Dieser Antrag bringt über 500 Euro zusätzlich aufs Konto

Die Arbeitnehmerveranlagung für das vergangene Kalenderjahr bringt für Angestellte und Penionist heuer durchschnittlich noch höhere Gutschriften als in den Jahren zuvor. Wie man dabei jetzt u.a. rund 500 Euro mehr bekommt findet man hier auf Finanz.at.

29.04.2024, 07:00 Uhr von
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Bildquelle: Canva / Euro
Neue Steuerausgleich-App
Mit der neuen App reicht man in wenigen Minuten den Steuerausgleich ein und holt heuer durchschnittlich bis zu 1.000 Euro vom Finanzamt zurück.
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In diesem Jahr kann man mit der Arbeitnehmerveranlagung (Lohnsteuerausgleich) für das vergangene Jahr 2023 wieder von einer Steuerrückerstattung profitieren und viel Geld vom Finanzamt zurückzuholen. Dabei kommen erstmals auch die erhöhten Absetzbeträge durch die Valorisierung zur Anwendung.

Wer jedoch auf eine selbst eingereichte Arbeitnehmerveranlagung verzichtet, für den wird sie ab Juli automatisch erstellt. Doch Vorsicht: Dabei verliert man im Schnitt mehrere Hundert Euro! Finanz.at hat darüber zuerst berichtet.

Bei der letzten Veranlagung für das Jahr 2022 betraf das immerhin rund 1,7 Millionen ArbeitnehmerInnen. Sie haben auf einen eigenen Antrag verzichtet. Für sie wurde also ab Juli die automatische, antragslose Arbeitnehmerveranlagung durchgeführt. Dabei werden jedoch pro Person durchschnittlich "nur" 467 Euro rückerstattet. Auch heuer schenkt man dem Finanzamt unter Umständen viel Geld, wenn man auf den Steuerausgleich verzichtet.

Der Steuerausgleich kann neben FinanzOnline oder dem analogen Formular auch mit einer Steuer-App durchgeführt werden. Damit wird innerhalb weniger Minuten eine Veranlagung erstellt und an das Finanzamt gesendet.

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Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer endet bereits mit April eine erste wichtige Frist bei der Pflichtveranlagung. Das betrifft alljene, die zur Veranlagung des Vorjahres verpflichtet sind und diese mittels Formular L1 in Papierform erledigen.

Gutschriften steigen deutlich an

Bei der antragslosen Veranlagung werden keine absetzbaren Kosten, wie Sonderausgaben, Werbungskosten und Co., berücksichtigt, sofern diese nicht aus den Daten, die dem Finanzamt bekannt sind, herangezogen werden können. Sie wird nur durchgeführt, wenn keine Pflichtveranlagung vorliegt und das Ergebnis zu einer Steuerrückzahlung führt.

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Besonders durch die Absetzung von Werbungskosten, Sonderausgaben und den Anspruch auf Absetzbeträge, den Familienbonus oder den Kindermehrbetrag, holen sich ArbeitnehmerInnen die zu viel bezahlte Lohnsteuer vom Finanzamt zurück auf ihr Konto. Einige Berufsgruppen können dabei sogar - ohne Vorlage der Belege - bis zu 20 Prozent der Bruttobezüge von der Steuer absetzen.

Höhere Gutschrift durch eigenen Antrag

Im Vorjahr brachte ein von ArbeitnehmerInnen selbst durchgeführter Lohnsteuerausgleich für das Jahr 2022 durchschnittlich 714 Euro - immerhin also 437 Euro mehr als die automatische Veranlagung (277 Euro). Heuer dürfte bei der Veranlagung für das Jahr 2023 eine noch höhere Steuergutschrift winken. Immerhin rund 3,6 Millionen Menschen haben im Vorjahr laut Angaben des BMF gegenüber Finanz.at eine Arbeitnehmerveranlagung selbst durchgeführt.

Durch den erhöhten Familienbonus von bis zu 2.000 Euro, den Kindermehrbetrag von 550 Euro oder den neuen Absetzbeträgen, wird die durchschnittliche Rückerstattung für das Jahr 2023 nochmals deutlich ansteigen. Erwartet werden über 500 Euro mehr als bei der antragslosen Arbeitnehmerveranlagung. Auch die erhöhte Pendlerpauschale von Januar bis Juni des Vorjahres sorgt für deutlich höhere Steuerrückerstattungen.

Laut Finanzminister Magnur Brunner (ÖVP) soll die Gutschrift heuer durchschnittlich bei 750 Euro liegen - sogar über 1.000 Euro sind möglich. Wer auch in den letzten Jahren keinen eigenen Steuerausgleich durchgeführt und daher die antragslose Veranlagung erhalten hat, kann diese bis zu fünf Jahre rückwirkend überschreiben und sich noch mehr Geld vom Finanzamt zurückholen.

Auch jene Personen, die keine Lohnsteuer, wohl aber Sozialversicherungsbeiträge entrichten, können durch die Negativsteuer von hohen Gutschriften profitieren. Der Steuerausgleich kann mittels neuer Steuer-App, FinanzOnline oder Formular L1 und Beilagen direkt beim Finanzamt durchgeführt werden.

Darum bekommt man heuer mehr Geld beim Steuerausgleich

Seit Januar 2023 gelten neue Absetzbeträge für den Steuerausgleich, die AntragsstellerInnen eine höhere Rückzahlung bescheren:

  • Familienbonus: Der Familienbonus Plus wird pro Kind unter 18 Jahren auf bis zu 2.000 Euro und pro Kind über 18 Jahren auf bis zu 650 Euro jährlich erhöht.
  • Kindermehrbetrag: Der Kindermehrbetrag wird pro Kind auf 550 Euro erhöht.
  • Pendlerpauschale & Pendlereuro: Von Januar bis Juni 2023 gelten eine erhöhte Pendlerpauschale und ein vierfacher Pendlereuro.
  • Mehrkindzuschlag : Der Mehrkindzuschlag steigt um 5,8 Prozent (21,19 Euro pro Kind).
  • Alleinverdiener- & Alleinerzieherabsetzbetrag : Der Alleinverdiener- und der Alleinerzieherabsetzbetrag werden je um 5,2 Prozent erhöht.
  • Weitere Absetzbeträge: Auch weitere Steuerabsetzbeträge, die der erhöhte Verkehrsabsetzbetrag oder der Unterhalt sabsetzbetrag, werden für das vergangene Kalenderjahr erhöht und können beim Steuerausgleich beansprucht werden.

Nicht mehr geltend machen kann man den Teuerungsabsetzbetrag von bis zu 500 Euro. Dieser ist nur bei der Veranlagung für das Jahr 2022 möglich (gewesen).

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Als Voraussetzung für die Durchführung der Arbeitnehmerveranlagung gilt, dass der Jahreslohnzettel beim Finanzamt vorliegt. Das muss durch den Arbeitgeber bzw. die auszahlende Stelle, wie etwa die Pensionsversicherung, bereits seit Anfang März 2024 erfolgt sein.

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Mehr Informationen: Lohnsteuerausgleich

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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