Ende Juli führte die Europäische Zentralbank die bereits neunte Leitzinserhöhung seit Beginn der Teuerungskrise durch. Seither liegt der Leitzins nach Jahren der Niedrigzinsphase bei 4,25 Prozent. Das lässt Sparer und Kreditnehmer gleichermaßen aufhorchen: Erstere erhoffen sich höhere Renditen auf Spareinlagen, zweitere sorgen sich um teilweise deutlich verteuerte Kreditzinsen.
Seit Monaten wir gegenüber heimischer Banken kritisiert, dass diese die Kreditzinsen durch die Leitzinserhöhung sofort anheben, die Sparzinsen jedoch weiterhin niedrig bleiben würden. Nun ziehen viele Banken bei ihren Sparzinsen nach und erhöhen diese teilweise deutlich.
Bis zu 3,50 Prozent Sparzinsen
Die Addiko Bank bietet mittlerweile ganze 3,50 Prozent Zinsen p.a. auf das Festgeldkonto. Das Geld ist durch die österreichische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro abgesichert, ein Konto kann bereits ab 5.000 Euro online eröffnet werden.
Neben Addiko erhöhen auch andere Anbieter ihre Sparzinsen teilweise deutlich. So bekommt man bei der Kommunal Kredit Invest bis zu 3,30 Prozent, die Santander bietet mit dem BestFix-Produkt 3,25 Prozent Zinsen. Auch die Renault Bank direkt und die Bigbank ziehen ihre Verzinsung neuerlich an.
ÖsterreicherInnen wollen wieder mehr sparen
Laut aktueller Umfrage halten neun von zehn ÖsterreicherInnen eine finanzielle Vorsorge für besonders wichtig, viele davon würden sich diese jedoch aufgrund der Teuerung nicht mehr leisten können, wie die Kronenzeitung berichtet.
Immerhin: Laut aktuellen Daten von statista wollen Österreicherinnen und Österreicher in den nächsten Monaten wieder kräftiger ansparen. "Die durchschnittlich geplante Sparsumme der Befragten, die in den nächsten 12 Monaten Geld sparen oder anlegen wollen (79 Prozent), lag im 1. Quartal 2023 bei 5.500 Euro", heißt es dazu auf statista.com. Noch vor einem Jahr fiel dieser Betrag um 1.100 Euro niedriger (4.400 Euro) aus.
Mehr Informationen: Festgeldkonto