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Die neue Bundesregierung wird als Teil des Sanierungsplan für das Budgetdefizit die Krankenversicherungsbeiträge bei Pensionen von derzeit 5,1 auf 6,0 Prozent ab 01. Juni 2025 anheben. Pensionistinnen und Pensionisten müssen dadurch höhere Abgaben entrichten und erhalten weniger Netto-Pension ausgezahlt. Finanz.at hat berichtet. Zudem sollen das Pensionsantrittsalter erhöht, die Aliquotierung wieder eingeführt und neue steuerliche Erleichterungen beim Zuverdienst kommen.
Alle Details zu den Verschärfungen, Kürzungen und Entlastungen für Pensionen findet man hier auf Finanz.at.
Höhere KV-Beiträge ab Juni
Laut aktuellen Zahlen der PVA beträgt die durchschnittliche Alterspension mit Stand 2024 bei Männern monatlich 2.321,40 Euro brutto, für Frauen sind es 1.594,24 Euro brutto. Kalkuliert man die Pensionserhöhung ab 2025 ein, so sind es heuer 2.428,18 Euro bzw. 1.667,58 Euro brutto pro Monat. Das ergibt im Durchschnitt 2.042,37 Euro netto für Männer und 1.570,98 Euro für Frauen.
Nach einer Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge ab Juni 2025 von 5,1 auf 6,0 Prozent, würden Männer nur noch 2.029,32 Euro netto pro Monat - also um 13,04 Euro weniger - erhalten. Pro Jahr sind das 182,56 Euro an Netto-Pensionsverlust gegenüber heuer.
Frauen würden trotz der deutlich geringeren Durchschnittspension ebenfalls starke Einbußen hinnehmen müssen. Sie erhalten nach einer Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge durchschnittlich noch 1.558,98 Euro netto pro Monat - also um 12,01 Euro weniger als zuvor. Jährlich ergibt das ein Minus von 168,14 Euro. Eine Berechnung der voraussichtlichen neuen Pensionshöhe nach Anpassung der KV-Beiträge kann mit dem Pensionsrechner auf Finanz.at durchgeführt werden.
Tabelle: So ändert sich die Netto-Pension
Brutto-Pension (mtl.) 2025 |
Netto-Pension (mtl.) 2025 |
Änderung nach KV-Erhöhung Netto (mtl.) |
---|---|---|
1.500,00 Euro | 1.423,50 Euro | - 13,50 Euro |
1.750,00 Euro | 1.633,56 Euro | - 12,60 Euro |
2.000,00 Euro | 1.799,84 Euro | - 10,74 Euro |
2.250,00 Euro | 1.941,44 Euro | - 12,09 Euro |
2.500,00 Euro | 2.083,05 Euro | - 13,43 Euro |
2.750,00 Euro | 2.228,77 Euro | - 17,33 Euro |
3.000,00 Euro | 2.394,84 Euro | - 18,90 Euro |
3.500,00 Euro | 2.693,48 Euro | - 18,90 Euro |
Die Beträge wurden mit dem Pensionsrechner auf Finanz.at errechnet.
Aliquotierung soll wieder eingeführt werden
Die zuletzt ausgesetzte Aliquotierung der Pensionskonten soll teilweise wieder eingeführt werden. Sie soll jedoch nur noch 50 Prozent der zugrunde liegenden Inflation betragen.
Faktisches Pensionsantrittsalter soll steigen
Zusätzlich sollen weitere Maßnahmen folgen, die PensionistInnen in Österreich betreffen werden. Unter anderem soll auch das faktische Pensionsantrittsalter von derzeit 62,3 bei Männern und 60,2 Jahren bei Frauen angehoben werden. Dafür werden etwa auch bessere Fortbildungsmöglichkeiten für ältere ArbeitnehmerInnen eingeführt. Auch ein Jobwechsel zu einfacheren Berufen soll ermöglicht werden.
Derzeit können Arbeitnehmer mit 62 Jahren und entsprechenden Abschlägen von 0,425 Prozent des Pensionsanspruchs in Alterspension gehen, wenn sie die dafür notwendige Anzahl an Versicherungsmonaten (480 Monate) erreicht haben. Die Regierung plant auch dieses Alter auf 63 Jahre und die Versicherungszeiten auf 504 Monate anzuheben.
Neue "Teilpension" soll kommen
Eine neue Teilpension soll es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleichzeitig ermöglichen, die Arbeitszeit zu reduzieren, wenn sie etwa 42 Versicherungsjahre (504 Monate) erreicht haben. Das Modell sieht etwa vor, dass bei einer Stundenreduktion um 50 Prozent noch das halbe Gehalt und auch der halbe Pensionsbetrag ausgezahlt werden, die zu diesem Zeitpunkt zustehen würden.
Steuerliche Erleichterung bei Zuverdienst
Wer während des Bezugs der Alterspension weiterarbeitet, soll ebenfalls steuerlich entlastet werden. Vorgesehen ist eine Befreiung von Sozialversicherungsbeiträgen für die Dienstnehmer und eine pauschalierte Besteuerung von 25 Prozent auf das Zuverdiensteinkommen. Umgesetzt werden sollen diese Entlastungen ab 2026. Finanz.at hat berichtet.
Das würde bedeuten, dass man bei einem Nebenverdienst von 500 Euro pro Monat nur noch 125 Euro pauschal an Steuern zu bezahlen hätte - 375 Euro würden netto bleiben. Dieses "Arbeiten im Alter"-Modell, wie es im Regierungsprogramm genannt wird, hat im Jahr 2026 einen Rahmen von 300 Millionen Euro, 2027 sind es 470 Millionen Euro.
Im Budgetplan der Bundesregierung heißt es dazu: "Ein wirksames Älterenbeschäftigungspaket sowie Reformen im Bereich der Pensionen, werden langfristig (2031) einen Konsolidierungsbeitrag von 2,9 Milliarden Euro leisten, der bis 2028 bereits auf 1,45 Milliarden Euro anwächst."
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, um den gewünschten Budget-Effekt zu erzielen, so sind weitere Verschärfungen und zusätliche Einsparungsmaßnahmen vorgesehen.
Mehr Informationen: Pension

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