Viele Menschen, die sich bereits in Pension befinden oder aber auch bereits eine Arbeit haben bzw. Arbeitslosengeld beziehen, verdienen sich mit verschiedensten Tätigkeiten nebenbei etwas dazu. Dies ist oftmals der Fall, weil das bezogene oder verdiente Geld nicht ausreicht, um laufende Kosten zu decken.
Grundsätzlich bedeutet dies also, dass von einem Zuverdienst nur dann gesprochen wird, wenn es bereits ein Einkommen gibt und etwas dazuverdient wird. Es stellt sich jedoch die Frage, wie viel man dazu verdienen kann. Die Antwort auf diese Frage kann die sogenannte Zuverdienstgrenze geben. Außerdem stellt sich die Frage, wie Zuverdienste steuerlich zu betrachten sind.
Es gibt des Weiteren verschiedene Zuverdienstgrenzen. Im Folgenden sind genauere Informationen rund um Zuverdienste und ihre Grenzen angeführt.
Zuverdienstgrenzen bei Pensionen
Es gibt hier unterschiedliche Zuverdienstgrenzen, je nachdem, was für eine Pension bezogen wird. Je nach Art der Pension und der sich daraus resultierenden Zuverdienstgrenze gibt es auch andere Bestimmungen bezogen auf die Versteuerung.
Grundsätzlich kann in der Alterspension unbegrenzt dazuverdient werden.
Vorzeitige Alterspension
Bei einer vorzeitigen Alterspension tritt ein Entfall der Pensionsbezüge ein, wenn über der Geringfügigkeitsgrenze pro Monat (14 Mal pro Jahr) dazuverdient wird und diese eine Pflichtversicherung in der Pensionsversicherung zur Folge hat.
Korridorpension
Bezieht man während einer Korridorpension zusätzliche Einkünfte über der Geringfügigkeitsgrenze und wird eine Pflichtversicherung in der Pensionsversicherung begründet, entfällt die Korridorpension.
Geringfügigkeitsgrenze
Jahr | Einkommen pro Arbeitstag | Einkommen pro Monat |
---|---|---|
2025 | - | 551,10 Euro |
2024 | - | 518,44 Euro |
2023 | - | 500,91 Euro |
2022 | - | 485,85 Euro |
2021 | - | 475,86 Euro |
2020 | - | 460,66 Euro |
2019 | - | 446,81 Euro |
2018 | - | 438,05 Euro |
2017 | - | 425,70 Euro |
2016 | 31,92 Euro | 415,72 Euro |
2015 | 31,17 Euro | 405,98 Euro |
2014 | 30,35 Euro | 395,31 Euro |
2013 | 29,70 Euro | 386,80 Euro |
2012 | 28,89 Euro | 376,26 Euro |
2011 | 28,72 Euro | 374,02 Euro |
2010 | 28,13 Euro | 366,33 Euro |
2009 | 27,47 Euro | 357,74 Euro |
Seit Anfang 2017 gibt es keine tägliche Geringfügigkeitsgrenze mehr.
Witwenpension
Hier gibt es keine direkte Zuverdienstgrenze. Dies bedeutet, dass die Pension auf den Lohn aufgerechnet wird und steuerpflichtig ist. Voraussetzung dafür, dass die Pension zum Gehalt aufgerechnet wird ist, dass Lohn und Pension jährlich eine Summe von 13.981 Euro (2024) überschreiten. In 2023 liegt diese Grenze bei 12.756 Euro pro Jahr. Hier wird in der Regel eine Steuernachzahlung notwendig. Wird ein Gesamteinkommen von 13.981 Euro nicht überschritten, so muss die Pension auch nicht versteuert werden.
Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Invaliditäspension
Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen verfrüht in Pension geht, so muss er folglich seine Erwerbstätigkeiten aufgeben. Hier gibt es ganz klar definierte Zuverdienstgrenzen. Es gibt keine Abzüge der Pension, wenn der Zuverdienst unter der Geringfügigkeitsgrenze liegt und das monatliche Bruttoeinkommen aus Pension und Erwerbstätigkeit den Betrag von 1.357,72 Euro nicht überschreitet.
Bei einem Bruttoeinkommen von 1.357,72 Euro bis 2.036,66 Euro, so wird der Betrag, der die untere Grenze überschreitet, um 30 Prozent vermindert. Der Betrag, der zwischen 2.036,66 bis 2.715,43 Euro liegt wird um 40 Prozent vermindert, alle Einkünfte, die darüber liegen, um 50 Prozent.
Anrechnungsbetrag | Kürzung |
---|---|
1.357,72 Euro bis 2.036,66 Euro | 30 Prozent |
2.036,66 Euro bis 2.715,43 Euro | 40 Prozent |
mehr als 2.715,43 Euro | 50 Prozent |
Frühpension
Bei dieser liegt die Zuverdienstgrenze grundsätzlich bei derselben Grenze, wie bei der geringfügigen Beschäftigung. Hier wird nichts versteuert, wenn man mehr dazu verdient – es hat jedoch die Folge, dass die Pensionszahlungen ganz wegfallen, zumindest bis wieder genau bis zur Grenze dazuverdient wird. Selbst wenn die Grenze um nur einen Euro überschritten wird, fällt in jedem Falle die Zahlung der Pension weg.
Auch wichtig anzumerken ist, dass die oben angeführten Zuverdienstgrenzen wegfallen, wenn man das reguläres Pensionsantrittsalter erreicht hat.
Zuverdienstgrenzen bei Studierenden
Auch als Student muss man bestimmte Zuverdienstgrenzen beachten, wenn man Familienbeihilfe bezieht. So darf man pro Kalenderjahr nicht mehr als 16.455 Euro dazuverdienen. Hierbei gibt es jedoch noch andere Reglungen zu beachten. So findet keine Unterscheidung zwischen dem Einkommen aus selbstständiger und unselbstständiger Arbeit statt.
Ferner wird zur Berechnung des Zuverdienstes das Bruttoeinkommen exklusive Sozialversicherungsbeiträge, Sonderausgaben und Werbungskostenpauschale herangezogen. Sollte dennoch die Grenze von 16.455 Euro im Jahr überschritten werden, so muss der Überschreitungsbeitrag zurückbezahlt werden. Vor dem Jahre 2013 sah die Regelung vor, dass im Falle einer Überschreitung der Zuverdienstgrenze die gesamte Familienbeihilfe zurückerstattet werden musste.
Zuverdienstgrenzen bei Arbeitslosigkeit
Während des Bezuges von Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe darf bis zum maximalen Betrag der Geringfügigkeitsgrenze dazuverdient werden, ohne dass der Bezug gekürzt wird oder entfällt.
Geringfügigkeitsgrenze
Jahr | Einkommen pro Arbeitstag | Einkommen pro Monat |
---|---|---|
2025 | - | 551,10 Euro |
2024 | - | 518,44 Euro |
2023 | - | 500,91 Euro |
2022 | - | 485,85 Euro |
2021 | - | 475,86 Euro |
2020 | - | 460,66 Euro |
2019 | - | 446,81 Euro |
2018 | - | 438,05 Euro |
2017 | - | 425,70 Euro |
2016 | 31,92 Euro | 415,72 Euro |
2015 | 31,17 Euro | 405,98 Euro |
2014 | 30,35 Euro | 395,31 Euro |
2013 | 29,70 Euro | 386,80 Euro |
2012 | 28,89 Euro | 376,26 Euro |
2011 | 28,72 Euro | 374,02 Euro |
2010 | 28,13 Euro | 366,33 Euro |
2009 | 27,47 Euro | 357,74 Euro |
Seit Anfang 2017 gibt es keine tägliche Geringfügigkeitsgrenze mehr.
