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Die Teuerung hält Österreich wieder fest im Griff. Viele Preise, Gebühren und Steuern sind bereits spürbar gestiegen oder werden in den kommenden Monaten noch angehoben. Dadurch wird auch die Inflation wieder befeuert werden.
Im März lag die Inflaton mit 2,9 Prozent (Schnellschätzung) zwar etwas niedriger als in den Vormonaten, mit durchschnittlich 3,1 Prozent im ersten Quartal 2025 zählt sie EU-weit dennoch zu den höchsten. Das wirkt sich auch auf die Lebenshaltungskosten aus.
Strompreise weiterhin hoch
Die Preise für Strom und Energie sind seit Jahresbeginn erneut gestiegen. Während sich die Kosten für Erdgas, Brennholz und Holzpellets im Vorjahresvergleich sogar verbilligt haben, hat sich der Strom weiterhin stark verteuert. Die Strompreise liegen mit einem Anstieg zu Jahresbeginn um 35,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr im Spitzenfeld der Energiekosten.
Aufgrund der hohen Stromkosten in Österreich kann ein Vergleich und Wechsel des Strom- und Gasanbieters weiterhin hunderte Euro einsparen. Die Vergleichsplattform Tarife.at rechnet zudem vor, dass ein Strompreisvergleich - je nach Wohnort - aktuell rund 220 Euro an Einsparungen bringen kann. Ein Anbieterwechsel ist online mit wenigen Klicks möglich.
Laut Statistik Austria würde die Inflation statt bei 3,2 nur bei 2,1 Prozent liegen, wenn man den Faktor "Wohnen" nicht berücksichtigen würde.
Lebensmittel ebenfalls teurer
Von den getesten Produkten wurden im Vorjahresvergleich zwar 30 Prozent billiger, jedoch die Mehrheit mit über 57 Prozent deutlich teurer. Besonders betroffen sind laut Preismonitor die Preise für Bohnenkaffee (+72 Prozent), Orangensaft (+45 Prozent) und Teebutter (+ 36 Prozent), sowie jene für Schokolade (+33 Prozent).
Vor allem die Supermärkte haben bei den Lebensmittelpreisen stark angezogen. Laut Preismonitor lagen die Preise in Diskontern um rund elf Prozent niedriger als in heimischen Supermarktregalen. Vergleicht man die aktuellen Produktpreise der günstigsten Waren mit jenen von 2021 - also vor der Teuerungskrise - so liegen viele der Preisanstiege bei mehr als 100 Prozent. Orangensaft und Kaffee sind mit plus 142 bzw. 126 Prozent die Spitzenreiter.
"Billigste Lebensmittel sind teurer denn je. Besonders Menschen mit geringem Einkommen, Familien und auch junge sowie ältere Menschen leiden darunter", berichtet Gabriele Zgubic, Konsumentenschützerin der Arbeiterkammer Österreich.
Handy- und Internertarife werden teurer
Mit Monatsbeginn sind auch die Internet- und Handytarife in Österreich erneut teurer geworden. Nach einer Erhöhung im Vorjahr um 7,8 Prozent, steigen die Kosten heuer "nur noch" um 2,9 Prozent an. Immerhin: In den vergangenen fünf Jahren sind die Kosten für einen durchschnittlichen Haushalt dadurch um über 300 Euro gestiegen, wie die Plattform tarife.at vorrechnet.
Gebührenerhöhungen
Bereits seit April 2025 wurden die Gerichtsgebühren in Österreich um 23 Prozent angehoben. Das betrifft konkret etwa die Gebühren für Grundbuch- oder Firmenbuchauszüge, für einvernehmliche Scheidungen, Pauschalgebühren in Zivilverfahren und weitere Beträge. Der hohe Anstieg liegt daran, dass die Erhöhungen zuletzt u.a. aufgrund der Teuerungskrise einige Jahre ausgesetzt wurde.
Ab Juli 2025 soll spätestens auch die rückwirkende Valorisierung der Bundesgebühren durchgeführt werden. Dadurch werden die seit dem Jahr 2011 nicht mehr erhöhten Bundesgebühren ansteigen. Die Kosten für die Ausstellung eines Reisepasses, Führerscheins und Co. würden damit um rund 44 Prozent ansteigen. Im Regierungsprogramm ist eine "Nachvalorisierung der Bundesgebühren" zur Budgetsanierung explizit vorgesehen.
Steuererhöhungen seit April
Aufgrund der Anhebung der Tabaksteuer, die auch zur Budgetsanierung beitragen sollen, werden die Preise für Zigaretten und neuerdings auch für E-Zigaretten bzw. Tabak zum Erhitzen teurer. Die Preise für normale Zigaretten werden im Durchschnitt um 0,30 Euro pro Packung steigen, für Tabak-Erhitzer sind bis zu 0,50 Euro möglich, wie die Tageszeitung Heute berichtet.
Die geplante Erhöhung der Tabaksteuer um bis zu 80 Prozent wird zwar erst später erfolgen. Bereits seit April 2025 rechnet man jedoch mit Mehreinnahmen von rund 50 Millionen Euro für den Fiskus. Alleine im Vorjahr brachte die Tabaksteuer dem Staat Einnahmen von 2,14 Milliarden Euro - inklusive Mehrwertsteuer sogar rund 2,8 Milliarden Euro.
Die Wettgebühr wird von 2,0 Prozent auf 5,0 Prozent angehoben. Dadurch sollen Mehreinnahmen von rund 50 Millionen Euro in den Staatshaushalt fließen. Zudem wird die Tabaksteuer erhöht und auf Tabak zum Erhitzen ausgeweitet. Bereits ab April soll auch die Umsatzsteuerbefreiung für kleinere PV-Anlagen fallen. Damit steigen die Kosten für Endverbraucher wieder an. Die Befreiung für Elektroautos von der motorbezogenen Versicherungssteuer fällt ebenfalls. E-Autos werden dadurch für HalterInnen teurer. ExpertInnen rechnen von bis zu 400 Euro jährlich im Durchschnitt.

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