In den vergangenen Monaten wurde eine ganze Reihe von Bonuszahlungen und Zuschüssen an die Bevölkerung ausbezahlt. Diese sollen als Entlastung gegen die weiterhin hohe Teuerung in Österreich wirken. Obwohl der Großteil der Zuschüsse bereits ausbezahlt wurde, erhalten auch im Juni einige Personengruppen eine Einmalzahlung.
Bei der Fülle an Zuschüssen mit teils stark unterschiedlichen Voraussetzungen fällt es vielen Bürgerinnen und Bürgern mittlerweile immer schwerer, den Überblick zu behalten. Darum findet man hier eine Übersicht der Boni um Juni 2023:
333 Euro als Pensionsbonus
Bei dem im März ausbezahlten Pensionsbonus von bis zu 500 Euro unterlief der Bundesregierung bekanntlich ein folgenschwerer Fehler. Konkret geht es dabei um die Berechnung des Bonus für MindestpensionistInnen.
Bis zu einer Brutto- Pension von 1.666,66 Euro sollten einmalig 30 Prozent der Pensionshöhe als Bonus überwiesen werden - konkret also 333 Euro pro Person einmalig. Wer eine Pension von 1.666,67 bis 2.000 Euro brutto monatlich bezieht, erhält die vollen 500 Euro Pensionsbonus ausbezahlt. Ab 2.000 Euro sinkt der Betrag linear bis zu einem Monatsbezug von 2.500 Euro.
Zur Berechnung der 30 Prozent für BezieherInnen von Ausgleichszulagen wurde nicht der neue Betrag von 1.110 Euro herangezogen. Das hätte einen Bonus von 333 Euro einmalig zur Folge. Stattdessen wurde die Basis des geringeren Eigenpensionsanteils als Grundlage verwendet. Insgesamt 200.000 Personen erhielten demnach eine zu geringe Direktzahlung. Diese werden Ende Juni die fehlende Differenz zum 333-Euro-Pensionsbonus erhalten.
500 Euro für Pflegepersonal
Wie Ende April bekanntgegeben wurde, erhalten MitarbeiterInnen von Kranken- und Pflegeanstalten in der Steiermark zusätzliche Prämien ausbezahlt. Darunter fallen etwa 3.000 Euro als Einstellungsprämie, 1.500 Euro für das Pflegepersonal und 750 Euro für das erfolgreiche Anwerben neuer MitarbeiterInnen.
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Der 1.500-Euro-Bonus für das Pflegepersonal wird in drei Teilbeträgen zu je 500 Euro in Juni, September und November ausbezahlt werden.
Heizkostenzuschuss
In vielen Bundesländern kann der Heizkostenzuschuss als Hilfe gegen die steigenden Heizkosten noch bis Ende Juni bzw. Ende Juli beantragt werden. In anderen Bundesländern ist die Frist bereits abgelaufen. Alle Details zu den Antragsfristen und Voraussetzungen findet man hier.
So kann nur noch im Juni der Antrag auf den Zuschuss in Oberösterreich und Niederösterreich, sowie den Wiener Energiebonus von 200 Euro gestellt werden.
Erhöhte Pendlerpauschale nur noch im Juni
Nur noch im Juni 2023 ist die erhöhte Pendlerpauschale erhältlich. Danach wird diese wieder auf die ursprüngliche Höhe abgesenkt. Grund dafür ist, dass durch die sinkenden Spritpreise keine zusätzliche Entlastung für AutofahrerInnen notwendig sei. Wer also die Pendlerpauschale unterjährig über die Lohnverrechnung geltend macht, profitiert davon nur noch bis Ende Juni.
Laut Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) solle statt einer Fortführung der erhöhten Pendlerpauschale eine neue, sozial-gestaffelte Pendlerpauschale eingeführt werden.
Weitere Boni, die man sich noch holen kann
Zusätzlich zu diesen Zuschüssen können sich Österreicherinnen und Österreicher auch heuer noch weitere Boni holen. Dazu zählen etwa die Teuerungsprämie von 3.000 Euro (hier muss der Arbeitgeber aktiv werden), einem 200-Euro-Reparaturbonus oder dem 200-Euro-Netzkostenzuschuss.
Im Juni werden im Parlament zudem neue Zuschüsse beschlossen. Konkret soll in einer Sondersitzung am 01. Juni 2023 die Familienentlastung von 60 Euro pro Monat bis Ende 2024 für alle, die Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder die Ausgleichszulage beziehen. EmpfängerInnen von Sozialhilfe ohne Kinder sollen bis Ende 2023 ebenfalls 60 Euro monatlich erhalten.
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