Es gibt auch für all jene, die arbeitslos sind und Arbeitslosengeld beziehen, gewisse Zuverdienstgrenzen. Auch diese orientiert sich an der Geringfügigkeitsgrenze, die jährlich angepasst wird. Wenn neben dem Bezug von Arbeitslosengeld etwas bis zur Grenze der Geringfügigkeit dazuverdient wird, hat dies keine Auswirkungen.
Wird die Grenze jedoch überschritten, so hat dies zur Folge, dass man den Anspruch auf das Arbeitslosengeld verliert. Wenn man ferner einer selbstständigen Arbeit nachgeht oder auf Honorarbasis arbeitet, während man Arbeitslosengeld bezieht, so darf auch hier der Monatsumsatz die Zuverdienstgrenze nicht überschreiten. Wichtig ist es hier auch noch zu erwähnen, dass nicht der einzelne Monatsumsatz oder Bruttogewinn betrachtet wird, sondern die Durchschnittswerte hierfür herangezogen werden. So kann man in einem Monat etwas mehr dazuverdienen, im anderen wieder weniger – wichtig ist, dass man im Durchschnitt die Geringfügigkeitsgrenze nicht überschreitet.
Zuverdienstgrenzen bei Erwerbstätigkeit
Wenn man einer Erwerbstätigkeit nachgeht, besteht dennoch die Möglichkeit, aus Werkverträgen etwas dazuzuverdienen. Ein Gewinn von 730 Euro darf jährlich nicht überschritten werden. Liegt der Zuverdienst innerhalb dieser Grenze, so muss dieser nicht versteuert werden.
Wenn man auf andere Art und Weise Geld dazuverdient, so werden alle Bruttolöhne aus allen Beschäftigungen miteinander addiert – Sonderzahlungen, wie beispielsweise Weihnachts- und Urlaubsgeld werden hier nicht berücksichtigt – und Sozialversicherung, Sonderausgaben, der Kinderfreibetrag und andere außergewöhnliche Belastungen werden abgezogen.
Zuverdienstgrenzen bei Kinderbetreuungsgeld (Karenz)
Wird beim Einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld die jährliche Zuverdienstgrenze von 8.100 Euro ab 2024 (7.800 Euro in 2023) überschritten, muss nur der Betrag über dieser Grenze vom Kinderbetreuungsgeld bzw. Karenzgeld zurückbezahlt werden.
Eltern, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, dürfen auch etwas dazuverdienen. Hier gibt es zwei Unterscheidungen, die es zu beachten gilt. Wird das Kinderbetreuungsgeld als Pauschale ausbezahlt, so liegt die Zuverdienstgrenze seit 2023 bei 18.000 Euro jährlich bzw. 60% von dem Betrag, welcher im Kalenderjahr vor der Geburt des Kindes im Einkommensteuerbescheid als Jahreseinkommen angeführt war. Bekommt man das Kinderbetreuungsgeld als Ersatz für das Erwerbeinkommen ausbezahlt, so liegt die Verdienstgrenze bei 7.800 Euro Brutto jährlich.
Zusammenfassend sollte man sich in jedem Falle über die diverses Zuverdienstgrenzen informieren, um zu vermeiden, dass man den Anspruch auf einen Geldbezug verliert oder mehr an Steuern zu zahlen hat. Daher sollte man im Zweifel nochmals genau recherchieren, um nicht dann eines Tags das böse Erwachen zu haben, wenn vom Finanzamt oder einer anderen Institution ein Brief im Postkasten liegt in dem einem mitgeteilt wird, dass man eine Menge Geld nachzahlen muss.
