Weniger Lohnsteuer: Diese Steuersenkung tritt jetzt für alle in Kraft

Ab 01. Juli 2022 tritt die Senkung der zweite Stufe der Lohnsteuertabelle von 35 auf 30 Prozent in Kraft. Das bedeutet einen Mischwert von 32,5 Prozent für das gesamte Kalenderjahr 2022. Die gesamte Lohnsteuertabelle ändert sich daher in drei Etappen bis 2024 letztlich die Zielwerte der Tarifstufen erreicht sind.

23.06.2022, 12:56 Uhr von
Geldscheine
Bildquelle: Canva / Geldscheine

Die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer wurde bereits im Zuge der öko-sozialen Steuerreform beschlossen. Ab 01. Juli 2022 tritt die Senkung der zweiten Tarifstufe für Einkommen zwischen 18.000 Euro und 31.000 Euro in Kraft. Sie wird von 35 auf 30 Prozent reduziert. Aufgrund der unterjährigen Steuersenkung gilt daher bereits seit 01. Januar 2022 ein Mischwert von 32,5 Prozent zu Berechnung der Lohnsteuer bzw. Einkommensteuer für das gesamte Kalenderjahr.

Insgesamt bringt diese Senkung eine steuerliche Entlastung von 650 Euro pro Jahr. Aufgrund des Inkrafttretens zur Jahreshälfte (01. Juli) ist also mit einer Senkung von 325 Euro für das Jahr 2022 zu rechnen. Diese wird in der Regel bereits seit Jahresbeginn in der Lohnverrechnung berücksichtigt.

Video: Lohn- und Einkommensteuer
In diesem Video erklären wir dir alle Details und News der Lohn- und Einkommensteuer in Österreich.

Neue Lohnsteuertabellen

So sieht die neue Lohnsteuertablle für das Jahr 2022 in Österreich nach der Steuerreform aus:

Einkommen (von) Einkommen (bis) Steuersatz (2021) Steuersatz (2022)
0 Euro 11.000 Euro 0 % 0 %
11.000 Euro 18.000 Euro 20 % 20 %
18.000 Euro 31.000 Euro 35 % 32,5 %
31.000 Euro 60.000 Euro 42 % 42 %
60.000 Euro 90.000 Euro 48 % 48 %
90.000 Euro 1.000.000 Euro 50 % 50 %
ab 1.000.000 Euro 55 % 55 %
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Lohnsteuertabelle bis 2024 (Steuerreform) - Finanz.at
Lohnsteuertabelle bis 2024 (Steuerreform) - Finanz.at

Bereits im Jahr 2020 wurde die Steuersenkung der erster Tarifstufe von bisher 25 auf 20 Prozent umgesetzt. Die weiteren Senkungen der Steuersätze von derzeit 35 auf 30 Prozent und von 42 auf 40 Prozent sollen nun folgen – jedoch in mehreren Etappen bis 2024.

Tabelle 2023

Einkommen (über) Einkommen (bis) Steuersatz (2023)
0 Euro 11.000 Euro 0 %
11.000 Euro 18.000 Euro 20 %
18.000 Euro 31.000 Euro 30 %
31.000 Euro 60.000 Euro 41 %
60.000 Euro 90.000 Euro 48 %
90.000 Euro 1.000.000 Euro 50 %
ab 1.000.000 Euro 55 %
Im Jahr 2023 wird die zweite Tarifstufe abermals von 32,5 auf den Zielwert von 30 Prozent gesenkt. Die dritte Stufe wird ebenso von 42 erstmals auf 41 Prozent herabgesetzt. Dadurch ist ab 2023 erneut mit mehr Netto vom Brutto zu rechnen.

Tabelle 2024

Einkommen (über) Einkommen (bis) Steuersatz (2024)
0 Euro 11.000 Euro 0 %
11.000 Euro 18.000 Euro 20 %
18.000 Euro 31.000 Euro 30 %
31.000 Euro 60.000 Euro 40 %
60.000 Euro 90.000 Euro 48 %
90.000 Euro 1.000.000 Euro 50 %
ab 1.000.000 Euro 55 %

Im Jahr 2024 wird als letzte Maßnahme die dritte Stufe von 41 auf den Zielwert von 40 Prozent gesenkt. Der Spitzensteuersatz von 55 Prozent auf Einkommen über einer Million Euro wurde bis 2025 verlängert. Die gesamten Maßnahmen zur Steuerreform bis 2024 in Österreich findest du hier auf Finanz.at!

So steigt das Haushaltseinkommen durch die Steuersenkungen

Im Jahr 2022 wird das verfügbare Haushaltseinkommen für Geringverdiener bis mittlere Einkommen um 2,7 bis 3,0 Prozent steigen. Höhere Einkommen steigen hingegen nur um 1,5 Prozent. Grund dafür ist unter anderem die Senkung der zweiten Stufe der Lohnsteuer und Einkommensteuer von 35 auf den Mischwert von 32,5 Prozent. Von der Reduktion dieser Steuerstufe profitieren immerhin die meisten Arbeitnehmer in Österreich.

In den folgenden Jahren ab 2023 werden auch höhere Einkommen deutlich mehr Entlastung erfahren, etwa durch die Erhöhung des Familienbonus auf 2.000 Euro jährlich pro Kind und die Senkung der dritten Steuerstufe auf zunächst 41 Prozent (bisher 42 Prozent).

Ab 2025 profitieren die mittleren Einkommen mit bis zu 3,6 Prozent mehr Haushaltseinkommen am meisten. Geringe Einkommen steigen hingegen noch um 2,7 Prozent und damit letztlich mehr als hohe Einkommen, die nur um 2,3 Prozent steigen werden.

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Mehr Informationen: Lohnsteuer

aktualisiert: 24.06.2022, 14:29 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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