Teuerung lässt Preise erneut steigen: Das ist jetzt deutlich teurer

Seit Jahresbeginn müssen viele Haushalte mit deutlich höheren Kosten rechnen. Viele Preise und Abgaben steigen, Entlastungsmaßnahmen werden weniger. Hunderte Euro an Mehrbelastung kommen im neuen Jahr auf viele Haushalte zu. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.

06.01.2025, 07:15 Uhr von
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Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Euro
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Seit 01. Januar 2025 sind viele Abgaben, Steuern, Gebühren und Preise deutlich gestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Entlastungsmaßnahmen in ganz Österreich beendet und Preise, Steuern und Gebühren deutlich erhöht werden. Die höchsten Mehrkosten kommen durch die steigenden Energie- und Strompreise zustande. Auch das Autofahren wird viele finanzielle spürbar mehr belasten.

Welche Beträge, Steuern, Gebühren und sonstige Abgabennun teurer werden, findet man hier auf Finanz.at.

Gebühren und Abgaben

Wie Finanz.at berichet hat, steigen etwa in Wien auch viele Gebühren an. Der Verbraucherpreisindex (VPI) für die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung ist mit Juni 2024 um 5,9 Prozent angestiegen. Damit wurde der Grenzwert von 3,0 Prozent überschritten, der als für eine Erhöhung relevante Schwelle gilt. Der VPI bildet die Grundlage für die Erhöhung dieser Abgaben.

Zusätzlich steigen auch die Parkgebühren in der Bundeshauptstadt. Ein Parkschein für eine Stunde wird zukünftig um 10 Cent von 2,50 Euro auf 2,60 Euro angehoben.

Streckenmaut

Die ASFINAG hat auf einigen Abschnitten die Streckenmaut für PKW mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen inflationsbedingt angehoben.

Mieterhöhungen ab April

Auch die Mieten dürften ab April 2025 wieder deutlich erhöht werden. Die Erhöhungen der Richtwert- und Kategoriemieten wurde zuletzt ausgesetzt, wird ab April jedoch wieder kommen. Aufgrund der befristeten Mietpreisbremse darf die Erhöhung jedoch nicht über 5,0 Prozent liegen. Freie Mieten könnten noch teurer werden, da sie von dieser Regelung nicht umfasst sind.

CO2-Steuern

Seit dem Jahr 2022 wird in Österreich eine CO2-Steuer eingehoben. Diese wird für alle Unternehmen fällig, die Kraftstoffe nach Österreich importieren oder diese im Inland herstellen. Sie müssen nun zusätzlich pro Tonne CO2 (Kohlendioxid), das durch das Verbrennen ihrer Kraftstoffe entsteht, diesen Preis abführen.

Bereits die Einhebung der 30 Euro pro CO2-Tonne mit Einführung der Steuer vor drei Jahren sorgte für eine Verteuerung der Benzin- und Dieselpreise um bis zu 9 Cent pro Liter an den Zapfsäulen. Im heurigen Jahr waren es laut Expertinnen und Experten bereits rund 12 bzw. 13 Cent pro Liter mehr.

Seit Jahresbeginn liegt der Preis pro Tonne CO2 bei 55 Euro. Dadurch werden neben Heizöl und Energiekosten auch die Spritpreise deutlich teurer.

Höhere Diesel- und Benzinpreise

Durch diese Erhöhung der CO2-Steuer steigen die Spritpreise um weitere 2 bzw. 3 Cent ab Januar 2025. Insgesamt soll laut Berechnungen des ARBÖ ein Liter Diesel seit Einführung der CO2-Steuer um 16,5 Cent und Benzin um 15 Cent teurer geworden sein. Finanz.at hat berichtet. Mit dem Spritpreisrechner kann man jederzeit die aktuellen und günstigsten Preise für Diesel und Benzin in der Nähe finden.

Motorbezogene Versicherungssteuer wird um fast 35 Euro teurer

Die motorbezogene Versicherungssteuer - umgangssprachlich auch als "KFZ-Steuer" bezeichnet - steigt für viele Neuwagen an. Sie wird gemeinsam mit der Haftpflichtprämie bezahlt.

Laut Berechnungen des ÖAMTC wird sie bei Neuzulassungen um jährlich 34,56 Euro höher ausfallen, als noch 2024. Besonders "leistungsschwache" Fahrzeuge müssen mit einer nur geringen Erhöhung rechnen - sofern es für sie eine geben wird. Elektroautos werden auch 2025 von der Einhebung dieser Steuer befreit sein.

