ÖGK-Rückerstattung von 2.539 Euro - Achtung bei neuen Benachrichtigungen

Erneut erhalten derzeit viele Menschen in Österreich E-Mails und Nachrichten über eine vermeintliche ÖGK-Rückerstattung. Dabei werden bis zu 2.539 Euro versprochen. Betroffene sollten jedoch vorsichtig sein. Worauf man achten muss und alle weiteren Details findet man hier auf Finanz.at.

09.01.2025, 13:00 Uhr von
Phishing-Mail
Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Phishing-Mail
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Derzeit erhalten wieder zehntausende Menschen in Österreich E-Mails zu einer vermeintlichen Rückzahlung der Gesundheitskasse (ÖGK) von bis zu 729 Euro. Auch die Sozialversicherung wird für derartige Nachrichten vermehrt verwendet. Doch Vorsicht: Dabei handelt es sich nicht um echte E-Mails der ÖGK.

In der aktuellen Nachricht möchte man über eine "ausstehende Rückerstattung von der (ÖGK)" informieren. Insgesamt 2.539 Euro soll man sich abholen können. Dazu müsse man lediglich seine persönlichen Daten auf einer verlinkten Webseite eintragen. Man müsse sich nur im Kundenportal anmelden und seine Daten eintragen. Dem sollte man jedoch keinesfall Folge leisten!

Seit Monaten kursieren immer wieder Nachrichten über vermeintliche Rückzahlungen des Finanzamts, des Bundes, der Krankenkasse oder Streaming-Anbietern, wie etwa Amazon oder Netflix. Versprochen werden teilweise hunderte Euro, die man sich jetzt abholen könne. Das Problem dabei: Es sind keine echten Nachrichten der Anbieter oder Einrichtungen, sondern Betrugsmails, die für EmpfängerInnen sehr teuer werden können!

Im aktuellen Fall sollen 2.539 Euro an Rückzahlungen aus dem "Transaktionsmanagementsystem" auf die EmpfängerInnen der E-Mails warten. Die Nachrichten sehen so aus:

ÖGK - Phishing-Mail

Eine gefälschte "Refernznummer" soll der Nachricht zusätzliche Glaubwürdigkeit verleihen. Besonders perfide: Die Absender verweisen mittlerweile sogar selbst darauf, dass man nur auf "vertrauenswürdige E-Mails" reagieren solle. Doch eben diese Nachricht ist keine seriöse und vertrauenswürdige E-Mail, weshalb man keinesfalls seine persönlichen Daten bzw. Kontodaten eintragen sollte.

Am Ende der Nachricht werden in der Fußzeile sogar die korrekte Adresse der ÖGK in der Wienerbergstraße 15-19, 1100 Wien, sowie die Telefonnummer und Service-Mailadresse genannt. Der Link führt jedoch zu einer Fake-Website, die die Daten der EmpfängerInnen abgreifen soll, um sie missbräuchlich zu verwenden. So heißt es in der Mail konkret:

"Hallo lieber Kunde Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Wir informieren Sie, herzlichen Glückwunsch, dass Sie Ihr Geld online zurückerhalten können. Sie haben eine ausstehende Rückerstattung von der (ÖGK). Unser Transaktionsmanagementsystem erkennt, dass Sie berechtigt sind, diese Zahlung zu erhalten. Um schnelle Zahlungen online zu akzeptieren, klicken Sie auf den Link unten und speichern Sie Ihre Rückerstattungsinformationen."

Doch Vorsicht: Man sollte keinesfall auf den Link klicken und den Anweisungen Folge leisten. Auch bei dieser Nachricht handelt es sich um einen wiederholten Phishing-Versuch zum Zweck, die persönlichen Daten der EmpfängerInnen abzufangen.

Bereits in der Vergangenheit waren die die Sozialversicherungsanstalt, ÖGK, das BMF und andere Einrichtiungen Opfer derartiger Betrugsmaschen. Es ist zu erwarten, dass mit Jahresbeginn wieder vermehrt Nachrichten über vermeintliche Steuerrückzahlungen folgen werden. Nun warnen ÖGK, SV und andere Einrichtungen selbst erneut vor derartigen Betrugsversuchen.

In den vergangenen Monaten musste man in diversen Zeitungsberichten immer wieder von Opfern lesen, die teils sehr hohe Geldbeträge an derartige Betrüger verloren haben sollen. Auch das Finanzministerium hat erst am vergangenen Samstag wieder vor derartigen Phishing- und Fake-Nachrichten im Namen von FinanzOnline und dem BMF gewarnt.

Wie man Phishing-Mails im Internet erkennen kann

Auch wenn die Phishing- bzw. Betrugsversuche immer besser werden, lässt sich doch recht schnell erkennen, dass es sich nicht um echte Nachrichten von offiziellen Stellen handelt:

  1. Der Absender der Nachricht ist nicht die offizielle Behörde (bmf.gv.at, oegk.at oder andere offizielle Domain).
  2. Es gibt keine korrekte, direkte Anrede oder Ähnliches und diese enthält nicht den korrekten Namen der EmpfängerInnen.
  3. Das Finanzamt , die ÖGK oder andere Institutionen würden niemals den exakten Betrag einer Rückerstattung oder einer offenen Forderung in der E-Mail nennen.
  4. Der hinterlegte Link führt nicht zu einer offiziellen Website der Behörde.
  5. Die Rechtschreibung des E-Mail-Textes ist fehlerhaft.

Anhand dieser Merkmale lässt sich schnell erkennen, dass die Nachricht nicht echt sein kann. Sie sollte daher umgehend gelöscht und keinen Aufforderungen gefolgt werden!

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aktualisiert: 09.01.2025, 13:00 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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