Nachdem die EZB als Reaktion auf die hohe Teuerung der vergangenen Jahre den Leitzins erstmals seit Jahren deutlich erhöht hatte, wird er nun wieder schrittweise abgesenkt. Nach dem Höchststand von 4,50 Prozent im Vorjahr, liegt er nun wieder bei 3,65 Prozent. Experten erwarten zudem noch weitere Senkungen bis Jahresende. Die Inflation liegt im Vergleich dazu im August bei 2,3 Prozent.
Dadurch sinken nicht nur die Kreditzinsen für Finanzierungen, sondern auch die zuletzt wieder deutlich attraktivieren Sparzinsen auf Sparprodukte, wie das Tagesgeld oder Festgeld (Sparbuch). Bei einigen Banken in Österreich gibt es aber auch weiterhin hohe Zinsen auf Spareinlagen.
Unter den höchsten Zinsangeboten findet man aktuell die Bigbank, die noch immer 3,40 Prozent bietet. Das gilt derzeit jedoch nur noch als Neukunden-Bonus für Festgeldkonten. Zuvor lag der Zinssatz im Vorjahr sogar bei über 4,0 Prozent. Auf das Tagesgeld gibt es sogar noch mehr. Hier liegt der Zinssatz aktuell bei 3,75 Prozent für die ersten vier Monate.
Auch andere Institute bieten ihren Kundinnen und Kunden weiterhin attraktive Zinsen auf Sparbücher an. So gibt es bei der Santander derzeit noch 3,20 bis 3,60 Prozent - je nach Fest- oder Tagesgeldkonto. Die Addiko und die DADAT liegen bei ihren Sparprodukten noch bei 3,30 Prozent. Vor allem Online-Sparprodukte bieten meist höhere Zinssätze p.a., als herkömmliche Banken.
Noch vor der Teuerungskrise galt das Sparbuch für viele Jahre als Relikt längst vergangener Zeiten. Zinsen gab aufgrund des zeitweise negativen Zinsniveaus - bis auf wenige Ausnahmen - praktisch nirgends in Österreich. Seit der Zinserhöhung hat sich dieses Blatt wieder stark gewendet.
Neo-Broker geben Zinsen auf Guthaben
Neben den klassischen Sparprodukte, wie Festgeld- oder Tagedgeldkonten, bieten auch bekannte Neo-Broker seit geraumer Zeit Sparzinsen auf das Guthaben ihrer Nutzer. So erhält man aktuell bei Scalable Capital bis zu 2,60 Prozent auf das verfügbare Guthaben.
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