Teuerung: Preise steigen wieder - Das wird ab 2025 deutlich teurer

Ab 2025 müssen viele Haushalte mit deutlich höheren Kosten rechnen. Viele Preise und Steuern werden deutlich steigen, Entlastungsmaßnahmen hingegen enden. Mehrere Hundert Euro an zusätzlicher Belastung kommen auf viele Haushalte zu. Alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.

13.12.2024, 07:30 Uhr von
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Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Euro
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Ab 01. Januar 2025 werden viele Abgaben, Steuern, Gebühren und Preise deutlich steigen. Das liegt unter anderem daran, dass österreichweit viele Entlastungsmaßnahmen beendet und Preise und Gebühren deutlich erhöht werden. Steigerungen von bis zu 7,7 Prozent sind möglich. Die höchsten Mehrkosten kommen durch die steigenden Energie- und Strompreise zustande. Auch das Autofahren wird viele finanzielle spürbar mehr belasten. Für private Haushalte bedeutet das eine finanzielle Mehrbelastung von hunderten oder sogar tausenden Euro ab 2025.

In den letzten Monaten ist die Inflationsrate im jeweiligen Vormonatsvergleich abgeflacht bzw. gesunken. Im November lag sie "nur noch" bei 1,9 Prozent, steigt jedoch wieder langsam an. Das bedeutet nicht, dass automatisch auch die Preise runtergehen – die Teuerung steigt nur nicht mehr so stark, wie zuvor. Die Wifo-Prognosen sagen derzeit eine wieder Inflationsrate von über zwei Prozent zum Jahresende voraus.

Welche Beträge, Steuern, Gebühren und sonstige Abgaben ab Januar 2025 teurer werden, findet man hier auf Finanz.at.

CO2-Steuern steigen erneut

Seit dem Jahr 2022 wird in Österreich eine CO2-Steuer eingehoben. Diese wird für alle Unternehmen fällig, die Kraftstoffe nach Österreich importieren oder diese im Inland herstellen. Sie müssen nun zusätzlich pro Tonne CO2 (Kohlendioxid), das durch das Verbrennen ihrer Kraftstoffe entsteht, diesen Preis abführen.

Jahr Preis pro Tonne CO2
2022 30,00 Euro
2023 32,50 Euro
2024 45,00 Euro
2025 55,00 Euro

Bereits die Einhebung der 30 Euro pro CO2-Tonne mit Einführung der Bepreisung im Jahr 2022 sorgte für eine Verteuerung der Benzin- und Dieselpreise um bis zu 9 Cent pro Liter an den Zapfsäulen. Im heurigen Jahr waren es laut Expertinnen und Experten bereits rund 12 bzw. 13 Cent pro Liter mehr.

Für das Jahr 2025 ist eine erneute Erhöhung der CO2-Bepreisung um 10 Euro pro Tonne CO2 - also auf insgesamt 55 Euro - geplant.

Höhere Diesel- und Benzinpreise

Durch diese Erhöhung der CO2-Steuer würden die Spritpreise um weitere 2 bzw. 3 Cent ab Januar 2025 ansteigen. Insgesamt soll laut Berechnungen des ARBÖ ein Liter Diesel seit Einführung der CO2-Steuer um 16,5 Cent und Benzin um 15 Cent teurer geworden sein. Finanz.at hat berichtet.

Preis für Jahresvignette steigt auf über 100 Euro

Die neue Vignette in "Seegrün" wird ab 2025 teurer. Der Preis der Jahresvignette steigt um 7,7 Prozent auf 103,80 Euro. Damit liegt sie ab kommendem Jahr erstmals über der 100-Euro-Marke. Gültig ist sie, wie auch bisher, bis zu 14 Monate. Die Gültigkeit der Jahresvignette beginnt bereits ab Dezember 2024.

Normverbrauchsabgabe (NoVA) könnte ebenfalls ansteigen

In den vergangenen drei Jahren wurde die NoVA für PKW (Klasse M1) jährlich deutlich angehoben. Der CO2-Abzugsbetrag wurde etwa von zuvor 112 g/km auf nunmehr 97 g/km im Jahr 2024 abgesenkt. Gleichzeitig wurde der Malus-Grenzwert von 200 auf 155 g/km reduziert, der Malus-Betrag von 50 auf 80 Euro erhöht. Auch der Höchst- Steuersatz ist von 50 auf 80 Prozent angestiegen. Dadurch wurden vor allem besonders emissionsstarke Neuwagen deutlich teurer.

Im Zuge der öko-sozialen Steuerreform wurde beschlossen, dass vorbehaltlich einer Evaluierung im Jahr 2024 entschieden wird, ob der CO2-Abzugsbetrag ab 01. Januar 2025 jährlich um weitere drei g/km abgesenkt werden soll. Eine Entscheidung darüber ist noch ausständig. Wird diese Maßnahme tatsächlich umgesetzt, würde der Abzugsbetrag auf 94 g/km nochmals sinken und PKW bei Erstzulassung erneut verteuern.

Wie hoch die NoVA ab 2025 ausfallen könnte, wenn der CO2-Abzugsbetrag neuerlich sinken und damit die Abgabe erhöht wird, kann man mit dem NoVA-Rechner auf Finanz.at berechnen.

