Aufgrund der im April und Mai erhöhten Richtwertmieten von plus 8,6 Prozent und den steigenden Wohn- und Heizkosten für praktisch alle Menschen in Österreich, wurde lange über eine Mietpreisbremse diskutiert. Nachdem die Verhandlungen dazu im März gescheitert waren, wurde als Kompromiss ein neuer Wohnkostenzuschuss eingeführt.
Laut Bundesregierung sollte dieser Zuschuss durchschnittlich 200 Euro pro Haushalt betragen, muss jedoch beantragt werden. Konkret wurden die Mittel für die Länder zur Vergabe der Wohn- und Heizkostenzuschüsse um 225 Millionen Euro zusätzlich aufgestockt. Bereits einige Monate zurvor wurden diese abermals um 450 Millionen Euro erhöht.
Wer vom erhöhten Zuschuss profitiert
Der durchschnittliche Betrag von 200 Euro pro Haushalt, wie von der Bundesregierung präsentiert, gilt österreichweit. Zuständig für die Abwicklung sind die Bundesländer. So wurde etwa der Heizkostenzuschuss in Vorarlberg von 330 Euro mit dem Heizkostenzuschuss Plus um weitere 330 Euro verdoppelt. Die Frist für den Antrag läuft jedoch mit Ende Mai aus. In Salzburg wurde der Betrag auf 600 Euro erhöht.
Der Wohn- und Heizkostenzuschuss bzw. Energiebonus wird je Bundesland nach unterschiedlichen Kritierien ausbezahlt. Die Einkommensgrenzen für Ein- und Mehr-Personenhaushalte bzw. Familien mit Kindern regeln die Länder selbst.
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Das bedeutet, dass nicht alle Haushalte automatisch 200 Euro erhalten, sondern diese Berechnung auf der Grundlage aller anspruchsberechtigten Personen im unteren Einkommensviertel und der Gesamtsumme der Aufstockung (225 Mio. Euro) beruht.
Diese Kommunikation sorgt bei vielen noch immer für Verwirrung. Vor allem deshalb, weil die Aufstockung nicht in allen Bundesländern gleich hoch auffällt.
Zusätzlich zum erhöhten Zuschuss wurden auch die Mittel zur Delogierungsprävention (sog. "Wohnschirm") um 25 Millionen Euro aufgestockt.
Neue Entlastungen für Familien kommen
Noch in dieser Woche sollen neue Maßnahmen zur Entlastung von Familien mit Kindern präsentiert werden. Das Ziel sei es, Kinderarmut zu bekämpfen, wie die Bundesregierung am Freitag mitteilt. Derzeit sind Experten in den Ministerien mit der Ausarbeitung von neuen Entlastungen gegen die Teuerung beauftragt. Im Laufe der Woche sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Mehr Informationen: Heizkostenzuschuss