Ökologisierung: Pendlerpauschale soll neu geregelt werden

In Österreich wird seit einiger Zeit über eine Neuregelung und Ökologisierung der Pendlerpauschale diskutiert. Die neuen Klimaziele bis 2030 sehen diese Maßnahmen jedenfalls vor. Wie die neue Pendlerpauschale aussehen soll und alle Details dazu findet man hier auf Finanz.at.

23.08.2024, 07:00 Uhr von
Geld für Autofahrer
Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Geld für Autofahrer

Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat erst vor wenigen Tagen die Klimaziele Österreichs bis 2030 veröffentlich. Darin werden Maßnahmen angeführt, die zur Erreichung der Klimaziele und Senkung der CO2-Emissionen notwendig sein sollen.

Die Klimaziele folgen dabei der Verordnung des Europäischen Parlaments für Klimaschutz und wurden an die EU-Kommission übermittelt.

Als Maßnahme zur Erreichung der Ziele des "Nationalen Klimaplans" wird etwa die "Ökologisierung des Pendler:innenpauschales" genannt. Dabei sei eine "systematische Analyse und erneute Bewertung von Modellvorschlägen unter Berücksichtigung infrastruktureller Verbesserungen" geplant.

Zudem solle auch das Dieselprivileg entfallen, was höhere Dieselpreise in Österreich zur Folge hätte. In der Koalition ist man sich über diese Maßnahmen jedoch uneinig. Laut ÖVP sollen weder die Abschaffung oder Neuregelung der Pendlerpauschle noch das Ende des Dieselprivilegs umgesetzt werden.

Öko-Bonus und Staffelung möglich

Bereits im Vorjahr wurden Forderungen - etwa seitens der Arbeiterkammer und des ÖGB - laut, die Pendlerpauschale solle den Betrag als kilometerabhängigen Absetzbetrag neu regeln. Die derzeitige Regelung begünstige als Freibetrag vor allem Besserverdiener, wie AK und ÖGB kritisieren.

Der Betrag müsse zudem sozial gestaffelt und durch einen Öko-Bonus von rund 200 Euro ergänzt werden. Auch Leonore Gewessler meinte erst im Vorjahr dazu, man könne nicht auf der einen Seite das Steuersystem ökologisieren und andererseits umweltschädliches Verhalten fördern. Finanz.at hat berichtet.

Im Widerspruch dazu stünde aber auch, dass etwa das Kilometergeld von derzeit 0,42 Euro auf 0,50 Euro ab kommendem Jahr erhöht wird.

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Ob eine entsprechende Neuregelung und Ökologisierung mit Bonus und Staffelung kommen wird, ist unklar. Derzeit scheint es dafür keine Mehrheit im Nationalrat und auch keine Einigung innerhalb der scheidenden Bundesregierung zu geben.

Pendlerpauschale geltend machen - Erhöhung bei Steuerausgleich möglich

Bei der Arbeitnehmerveranlagung für das Jahr 2023 kann man jetzt noch von der erhöhten Pendlerpauschale profitieren. Der Betrag wurde aufgrund der hohen Teuerung von Mai 2022 bis inklusive Juni 2023 verdoppelt, um arbeitende Menschen in Österreich zusätzlich zu entlasten.

Mit dem Pendlerrechner auf Finanz.at kann die Höhe der Pendlerpauschale pro Steuerjahr errechnet werden. Sie kann entweder monatlich bereits bei der Lohnverrechnung geltend gemacht oder rückwirkend pro Kalenderjahr über den Lohnsteuerausgleich in Anspruch genommen werden.

Zuschüsse für Pendler

In einigen Bundesländern gibt es für Pendlerinnen und Pendler zusätzlich auch noch Fahrtkosten Zuschüsse und Pendlerbeihilfe, die bis Ende Oktober oder teilweise sogar bis Jahresende 2024 beantragt werden können. Hier sind bis zu 1.200 Euro pro Person möglich. Finanz.at hat berichtet.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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