Der CFD-Handel und die Börse

Der CFD-Handel benötigt keine Börse und firntet somit außerbörslich statt. Die Art zu handeln wird als Over-the-counter-Handel (OTC) bezeichnet. Der Markt ist somit weder geregelt, noch organisiert. Der Handel findet direkt zwischen dem Käufer und dem Verkäufer statt. Damit diese beiden Parteien zusammenkommen, ist normalerweise ein CFD-Broker nötig.

Online handelt es sich dabei um eine Plattform, welche die Käufer und Verkäufer nutzen. Das Angebot und der Service sind bei den einzelnen Brokern allerdings sehr unterschiedlich. Ein ausführlicher Vergleich ist deshalb empfehlenswert. Aber auch bei verschiedenen Banken kann der CFD Handel betrieben werden. Die Beratung ist dann meist besonders gut, was die Kunden zu schätzen wissen. Allerdings verlangen die seriösen Trader fast immer eine Gebühr für ihren Service. Neben einer Grundgebühr fallen nicht selten auch prozentuale Gebühren an Gewinnen an.

Das sind CFDs:

Natürlich ist es noch wichtig, genau zu wissen was genau CFD eigentlich ist. Die CFDs gehören zu den Derivaten. Der aktuelle Kurs leitet sich damit immer von einem dazugehörigen Basiswert ab. Dieser könnte beispielsweise an einen Index oder eine Aktie gekoppelt sein. Damit wird auch schnell klar, dass die Trader keinen Vermögensgegenstand erwerben. Auch Anteile an einem Unternehmen werden nicht per CFD Handel vergeben. Damit entstehen auch keinerlei Rechte an einem Unternehmen, wie etwa das Recht an einer Hauptversammlung teilzunehmen.

Stattdessen wird eine Forderung übertragen. Diese ist gegenüber dem Vertragspartner gültig. Es kann sich dabei um den Käufer/Verkäufer oder den Broker handeln. Ein CFD Handel ist erfolgreich, wenn eine Dividende ausgeschüttet wird. Das Gegenteil besteht darin, dass eine Dividende beglichen werden muss. Bei der Ausschüttung werden allerdings nur 85 Prozent der Dividende an den Trader ausgeschüttet.

So funktioniert der CFD-Handel

Der CFD Handel basiert darauf, dass Anleger einen Hebel nutzen können. Das geschieht auf Grundlage von Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen. Der Trader muss diese im Blick behalten, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gehandelt werden kann immer zu bestimmten Zeitpunkten. Sie werden als Spreads bezeichnet. Für den CFD Handel ist ein geringer Kapitaleinsatz erforderlich. Genau darin liegt der Grund, warum er bei Einsteigern so beliebt ist. Bereits einige hundert Euro sind vollkommen ausreichend.

Die Funktionsweise von Differenzkontakten

Anders als bei dem Handel mit Aktien oder Wertpapieren, handeln, kaufen oder verkaufen Trader von CFD Produkten nicht den Wert, den diese haben. Es geht bei den CFDs viel mehr um die Entwicklung des Kurses dieser Finanzprodukte. Interessant ist der Handel von Contracts of Difference, weil dieser den Anlegern beziehungsweise Tradern die Möglichkeit bietet, mit relativ geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne zu erzielen. Dafür sorgt die Hebelwirkung.

Contracts for Difference ermöglichen es, an den steigenden und auch an sinkenden Kursen zu partizipieren und so Gewinne zu erzielen. Es gibt zahlreiche CFD Produkte, sodass zum Beispiel Aktien, Rohstoffe aber auch Kryptowährungen gehandelt werden können. Normalerweise findet der CFD Handel außerbörslich statt. Auch mit geringem Einsatz von Kapital kann ein hohes Volumen gehandelt werden. Zu erwähnen ist hier jedoch auch, dass es sich um eine risikobehaftete Anlage handelt, weshalb Personen, die an dem CFD Handel interessiert sind, sich im Voraus bereits gut informieren sollten. Im nächsten Absatz werden die wichtigen Begriffe Margin und Hebel näher erläutert, die für den Handel mit Differenzkontakten gekannt werden sollten.

