Nachdem bereits mehrere Strom- und Energieanbieter in den vergangenen Monaten teilweise sehr viel Geld an ihre Kundinnen und Kunden zurückzahlen mussten, folgen nun weitere Fälle in Österreich. Grund dafür sind unrechtmäßige Preiserhöhungen in den letzten Monaten und Jahren. Wer sich nun sein Geld zurückholen kann, findet man hier auf Finanz.at.
Wie vor kurzem in einer Aussendung bekanntgegeben wurde, können sich viele Verbund-KundInnen schon bald über eine Rückerstattung der zu unrecht durchgeführten Preiserhöhungen freuen. Konkret seien die Preiserhöhungen im Mai 2022 auf Basis einer unzulässigen Klausel erfolgt. Nun gab das OLG Wien dem VKI recht.
Ein durchschnittlicher Stromverbrauch von 3.315 kWh pro Jahr würde laut VKI eine Rückzahlung von rund 90 Euro bringen. Dazu ist eine Anmeldung beim VKI bis spätestens 11. November 2024 notwendig. Auch ehemalige Verbund-KundInnen können, sofern sie von diesen Preiserhöhungen betroffen waren, davon profitieren. Laut VSV soll jedoch eine Sammelklage sogar noch höhere Rückzahlungen bringen können.
Weitere Klagen und Vergleichen bringen Geld zurück
Kurz zuvor wurde ebenfalls bekannt, dass Preiserhöhungen der EVN unwirksam sind. Laut Verbraucherschutzverein (VSV) haben sich bereits fast 700 Personen zu einer Sammelklage angemeldet. Unter ihnen sollen sich auch viele EVN-KundInnen befinden, die etwa von den indexgebundenen Preissteigerungen um bis zu 500 Prozent seit Herbst 2022 betroffen sind.
Das Landesgericht Wiener Neustadt hat kürzlich entschieden, dass bestimmte Preiserhöhungen unrechtmäßig erfolgt sind. Der VSV erklärt dazu in einer Aussendung, dass "nach einem abweisenden Urteil erster Instanz nun das Landesgericht Wiener Neustadt dieses Vorgehen für unrechtmäßig und die Erhöhungen für unwirksam erklärt hat."
Preiserhöhungen vielfach zurückbezahlt
Schon im Vorjahr mussten unter anderem die Salzburg AG oder die Tiwag zu viel bezahlte Stromkosten an KundInnen zurückzahlen. Dabei wurden jeweils Vergleiche, etwa mit der Tiroler AK, geschlossen. Auch Kundinnen und Kunden der Wien Energie erhielten heuer bereits durchschnittlich mehrere Hunderte Euro retour.
Weitere Betroffene dieser EVN-Preiserhöhungen könnten sich laut VSV noch der Sammelklage anschließen. Damit könne man die zu viel bezahlten Beträge zurückerstattet bekommen. Auch KundInnen von Verbund, Energie AG oder der Salzburg AG sollen sich anmelden können, wie es auf der Website des VSV heißt.
Anbieter- und Tarifwechsel sparen bis zu 700 Euro
Nach dem Ende der Strompreisbremse in voller Höhe seit Juli 2024 (seither beträgt der geförderte Betrag nur noch 15 Cent pro Kilowattstunde), kann auch ein Tarifwechsel derzeit viel Geld sparen.
Laut Ergebnissen der Tarifvergleiche der E-Control und anderen Vergleichsportalen sollen bis zu 700 Euro jährlich möglich sein. Finanz.at hat darüber berichtet. Gründe dafür sind neben den sinkenden Strompreisen auch diverse Rabattaktionen für Neu- und Bestandskunden der heimischen Stromanbieter.
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