Mehr Netto vom Brutto: Fast 13.250 Euro steuerfrei möglich

Aktuelle Berechnungen sagen für heurige Jahr eine Inflation von 3,6 Prozent voraus. Die rollierende Inflation als Grundlage für die Erhöhung der Steuergrenzwerte liegt jedoch höher. Nach Berechnungen von Finanz.at könnte die Freigrenze der Lohn- und Einkommensteuer damit auf fast 13.250 Euro ansteigen. Das würde erneut mehr Netto vom Brutto bringen. Alle Details dazu findet man hier.

04.05.2024, 07:00 Uhr von
Rechner
Bildquelle: Finanz.at / Canva (Montage) / Rechner
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Laut aktueller Prognose der Österreichischen Nationalbank (OeNB) dürfte die Inflation im Jahr 2024 bei 3,6 Prozent liegen. Für die kommenden Jahre 2025 und 2026 werden immerhin noch 2,7 bzw. 2,3 Prozent erwartet. Zuletzt lag sie im März bei 4,1 Prozent - dem dritthöchsten Wert innerhalb der Eurozone.

Der relevante Wert für die Anhebung der Grenzwerte der Steuertarifstufen ist die rollierende Inflation von Juli des Vorvorjahres bis Juni des Vorjahres. Für das heurige Jahr also konkret die Inflation von Juli 2022 bis Juni 2023 (9,9 Prozent). Der Anpassungsfaktor als Grundlage für die Berechnung der Lohnsteuertabelle 2025 wird also im Sommer bekanntgegeben werden.

Nach Berechnungen von Finanz.at auf Basis der bisherigen Inflation und der Berücksichtigung der aktuellen OeNB-Prognose für die Monate April bis Juni 2024 wird die rollierende Inflation bei rund 5,0 Prozent liegen (Juli 2023 bis Juni 2024). Lag sie im Juli und August 2023 noch bei 7,0 und 7,4 Prozent, nimmt sie seither kontinuierlich ab und erreicht im April 2024 laut Schnellschätzung 3,5 Prozent den tiefsten Stand seit September 2021. Zuletzt lag sie im März noch bei 4,1 Prozent.

Nachdem zwei Drittel dieses Wertes im Rahmen der "Abschaffung der kalten Progression" automatisch auf alle Steuertarifstufen entfallen, würde das eine Erhöhung der Grenzwerte von 3,4 Prozent bedeuten. Das übrige Drittel wird von der Bundesregierung - allen voran dem Finanzminister - individuell vergeben.

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So sieht die Lohnsteuertabelle 2024 aus:

Einkommen (2023) Einkommen (2024) Steuersatz (2023) Steuersatz (2024)
bis 11.693 Euro bis 12.816 Euro 0 % 0 %
bis 19.134 Euro bis 20.818 Euro 20 % 20 %
bis 32.075 Euro bis 34.513 Euro 30 % 30 %
bis 62.080 Euro bis 66.612 Euro 41 % 40 %
bis 93.120 Euro bis 99.266 Euro 48 % 48 %
bis 1.000.000 Euro bis 1.000.000 Euro 50 % 50 %
ab 1.000.000 Euro ab 1.000.000 Euro 55 % 55 %
Grundlage: 9,90 % Inflation von Juli 2022 bis Juni 2023;
Automatische Erhöhung (Ausnahme Spitzensteuersatz): 6,60 %;
Drittes Drittel für unterste vier Tarifstufen;

Steuerfreigrenze könnte auf 13.250 Euro steigen

Bei einer Anhebung der Tarifstufen um 3,33 Prozent würde das eine neue Steuerfreigrenze von 13.242 Euro jährlich bringen (12.816 Euro in 2024), wie Finanz.at exklusiv berechnet. Auch die übrigen Grenzwerte der progressiven Lohn- und Einkommensteuertabelle würden um diesen Wert ansteigen.

Bei einem Brutto Gehalt von 2.500 Euro monatlich wären das immerhin 180 Euro mehr Netto pro Jahr (plus 15 Euro monatlich), exklusive Sonderzahlungen. Berücksichtigt man hierbei ebenfalls eine Gehaltserhöhung um die Inflationshöhe von 5,0 Prozent, so ergibt das ein Gesamtplus von 87 Euro monatlich.

Nicht berücksichtigt wurde hierbei die Vergabe des dritten Drittels der rollierenden Inflation. Kommt dieses, wie bisher, allen SteuerzahlerInnen durch eine überproportionale Erhöhung der untersten Tarifstufen zugute, so würde das Nettoeinkommen ab 2025 nochmals erhöht werden. Auch die Valorisierung der Absetzbeträge ist hierbei noch nicht berücksichtigt. Diese werden ebenfalls um die Höhe der rollierenden Inflation angehoben.

Auch für die Pensionserhöhung 2025 dürfte es eine ähnlich-hohe Anhebung geben. Ein Anpassungsfaktor von 4,9 Prozent wird prognostiziert, wie auch Finanz.at berichtet hat. Immerhin gilt hierfür die rollierende Inflation von August 2023 bis Juli 2024 als Grundlage.

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Mehr Informationen: Lohnsteuertabelle

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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