Nach den Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst, also den sogenannten Herbstlohnrunden, die auch für Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu teils deutlichen Gehaltserhöhungen für das heurige Jahr geführt haben, stehen bereits die nächsten Runden an. Konkret starten ab 12. März 2024 die Frühjahrslohnrunden. Sie werden voraussichtlich bis Mitte Mai andauern.
Für knapp 130.000 Beschäftigte in Österreich wird zwischen Arbeitgebervertretern und Gewerkschaften u.a. über ein neues Gehalt verhandelt. Begonnen wird mit der Branche der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI), gefolgt von der Chemischen Industrie, Glasindustrie, Papierindustrie und Textilindustrie. "Unser Ziel ist klar, wir wollen in allen Bereichen nachhaltige Lohnerhöhungen erreichen, um die Einkommen der Beschäftigten zu sichern", erklärt PRO-GE Bundesvorsitzender Reinhold Binder vor dem Start der KV-Runden.
Die monatliche Teuerungsrate liegt zwar aktuell nicht mehr so hoch wie noch im Vorjahr, könnte mit einer rollierenden Inflation der letzten zwölf Monate von 6,8 Prozent aber dennoch deutliche Gehaltserhöhungen bringen. Das Ziel der Gewerkschaft ist es, für die Beschäftigten mindestens diese Inflation abzugelten.
Die Höhe des Gehalts kann mit dem Brutto-Netto-Rechner auf Finanz.at errechnet werden.
"Gehaltsprozess" auch in Spitälern geplant
In Vorarlberger Spitälern könnte es ebenfalls zu einer Erhöhung der Gehälter kommen. Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) möchte einen "Gehaltsprozess im ersten Halbjahr 2024" starten. Der Forderung eines Gehaltsplus von 30 Prozent, die Spitalsärzte bereits im Herbst erhoben hat, kann sie jedoch wenig abgewinnen. Man müsse am "Boden der Realität" bleiben.
Laut Angaben der Ärtzekammer würden rund die Hälfte der Medizinerinnen und Mediziner nach ihrer Ausbildung das Bundesland verlassen. In der Steiermark und im Burgenland würde man beispielsweise deutlich mehr bezahlen als in Vorarlberg. Generell gäbe es im Bundesländer-Vergleich teils starke Gehaltsunterschiede in Spitälern.
Die Ärtzekammer berechnet, dass ein verdient ein Facharzt in Vorarlberg mit 30-jährigen Berufserfahrung insgesamt um rund 570.000 Euro weniger verdiene als in der Steiermark. Im Burgenland wäre der Verdienst sogar noch höher. Dazu kommen die um die Hälfte höheren Lebenserhaltungskosten im Ländle. Es bestehe also dringender Handlungsbedarf bei der Entlohnung.
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