Frist für Rückzahlungen endet - Stromkosten für viele bald teurer

Viele Stromanbieter senken aktuell die Preise. Dennoch werden die Stromkosten für viele Haushalte ab 2025 teurer. Auch die Anmeldefrist für Rückzahlungen enden bald. Ein Tarifwechsel kann jetzt noch hunderte Euro sparen. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.

02.11.2024, 07:00 Uhr von
Strompreis
Bildquelle: Canva / Strompreis
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Die Stromkosten in Österreich sinken bei vielen Anbieter derzeit. Seit der Halbierung des Stromkostenzuschusses im Juli werden die Kosten für private Haushalte gleichzeitig auch weniger subventioniert. Mehrere Anbieter ermöglichen nun einen Wechsel auf günstigere Tarife. Das Einsparungspotenzial ist hoch.

Zudem müssen mehrere Stromanbieter auch zu viel berechnete Kosten an KundInnen zurückbezahlen. Doch für manche Haushalte endet die Frist für eine Anmeldung schon in wenigen Tagen. Wo man derzeit günstigere Stromtarife erhält, wer noch von hunderten Euro in Form von Rückzahlungen profitieren kann und wie viel man jetzt noch einsparen kann, findet man hier auf Finanz.at.

Anbieter senken Strompreise

Nachdem bereits seit einigen Wochen die Strompreise bei vielen Anbieter sinken, erhalten nun auch viele Kundinnen und Kunden der Salzburg AG ein Angebot zum Tarifwechsel. So werden etwa die Kosten pro Kilowattstunde für den Tarif Strom Privat von 23,88 Cent auf 20,28 Cent im Tarif Strom Privat 24 reduziert. Zuvor lag der alte Preis für den Tarif Privat OK sogar bei 32,40 Cent brutto pro kWh.

Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden pro Jahr belaufen ich die Einsparungen etwa auf 108 Euro pro Haushalt. Die Preissenkung ist spätestens mit 01. November 2024 in Kraft getreten. Die Salzburg AG hat betroffenen KundInnen bereits Anfang Oktober ein entsprechendes Schreiben zukommen lassen. Die Mindestlaufzeit beträgt zwölf Monate.

Erst im Juli hatte bereits die Wien Energie in einem Schreiben an ihre KundInnen auf ebenfalls deutlich günstigere Tarifkosten hingewiesen. Konkret wurden die Kosten des Tarifs "Optima Entspannt" aufgrund der Index-Enwicklung deutlich gesenkt. Bis zu 55 Prozent geringere Stromkosten sind so möglich.

Neu- und Bestandskunden können bei einer Bindung für mindestens ein Jahr von zusätzlichen Rabatten profitieren. Laut Angaben der Wien Energie soll der Strompreis dann bei rund 16 Cent pro kWh brutto liegen.

Ab 2025 steigen Preise wieder spürbar an

Doch bereits ab kommendem Jahr werden die Stromkosten für viele Haushalte in Österreich wieder deutlich ansteigen, wie Finanz.at berichtet hat. Das hat nicht nur mit der bis Jahresende befristeten Strompreisbremse zu tun, sondern auch den steigenden Gebühren und Abgaben. Ein Tarifwechsel kann daher schon jetzt vorbeugen, um ab Januar 2025 nicht von zu hohen Stromkosten überrumpelt zu werden. Finanz.at hat berichtet.

Anmeldung für Rückzahlungen enden bald

Wie berichtet, können auch viele Haushalte in Österreich noch von Rückzahlungen zu viel berechneter Stromkosten aufgrund unrechtmäßiger Erhöhungen profitieren. Bereits in den vergangenen Monaten mussten Anbieter, wie die etwa die Tiwag, Salzburg AG oder Wien Enerige zu viel bezahlte Kosten an KundInnen rückerstatten.

Zuletzt wurde bekannt, dass sich Verbund-KundInnen ebenfalls über eine Rückerstattung freuen könnten. Konkret seien die Preiserhöhungen im Mai 2022 auf Basis einer unzulässigen Klausel erfolgt. Das Oberlandesgericht Wien gab dem VKI vor einigen Wochen in diesem Fall recht.

Ein durchschnittlicher Stromverbrauch von 3.315 kWh pro Jahr würde laut VKI eine Rückzahlung von rund 90 Euro bringen. Dazu ist eine Anmeldung beim VKI bis spätestens 11. November 2024 notwendig. Auch ehemalige Verbund-KundInnen können, sofern sie von diesen Preiserhöhungen betroffen waren, davon profitieren. Laut VSV soll jedoch eine Sammelklage sogar noch höhere Rückzahlungen bringen können.

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Auch bestimmte Preiserhöhungen der EVN sollen unwirksam sein, wie der Verbraucherschutzverein (VSV) mitteilt. Laut VSV haben sich bereits einige Hundert Personen zur Sammelklage angemeldet. Unter ihnen sollen sich auch viele EVN-KundInnen befinden, die etwa von den indexgebundenen Preissteigerungen um bis zu 500 Prozent seit Herbst 2022 betroffen sind.

Weitere Betroffene dieser EVN-Preiserhöhungen könnten sich laut VSV noch der Sammelklage anschließen. Damit könne man die zu viel bezahlten Beträge zurückerstattet bekommen. Auch KundInnen von Verbund, Energie AG oder der Salzburg AG sollen sich anmelden können, wie es auf der Website des VSV heißt.

Tarifwechsel kann bis zu 700 Euro bringen

Nach dem Ende der Strompreisbremse in voller Höhe seit Juli 2024 (seither beträgt der geförderte Betrag nur noch 15 Cent pro Kilowattstunde), kann auch ein Tarifwechsel derzeit viel Geld sparen. Der Stromkostenzuschuss subventioniert die Stromkosten privater Haushalte seither nur noch mit 15 Cent pro Kilowattstunde statt der bisherigen 30 Cent. Größere Haushalte erhalten weiterhin eine Zusatzkontingent, wie Finanz.at berichet.

Laut Ergebnissen der Tarifvergleiche der E-Control und anderen Vergleichsportalen sollen bis zu 700 Euro jährlich möglich sein. Gründe dafür sind neben den sinkenden Strompreisen auch diverse Rabattaktionen für Neu- und Bestandskunden der heimischen Stromanbieter.

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Mehr Informationen: Strompreisbremse

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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