Mit Ende des Jahres werden Entlastungsmaßnahmen, wie die Strompreisbremse, auslaufen. Gleichzeitig steigen Gebühren und Abgaben, wie etwa die Netzkosten, in ganz Österreich an. Dadurch werden Strom- und Gaspreise spürbar teurer. Finanz.at hat berichtet.
Laut Berechnungen der Arbeiterkammer liegen die Mehrkosten für private Haushalte ab kommendem Jahr bei durchschnittlich über 300 Euro. Die Vergleichsplattform "tarife.at" errechnet sogar eine mögliche Ersparnis durch einen Stromanbieterwechsel von bis zu 850 Euro ab 2025. Wie man den Anbieter schnell und einfach mit wenigen Klicks wechseln kann, findet man hier auf Finanz.at.
Mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden in Österreich verzichtet auf einen Anbieterwechsel für Strom und Gas. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Vergleichsplattform hervor. Und das, obwohl ein Tarifwechsel nicht nur ohne viel Aufwand durchgeführt, sondern auch viel Geld sparen kann.
Seit Dezember 2022 wurde der Strompreis für Private aufgrund der Teuerung durch den Stromkostenzuschuss subventioniert. Größere Haushalte konnten zusätzlich durch den Stromkostenergänzungszuschuss profitieren. Auch die Erhöhung und Einhebung der Gebühren und Abgaben wurde ausgesetzt. Damit ist ab 01. Januar 2025 jedoch Schluss, was zu massiven Preissteigerungen führen wird. Viele Stromanbieter haben jedoch bereits im Herbst ihre Tarife teilweise deutlich gesenkt. Zudem sind vielfach Neukundenboni und -Rabatte möglich, die einen Wechsel noch attraktiver machen können.
So wechselt man den Anbieter mit wenigen Klicks
Finanz.at zeigt, wie der Wechsel auf einen günstigeren Stromtarif funktioniert:
- Die Daten zu Wohnort, Jahresverbrauch und dem aktuellen Tarif werden in den Vergleich eingegeben. Diese Informationen findet man auf der letzten Stromrechnung.
- Man wählt das passende, neue Angebot bzw. den Tarif mit der besten Ersparnis aus.
- Der Wechsel wird durch Eingabe der aktuellen Zählpunktnummer abgeschlossen. Auch diese findet man auf der Stromabrechnung des aktuellen Anbieters. Häufig kann die Nummer auch nachgereicht werden.
Der Tarifwechsel wird dadurch automatisch von der Plattform durchgeführt. Man muss sich also nicht selbst mit bürokratischen Abläufen und Telefonaten zwischen den Anbietern herumschlagen - auch das ist ein weitverbreiteter Irrglaube in Österreich. Wer einen Tarifwechsel durchführen möchte, benötigt dazu also lediglich seine persönlichen Daten (Name, Adresse), eine Kontoverbindung, den Namen des aktuellen Stromanbieters, den Zählerstand vom Stromzähler und die Zählpunktbezeichnung. Letztere ist auf der Stromrechnung zu finden.
Generell empfiehlt es sich, den Tarif alle zwölf Monate erneut zu vergleichen und gegebenenfalls auf günstigere Angebote umzusteigen. Dadurch profitiert man immer von den aktuellen Neukundenboni und spart jährlich hunderte Euro an Stromkosten.
Auch die Gaspreise werden ab kommendem Jahr teurer. Hier errechnet die Vergleichsplattform sogar eine potenzielle Ersparnis von 1.000 Euro durch einen Gasanbieterwechsel.
Lohnt sich ein Tarifwechsel noch?
Ein Tarifwechsel lohnt sich in den meisten Fällen finanziell sehr - besonders in Hinblick auf die Preissteigerungen ab 2025. Laut "tarife.at" könne man durch die Neukundenangebote und -Rabatte je nach Wohnort und Jahresverbrauch "rund 75 Prozent der Stromkosten sparen". Wichtig ist auch: Ein Stromwechsel ist völlig kostenlos. Es fallen keine Wechselgebühren für Konsumentinnen und Konsumenten an.
Ein Wechsel des Stromabieters unterliegt in Österreich bestimmten Regelungen und läuft im ganzen Land einheitlich ab. Er ist daher in der Regel risiko- und problemlos durchführbar. Die laut Umfrageergebnis vielfach vorherrschende Befürchtung, dass der Strom dabei abgestellt werden würde, ist unbegründet.
Kritik an steigenden Preisen - Entlastungen gefordert
Vielfach werden nun Entlastungen gefordert, um eine Preisexplosion bei den Energiekosten zu verhindern. Die Arbeiterkammer fordert seit längerem, dass in die Energiepreise eingegriffen werden müsse. Es sei "höchst an der Zeit, dass die scheidende Bundesregierung endlich Maßnahmen setzt, um die Energiepreise nachhaltig zu senken", erklärt AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl. So sollen etwa Gebühren, wie die Elektrizitätsabgabe, nicht erhöht werden.
Auch die Wirtschaftskammer ist besorgt, dass die steigenden Kosten für Unternehmen zusätzlich zu Belastung werden - und das in Zeiten der wirtschaftlichen Krise. "Gerade in einer Rezession darf der Standort Österreich durch Energiepreiserhöhungen [...] nicht weiter ins Abseits gedrängt werden", erklärt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk.
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Quellen: e-control.at, bmf.gv.at
Mehr Informationen: Stromanbieter
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