Margin und Hebel

Da es sich bei den Contracts for Difference um Hebelprodukte handelt, müssen Trader jeweils nur einen geringen prozentualen Anteil des Gesamtwertes des Trades hinterlegen, um die Position zum Handeln eröffnen zu können. Die Eröffnung einer Position bei geringem Prozentsatz des Gesamtwertes von Trades wird als Marginanforderung oder als Handeln auf Margin bezeichnet. Wichtig ist zu wissen, dass Trader bei dem Handeln mit dem Hebel hohe Verluste einfahren können, die den investierten Betrag übersteigen. Hier ist also Vorsicht geboten und es sollte bei dem jeweiligen online Broker sichergestellt werden, dass Preisgrenzen gesetzt werden, um sich vor zu hohen Verlusten schützen zu können.

Die Hebelwirkung kann natürlich auch dafür sorgen, dass überaus hohe Gewinne bei vergleichbar niedrigem Kapitaleinsatz erzielt werden. Wie auch bei andere Geldanlagen ist es so, dass die Möglichkeit beziehungsweise Chance auf eine hohe Rendite auch ein ebenso hohes Risiko mit sich bringt. Im nächsten Absatz soll nun auf die Kosten, die mit dem Handel von Differenzkontakten in Verbindung stehen, aufgeführt werden.

Die Kosten bei dem Handel von Differenzkontakten

Zu beachten ist, dass die zahlreichen verschiedenen online Broker, die den Handel mit Contracts for Difference anbieten, teilweise unterschiedliche hohe Gebühren erheben. Logischerweise sollte sich hier für den Broker mit den günstigsten Konditionen entschieden werden.

Wie auch auf allen anderen Finanzmärkten müssen Trader auch bei dem Handel von CFDs der Spread gezahlt werden. Der Spread ist der Unterschied beziehungsweise die Differenz von Kauf- und Verkaufspreis. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass der Broker der Wahl konkurrenzfähige Spreads anbietet. Des Weiteren müssen Anleger Haltekosten bezahlen. Diese fallen immer dann an, wenn eine Position nach 17.00 Uhr New Yorker Ortszeit gehalten werden soll. Erwähnenswert ist hier, dass es CFDs gibt, die einen festen Ablauftermin haben, hier sind die Haltekosten bereits im Kaufpreis des CFD Produkts enthalten. Je nach der Richtung der Position des Anlegers können die Haltekosten positiv aber auch negativ ausfallen.

Für die Kalkulation des Haltezinssatzes wird der Referenzzinssatz der Währung des jeweiligen CFD Produkts genutzt. Neben dem Spread und den Haltekosten können je nach Anbieter auch Marktdatengebühren erhoben werden. So kann es vorkommen, dass Anbieter Gebühren für die Nutzung von Kursdaten berechnen. Weitere Kosten fallen an, wenn sich der Anleger beziehungsweise Trader für den Handel mit Aktien Contracts for Difference entscheidet. Hier ist eine Kommissionsgebühr zu zahlen, die bereits ab 0,05 % der gesamten Größe der Position beginnt.

Wissenwertes

Der Handel mit den Contracts for Difference kann den Anlegern beziehungsweise Trader hohe Gewinne ermöglichen. Besonders kann hier von der Hebelwirkung profitiert werden. Allerdings ist festzuhalten, dass sich diese auch negativ auswirken kann. So kann es vorkommen, dass die investierte Summe und außerdem darüber hinaus weitere finanzielle Mittel verloren gehen und somit große Verluste möglich sind.