Klimaticket wird erstmal teurer

Erstmals seit drei Jahren wird das Klimaticket ab 2025 teurer. Die Preiss steigen um 7,7 Prozent - also von derzeit 1.095 Euro auf 1.179,30 Euro an. Die Preise für ein Familien-Upgrade, mit dem bis zu vier Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren mitfahren können, liegen ab kommendem Jahr bei 1002,70 bzw. 1.297,80 Euro. Die vergünstigten Jugend-, Senioren- und Spezial-Tickets werden von 821 auf 884,20 Euro erhöht.

Ab 2025 werden die Preise anhand des Verbraucherpreisindex der Statistik Austria jährlich angehoben. Wer ein Ticket mit Beginn der Gültigkeit vor 01. Januar 2025 erwirbt, bezahlt noch den aktuellen Preis vor der Erhöhung.

Strompreisbremse und Zuschüsse enden

Ab dem kommenden Jahr drohen auch aufgrund des auslaufenden Stromkostenzuschusses (Strompreisbremse) deutliche Mehrkosten. Durch das Ende der Strompreisbremse und unter anderem auch des Ergänzungszuschusses für größere Haushalte, wird der von Privathaushalten selbst zu bezahlende Betrag der Stromrechnung wieder deutlich teurer.

Obwohl die Strompreise österreichweit derzeit sinken, steigen die zu zahlenden Kosten für Private und Unternehmen deutlich. Mit einem Mehrbetrag von rund 760 Euro jährlich ist für eine vierköpfige Familien mit durchschnittlichem Stromverbrauch von 3.500 kWh auszugehen. Die AK berechnet durchschnittliche Mehrbelastungen von über 300 Euro in ganz Österreich.

Diese Kostenerhöhung kommt daher, dass nicht nur der Stromkostenzuschuss (Preisbremse) beendet wird, sondern auch die ausgesetzten Erneuerbaren-Förderbeiträge, die Elektrizitätsabgabe und etwa die Netzgebühr wieder Anwendung finden werden. Nach der Einführung der Strompreisbremse im Dezember 2022 mit einer Subventionierung von bis zu 30 Cent pro kWh (bis 2.900 kWh Stromverbrauch), wurde der Betrag seit Juli 2024 auf 15 Cent halbiert. Ab Januar 2025 wird er gänzlich entfallen.

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Tarifwechsel zahlt sich für viele Haushalte aus

Aktuell sieht es aber noch so aus, als würden die Strompreise weiter sinken. Wer also noch einen teuren Tarif von deutlich über 20 Cent pro Kilowattstunde hat, könnte durch einen Tarifwechsel jetzt noch viel Geld sparen.

Viele Stromanbieter haben erst kürzlich Preissenkungen bei neuen Tarifen durchgeführt. Neukundenrabatte können das Einsparungspotenzial aber noch erhöhen. Ein Tarifvergleich wird auch seitens E-Control empfohlen. Wie man den Stromtarif mit nur wenigen Klicks ganz einfach online wechseln kann, findet man hier auf Finanz.at.

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Gebühren und Abgaben steigen ebenfalls

Wie Finanz.at berichet hat, steigen etwa in Wien auch viele Gebühren ab 2025 an. Der Verbraucherpreisindex (VPI) für die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung ist mit Juni um 5,9 Prozent angestiegen. Damit wurde der Grenzwert von 3,0 Prozent überschritten, der als für eine Erhöhung relevante Schwelle gilt. Der VPI bildet die Grundlage für die Erhöhung dieser Abgaben.

Zusätzlich werden auch die Parkgebühren in der Bundeshauptstadt erhöht. Ein Parkschein für eine Stunde wird zukünftig um 10 Cent von 2,50 Euro auf 2,60 Euro angehoben.

Gaspreise steigen ebenfalls

Auch die Gaspreise werden aufgrund der höheren Netzgebühren ab Januar 2025 spürbar teurer. Auch hier ist mit hunderten Euro an Mehrkosten für betroffene Haushalte zu rechnen. Ein Anbietervergleich kann auch hier noch viel Geld einsparen. Bis zu 1.000 Euro sollen möglich sein.

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Weitere Erhöhungen aufgrund von Budgetdefizit möglich

Zudem sind auch noch weitere Erhöhung aufgrund des hohen Budgetdefizits möglich. Derzeit wird bei den Koalitionsverhandlungen über etwaige Maßnahmen zur Budgetsanierung diskutiert. Dass das nicht nur mittels Einsparungen im Staatshaushalt möglich sein wird, wurde bereites eingestanden.

Wifo und IHS empfehlen etwa, die Mineralölsteuer anzuheben und das Dieselprivileg zu beenden. Dadruch würde das Autofahren abermals teurer werden. Auch der Klimabonus soll abgeschafft werden. Er würde immerhin im heurigen Jahr knapp 2 Milliarden Euro kosten. Die Agenda Austria hat bereits diverse Vorschläge und Berechnungen auf den Tisch gelegt. Finanz.at hat berichtet.

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Mehr Informationen: Spritpreis

aktualisiert: 13.12.2024, 07:30 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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