Genauere Informationen zum Sparbuch in Österreich finden Sie hier:

Welche Formen des Sparbuchs gibt es?

Die Eröffnung eines Sparbuchs bringt viele Fragen mit sich. Unter anderem spielt die passende Sparbuchform eine wichtige Rolle. Mitunter wird zwischen folgenden Formen unterschieden:

  • Sparbuch mit einer einmaligen oder laufenden Zahlung
  • Sparbuch mit einer flexiblen Laufzeit oder jederzeit behebbar
  • Sparbuch mit fixen oder variablen Sparbuchzinsen

Laufende oder einmalige Zahlung

Manche Sparbücher bieten die Möglichkeit eine bestimmte Summe zu hinterlegen. Nach dieser Einzahlung muss nichts mehr gezahlt werden. Dabei handelt es sich meistens um ein sogenanntes Kapitalsparbuch. Ein Kapitalsparbuch macht dann Sinn, wenn die eingezahlte Geldsumme nicht sofort benötigt wird. So lässt sich die Mindestlaufzeit beim Sparbuch individuell anpassen und gestalten. Jedoch fallen etwas höhere Zinsen an, da das Sparbuch täglich fällig ist.

Bei einer laufenden Einzahlung handelt es sich um sogenannte offene Sparbücher. Man kann jederzeit Geld abheben aber auch einzahlen. Zum Eröffnen wird meist eine Mindestsumme von rund 100 Euro benötigt. Wer monatlich eine bestimmte und fixe Summe einzahlen möchte, sollte sich für einen Bausparvertrag entscheiden. Zwar ist man dort auf sechs Jahre gebunden, aber der Ertrag ist am Ende höher als bei einem Sparbuch.

Sparbuch mit einer flexiblen Laufzeit oder jederzeit behebbar

Je nach Laufzeit gibt es Unterschiede in der Rendite. In der Regel bringen längere Laufzeiten einen höheren Ertrag an kurze Laufzeiten. Aus diesem Grund sind die Zinsen bei einem Sparbuch mit einer fixen Laufzeit höher als bei einem Sparbuch, an dem sich jederzeit Geld abheben lässt.

Nichtsdestotrotz hat man auch während der Laufzeit einen Zugriff auf das Sparbuch. Sollte das Geld vor Ende der Laufzeit vom Sparbuch abgehoben werden, fallen Vorschusszinsen in Höhe von einem Prozent an. So deckt die Bank die für sich entgangenen Kosten, die nicht eingehalten wurden.

Sparbuch mit fixen oder variablen Zinsen

Die letzte Form umfasst die fixen oder variablen Sparbuchzinsen. Momentan herrscht in Österreich eine Tiefzinsphase. Aus diesem Grund ist es schwer zu sagen, ob sich flexible oder variable Zinsen besser eignen. Grundsätzlich konnte die Variante mit den fixen Zinsen überzeugen, da bestimmte Möglichkeiten für den Kunden nicht zu tragen kommen.

Wer sein Geld für einen längeren Zeitraum nicht benötigt, kann durchaus von einem fixen Zinssatz profitieren. Im Prinzip richtet sich die Entscheidung an das persönliche Gefühl. Manche bevorzugen die fixe und andere die variable Methode. Ein variabler Zinssatz empfiehlt sich für Personen, die ihre Zinsen im Zeitraum der Laufzeit steigern wollen. Zwar gibt es viele Prognosen zu der Entwicklung des Zinssatzes, dennoch weißt man nicht was in Zukunft passieren wird.

Der Ertrag

Der zu erwartende Ertrag bei einem Sparbuch hängt von verschiedenen Punkten ab. Darunter spielen unter anderem die Laufzeit des Vertrags, der aktuelle Leitzins und der Anlagebetrag eine wichtige Rolle. Die normalen Sparbücher bringen momentan rund 0,125 Prozent. Gebundene Sparbücher können bis zu 2 Prozent Profit erwirtschaften. Dazu sollte das Sparbuch über mindestens 3 Jahre gehen. Für einen noch längeren Zeitraum empfiehlt sich allerdings ein Bausparvertrag. Jedes Sparbuch wird mit einer Kapitalertragssteuer verrechnet. Insgesamt beträgt sie 25 Prozent vom Zinsgewinn und wird von jeder Bank automatisch berechnet. Außerdem wird es an das Finanzamt abgeführt.

Wie viel kostet ein Sparbuch?

Die Kosten für ein Sparbuch können von Bank zu Bank unterschiedlich sein. Manche Banken bieten die klassischen Sparbücher kostenlos an und andere berechnen dafür Gebühren. Außerdem verfügen einige der Banken über Schließungsspesen. Diese Spesen werden dann fällig, wenn das Sparbuch komplett aufgelöst wird. Im Prinzip lässt sich die Frage nach den Kosten eines Sparbuches nicht pauschal beantworten. Hierzu sollte man die betroffene Bank nach einem Ratschlag fragen. Im besten Falle ist es kostenlos.

Welchen Vorteil bietet diese Form der Geldanlage?

Sparbücher spielen in Sachen Sicherheit ganz weit vorne mit. Das Sparbuch zählt zu einen der sichersten Methoden, um Geld anzulegen. Die Identifikation erfolgt über ein Kennwort oder einem Ausweis. Österreich bietet unter anderem eine sogenannte Einlagensicherung an. Bei Spareinlagen von bis zu 100.000 Euro sind die Banken dazu verpflichtet, den Eigentümer abzusichern. Vor allem die Kunden kommen hier auf ihre Kosten.

Weitere Tipps

Grundsätzlich sollte man sich zuvor überlegen, ob die Wahl eines klassischen Sparbuchs das Richtige für einen ist. Mittlerweile bieten Online Sparkonten bessere Konditionen. Wer größere Summen in sein Sparbuch einzahlen möchte, sollte lieber mehrere Sparbücher eröffnen als ein einziges. Das hat keine Auswirkungen auf die Zinsen, verschafft dennoch einen besseren Überblick über seine finanzielle Situation. Sparbücher können je nach Verwendungszweck eröffnet werden.

Wissenswertes

Das Sparbuch zählt auch heute noch zu eine der sichersten Geldanlage. Je nach Bank kann es kostenlos sein oder auch nicht. Im Prinzip gibt es drei unterschiedliche Sparbuchformen. Das jeweilige Sparbuch richtet sich hierbei an die Bedürfnisse des Anlegers. Für den Ertrag tragen Laufzeit, Höhe des Betrags und Leitzins einen hohen Anteil. Der Gewinn aus den Zinsen wird durch eine Kapitalertragssteuer verrechnet. Das geschieht völlig automatisch von der Bank aus und die Zahlen werden gleichzeitig an das Finanzamt übermittelt.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 05.06.2023, 10:34 Uhr