Wichtig ist es, dass sich Personen, die an dem Handel von Contracts for Difference interessiert sind, vorher genau über die Chancen und Risiken dieser Geldanlage informieren, um gut darauf vorbereitet zu sein. Auch bei der Wahl des online Broker, auf diesem die Differenzkontakte gekauft und verkauft werden können, sollte wohlbedacht sein. Sinnvoll ist es hier, einen Vergleich mehrerer Broker anzustellen, um sich für den mit den besten Konditionen zu entscheiden. Eine besonders wichtige Rolle spielen hier neben den Gebühren, die wie bereits angemerkt, unterschiedlich ausfallen können, auch die Erreichbarkeit des Kundenservice.

Seriöse Anbieter zeichnen sich durch einen guten Kundenservice aus, der für Kunden zumindest an Werktagen zu den üblichen Geschäftszeiten zu erreichen ist. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Support auch in deutscher Sprache angeboten wird, sollte die betroffene Person kein Englisch sprechen. Alles in allem ist festzuhalten, dass es sich bei den Contracts for Difference um eine Möglichkeit handelt, schnell einen hohen Gewinn zu erzielen, Verluste sind jedoch ebenso möglich.

Den besten CFD Broker finden

Der passende CFD Broker ist entscheidend für den Trading-Erfolg. Der Broker stellt die Schnittstelle zwischen dem Verkäufer und dem Käufer da. Allerdings bieten die meisten Broker weitaus mehr, als die reine Vermittlung. Bei der Neuanmeldung kann sich der Kunde meist sogar ein Demokonto anlegen. Dabei handelt es sich um ein Konto zu reinen Übung. Es entstehen keinerlei Auswirkungen. Das hat wiederum den Vorteil, dass der Kunde kein Geld verlieren kann. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, den neuen Anbieter und dessen Funktionen erst einmal kennen zu lernen. Tipps, Tricks und Videos zur Erklärung sollen dem Kunden im Zuge des Demokontos dabei helfen.

Der Service der meisten Broker ist allerdings nicht kostenlos. Die Gebühren sind jedoch berechtigt. Immerhin benötigt die Wartung der Homepage und die Bereitstellung des Kundenservices viel Zeit. Außerdem werden die Trader von fachkundigem Personal betreut. Ein kostenloser Broker kann all das nicht bieten. Die Finanzierung findet ausschließlich durch die geschaltete Werbung statt. Hier muss dann auch immer die Seriosität in Frage gestellt werden. Wer sich ganz sicher mit der Broker-Wahl sein möchte, der sollte sich gut über den Broker informieren. Die Meinungen von anderen Tradern sind dabei besonders hilfreich.

Der Online-Broker Vergleich

Die Auswahl des richtigen Brokers ist somit ausgesprochen entscheidet. Doch es wurde bisher noch nicht erwähnt, auf welche Kriterien dabei geachtet werden sollte. Die Seriosität und ein guter Ruf sind schließlich selbstverständlich.

Der Funktionsumfang der Plattform sollte zeitgemäß sein. Sie muss absolut ohne Störungen laufen und benutzerfreundlich aufgebaut sein. Eine Nutzung per App gehört heutzutage zum Standard und ermöglicht eine besonders angenehme Nutzung. ?Das wichtigste Kriterium ist allerdings die Auswahl an CFDs und deren Basiswerten. Je größer die Auswahl ist, desto besser. Zumindest empfinden das die meisten Trader so.

Die Gebühren für den Handel müssen ebenfalls beachtet werden. Denn diese fallen sehr unterschiedlich aus. Die Gebühren pro Transaktion sind besonders entscheidend. Haltekosten und Mindesteinzahlungen kommen noch hinzu. Schließlich soll mit dem CFD Handel Geld verdient und nicht verloren werden. Ebenso sind die Regelungen zum Halten von Overnight Positionen interessant. Das Halten fällt bei dem CFD Handel jedoch eher kurz aus. Alles andere wäre eher unüblich. Im Gegensatz zu Optionsscheinen gibt es bei dem CFD Handel jedoch keinen Zeitwertverlust. Die Laufzeiten sind somit nicht begrenzt. Nur CFDs auf Futures haben ein Ablaufdatum. Dieses muss unbedingt beachtet werden.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 02.11.2023, 15:45 Uhr