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Im neuen Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS, das am Donnerstag präsentiert wurde, finden sich auch diverse steuerliche Maßnahmen, die nun umgesetzt werden sollen. Darin finden sich neben steuerlichen Erleichterungen und Entlastungen auch Kürzung für viele Menschen in Österreich. Die wichtigsten Punkte aus dem Programm findet man hier auf Finanz.at.
Neuer Absetzbetrag statt Klimabonus
Die Abschaffung des Klimabonus gilt seit längerem als fix. Damit werden alleine im heurigen Jahr mehr als 2 Milliarden Euro eingespart, um das Budgetdefizit auszugleichen. Um dennoch eine Kompensation für die steigenden CO2-Steuern zu schaffen, sollen Pendlerinnen und Pendler ab 2026 einen neuen steuerlichen Absetzbetrag erhalten.
Steuerfreie Prämie, Zuverdienst und Lohnnebenkosten
Die bereits 2022 eingeführten Teuerungsprämien - sie galten mit bis zu 3.000 Euro steuerfrei als Entlastung gegen die hohe Inflation - soll in Höhe von bis zu 1.000 Euro wieder umgesetzt werden. Für diese "verbesserte steuerfreie MA-Prämie", wie es im Regierungsprogramm heißt, sollen "für 2025 und 2026 je 125 Millionen Euro zur Verfügung gestellt" werden.
Neben diesen Maßnahmen soll auch der Zuverdienst für PensionistInnen verbessert und attraktiviert werden. Eine Befreiung von Sozialversicherungsbeiträgen für die Dienstnehmer ist dabei ebenso geplant, wie eine pauschalierte Besteuerung von 25 Prozent auf das Zuverdiensteinkommen. Umgesetzt werden sollen diese Entlastungen ab 2026.
Abhängig von der konjunkturellen und budgetären Entwicklung sollen auch die Lohnnebenkosten - voraussichtlich ab 2027 - gesenkt werden. Dazu sollen die Beiträge zum FLAF ("Familienlastenausgleichsfonds") von 3,70 Prozent stufenweise vom Bund übernommen werden.
Der Spitzensteuersatz von 55 Prozent auf Einkommen über eine Million Euro wird um weitere vier Jahre verlängert. Weitere steuerliche Anreize bzw. Senkungen sollen ebenfalls - abhängig von der "konjunkturellen und budgetären Entwicklung" erfolgen.
Freibeträge für Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhöhen
Auch der Freibetrag für die Besteuerung der sonstigen Bezüge (Sonderzahlungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld) soll erhöht werden. Auch weitere Steuerbefreiungen für Zuwendungen des Arbeitgebers sollen evaluiert werden.
Steuerausgleich vereinfachen
Zudem soll die Arbeitnehmerveranlagung, also der Lohnsteuerausgleich, "durch eine Prüfung der Höhe von Veranlagungsfreibetrag und Werbungskostenpauschale" bzw. eine "Reform der außergewöhnlichen Belastungen" vereinfacht werden.
Geringere "Abschaffung der kalten Progression"
Zu den weiteren steuerlichen Maßnahmen zählen unter anderem die Reduktion des Kilometergeldes für Fahrräder und Motorräder auf 0,25 Euro, die vorzeitige Abschaffung des USt-Nullsteuersatzes für PV-Anlagen, die Erweiterung der motorbezogenen Versicherungssteuer auf E-Autos, Erhöhung der Tabaksteuer und Ausweitung auf E-Zigaretten und Snus, die Anhebung der Bundesgebühren, sowie die Aussetzung eines Drittels der Inflationsanpassung des Einkommensteuertarifs (Kalte Progression).
Derzeit wurde bei der Inflationsanpassung der Steuertarife je ein Drittel variabel vergeben - die anderen zwei Drittel wurden automatisch auf die Grenzwerte der Steuertarifstufen angewendet.
KV-Beiträge werden erhöht
Auch eine Krankenversicherungspflicht für geringfügige Beschäftigung soll ebenso kommen, wie die Erhöhung der KV-Beiträge für Pensionen von 5,1 auf 6,0 Prozent. Finanz.at hat berichtet.
Mehr Informationen: Lohnsteuer
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