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Schlagzeilen und News:
Zuverdienst ab 2025: Diese neuen Regelungen treten in Kraft
Ab 01. Januar 2025 gelten in Österreich neue Zuverdienstgrenzen. Da liegt u.a. an der höheren Geringfügigkeitsgrenze. Für Pensionisten gibt es zudem eine erhöhte Entlastung von 113 Euro durch entfallende Beitragspflichten. Auch Arbeitslose, Familien und BezieherInnen von Kinderbetreuungsgeld ändern sich die Beträge. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.
Grenze für Zuverdienst steigt: So viel darf man 2025 dazuverdienen
Ab dem kommenden Jahr gelten in Österreich neue Zuverdienstgrenzen. Da liegt u.a. an der höheren Geringfügigkeitsgrenze. Damit steigen auch die Zuverdienstgrenzen für Arbeitslose, PensionistInnen, BezieherInnen von Kinderbetreuungsgeld und mehr ab 2025. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.
Neue Zuverdienstgrenze: So viel darf man 2025 dazuverdienen
Ab 2025 gelten in Österreich neue Zuverdienstgrenzen. Da liegt u.a. an der höheren Geringfügigkeitsgrenze. Damit steigen auch die Zuverdienstgrenzen für Arbeitslose, PensionistInnen, BezieherInnen von Kinderbetreuungsgeld und mehr. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.
Neue Zuverdienstgrenze: So viel darf man ab 2025 dazuverdienen
Ab 2025 wird die Geringfügigkeitsgrenze abermals deutlich erhöht. Dadurch steigt auch die Zuverdienstgrenze für Arbeitslose, Pensionisten und während des Bezugs von Kinderbetreuungsgeld. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.
Pension, AMS & Karenz: Dieser Zuverdienst ist heuer möglich
Möchte oder muss man während des Bezugs der Pension, des Kinderbetreuungsgeldes, der Studienbeihilfe oder dem Arbeitslosengeld etwas dazuverdienen, unterliegt man dabei den jeweiligen Zuverdienstgrenzen. Diese Grenzbeträge werden jährlich erhöht. Für 2024 gelten zudem neue Regelungen. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Pension, Karenz & AMS: So viel darf man jetzt dazuverdienen
Wer während des Bezugs der Pension, von Kinderbetreuungsgeld, Studienbeihilfe oder Arbeitslosengeld etwas dazuverdient, unterliegt den jeweiligen Zuverdienstgrenzen. Diese Grenzbeträge werden jährlich erhöht. Für 2024 gelten zudem neue Regelungen. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Zuverdienstgrenze erhöht: Heuer 16.455 Euro rückwirkend möglich
Die Zuverdienstgrenzen für die Familienbeihilfe und Studienbeihilfe werden angehoben. Die Erhöhung wird jährlich automatisch um die Inflationshöhe erfolgen. Rückwirkend mit Jahresbeginn wird sie von 15.000 Euro auf 16.455 Euro erhöht. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Pension, Beihilfen, AMS & Karenz: Das darf man jetzt dazuverdienen
Wer während des Bezugs von Studienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Pension oder Arbeitslosengeld etwas dazuverdient, unterliegt den jeweiligen Zuverdienstgrenzen. Diese Grenzbeträge werden jährlich erhöht und für 2024 auch neue Regelungen eingezogen. Neuerungen wird es bei den Beihilfen geben. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Zuverdienstgrenze wird erhöht: Mehr als 15.000 Euro pro Jahr möglich
Die Zuverdienstgrenzen für die Familienbeihilfe und Studienbeihilfe werden angehoben. Die Erhöhung soll jährlich automatisch um die Inflationshöhe erfolgen und tritt bereits rückwirkend mit Januar 2024 in Kraft. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Pension, AMS & Karenz: So viel darf man jetzt dazuverdienen
Wer während des Bezugs einer Pension, Kinderbetreuungsgeld oder des Arbeitslosengeldes etwas dazuverdienen möchte, unterliegt dabei den jeweiligen Zuverdienstgrenzen. Diese Grenzbeträge werden jährlich erhöht und für 2024 auch neue Regelungen eingezogen. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.