Laut Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) sei die derzeitge Regelung der Steuerfreiheit von Überstunden nicht mehr zeitgemäß. "Diese Grenze ist seit mehr als zehn Jahren nicht angepasst worden", erklärt Kocher in einem Interview mit den OÖ Nachrichten.
Es solle zwar nicht der "Normalfall" sein, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Überstunden leisten müssen. Stattdessen sollen zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. Aufgrund des derzeitigen Personalmangels sei es jedoch legitim und notwendig, dass auch Überstunden steuerlich bessergestellt werden.
Bereits im Januar wurde seitens ÖVP eine entsprechende Forderung verkündet. Man arbeite bereits an einem Entwurf zur Steuerbefreiung von bis zu 20 Überstunden in Höhe von 200 Euro aus, hieß es damals. "Wir werden alles tun, dass mehr Netto vom Brutto bleibt", so Klubobmann Wöginger im Januar. Umgesetzt wurde das bislang nicht.
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Erst vor wenigen Wochen sorgten die Ergebnisse einer gemeinsamen Auswertung der AK Wien und Statistik Austria für Aufruhr. Demnach seien 2022 insgesamt 47 Millionen Mehr- und Überstunden von ArbeitnehmerInnen in Österreich geleistet worden, die weder mit Geld noch Zeitausgleich abgegolten wurden.
Laut AK soll es dadurch im vergangenen Jahr zu einem Entgang an Einnahmen für ArbeitnehmerInnen von über einer Milliarde Euro.
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Aktuelle Regelung zur Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge
Derzeit wird im Einkommensteuergesetz geregelt, dass pro Monat maximal zehn Überstundenzuschläge mit 50 Prozent und höchstens 86 Euro steuerfrei sein dürfen. Die Grundlöhne der Überstunden sind dabei immer voll steuerpflichtig.
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