Preis für Jahresvignette steigt auf über 100 Euro

Der Preis für die neue Jahresvignette in "Seegrün" steigt um 7,7 Prozent auf 103,80 Euro. Damit liegt sie im neuen Jahr erstmals über der 100-Euro-Marke. Gültig ist sie, wie auch bisher, bis zu 14 Monate. Die Gültigkeit der Jahresvignette begann bereits mit Dezember 2024.

Normverbrauchsabgabe (NoVA)

In den vergangenen drei Jahren wurde die NoVA für PKW (Klasse M1) jährlich deutlich angehoben. Der CO2-Abzugsbetrag wurde etwa von zuvor 112 g/km auf nunmehr 97 g/km im Jahr 2024 abgesenkt. Gleichzeitig wurde der Malus-Grenzwert von 200 auf 155 g/km reduziert, der Malus-Betrag von 50 auf 80 Euro erhöht. Auch der Höchst- Steuersatz ist von 50 auf 80 Prozent angestiegen. Dadurch wurden vor allem besonders emissionsstarke Neuwagen deutlich teurer.

Der CO2-Abzugsbetrag wird mit 01. Januar 2025 jährlich um weitere drei g/km abgesenkt. Der Abzugsbetrag liegt damit bei 94 g/km und lässt die Kosten für Erstzulassungen erneut steigen. Wie hoch die NoVA ab 2025 ausfallen könnte, wenn der CO2-Abzugsbetrag neuerlich sinken und damit die Abgabe erhöht wird, kann man mit dem NoVA-Rechner auf Finanz.at berechnen.

Klimaticket

Erstmals seit drei Jahren wurde das Klimaticket mit 01. Januar 2025 teurer. Die Preise steigen um 7,7 Prozent - also von 1.095 Euro auf 1.179,30 Euro - an. Die Preise für ein Familien-Upgrade, mit dem bis zu vier Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren mitfahren können, liegen ab 2025 bei 1002,70 bzw. 1.297,80 Euro. Die vergünstigten Jugend-, Senioren- und Spezial-Tickets steigen von 821 auf 884,20 Euro.

Strompreisbremse und Zuschüsse enden

Aufgrund des mit Jahresende 2024 ausgelaufenen Stromkostenzuschuss (Strompreisbremse) steigen nun die Stromkosten für viele Haushalte deutlich an. Durch das Ende der Strompreisbremse und unter anderem auch des Ergänzungszuschusses für größere Haushalte, wird der von Privathaushalten selbst zu bezahlende Betrag der Stromrechnung wieder deutlich teurer.

Obwohl die Strompreise österreichweit zuletzt gesunken sind, steigen die zu zahlenden Kosten für Private und Unternehmen. Mit einem Mehrbetrag von rund 760 Euro jährlich ist für eine vierköpfige Familien mit durchschnittlichem Stromverbrauch von 3.500 kWh auszugehen. Die AK berechnet durchschnittliche Mehrbelastungen von über 300 Euro in ganz Österreich.

Diese Kostenerhöhung kommt daher, dass nicht nur der Stromkostenzuschuss (Preisbremse) beendet wird, sondern auch die ausgesetzten Erneuerbaren-Förderbeiträge, die Elektrizitätsabgabe und etwa die Netzgebühr wieder Anwendung finden werden. Nach der Einführung der Strompreisbremse im Dezember 2022 mit einer Subventionierung von bis zu 30 Cent pro kWh (bis 2.900 kWh Stromverbrauch), wurde der Betrag seit Juli 2024 auf 15 Cent halbiert. Seit Januar 2025 entfällt er gänzlich.

Mit einem Strompreisvergleich kann man laut Angaben des Vergleichsportals tarife.at noch jetzt bis zu 850 Euro an Stromkosten im Jahr 2025 sparen.

Gaspreise steigen ebenfalls

Auch die Gaspreise steigen aufgrund der höheren Netzgebühren spürbar an. Auch hier ist mit hunderten Euro an Mehrkosten für betroffene Haushalte zu rechnen. Ein Gaspreisvergleich verschiedener Anbieter kann auch hier noch viel Geld einsparen. Bis zu 1.000 Euro sollen möglich sein.

Tarifwechsel zahlt sich für viele Haushalte aus

Viele Stromanbieter haben erst kürzlich Preissenkungen bei neuen Tarifen durchgeführt. Neukundenrabatte können das Einsparungspotenzial aber noch erhöhen. Ein Tarifvergleich wird auch seitens E-Control empfohlen. Wie man den Stromtarif mit nur wenigen Klicks ganz einfach online wechseln kann, findet man hier auf Finanz.at.

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Mehr Informationen: Spritpreis

aktualisiert: 06.01.2025, 07:15 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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