Bereits in April und Mai sind die Richtwertmieten in Österreich um 8,5 Prozent gestiegen. Nun soll ab 01. Juli 2023 eine erneute Erhöhung folgen: Die Kategoriemieten steigen für 135.000 Haushalte erneut um 5,5 Prozent.
Ab einer Inflation von mehr als 5 Prozent, verpflichtet das Mietrechtsgesetz die Justizministerin zur Verlautbarung der Mietzinserhöhung. Zuletzt wurde der Kategoriemietzins im November 2022 erhöht. Die Erhöhung im Juli ist somit die vierte Erhöhung innerhalb der vergangenen 15 Monate. Insgesamt steigt der Mietzins für die rund 135.000 betroffenen Haushalte in diesem Zeitraum um 24 Prozent.
Betroffen von dieser Erhöhung sind alle MieterInnen von Gebäuden, auf die das Mietrechtsgesetz (MRG) anwendbar und der Mietvertrag vor dem 01. März 1994 abgeschlossen worden ist.
Mietpreisbremse wird kategorisch ausgeschlossen
Eine Mietpreisbremse lehnt die Bundesregierung weiterhin kategorisch ab. Laut ÖVP seien von dieser Erhöhung nur wenige Mieterinnen und Mieter betroffen und man helfe durch Einmalzahlungen - konkret der Erhöhung des Wohn- und Heizkostenzuschuss - ohnehin. Damit sollen die steigenden Wohn- und Heizkosten abgefedert werden.
Unterdessen werden die Rufe nach einer Preisbremse seitens SPÖ und Arbeiterkammer immer lauter. Unter dem Motto "Stopp der Miet-Preis-Spirale!" möchte man die Bundesregierung zum Umdenken bewegen.
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Wien entlastet mit "Gemeindebau-Bonus"
Aufgrund der zuletzt ebenfalls stark erhöhten Richtwertmieten von plus 8,5 Prozent, die auch in der Stadt Wien umgesetzt wurden, möchte man hier nun alle Mieterinnen und Mietern finanziell unterstützen.
Dazu sollen in mehreren Schritten zunächst ein "Gemeindebau-Bonus" in Höhe einer halben Netto-Monatsmiete ab September ausbezahlt werden. Anschließend folgt eine stufenweise Gutschrift, die sich an der Höhe der Mietzinserhöhung der vergangenen Jahre orientieren wird. Alle Details zum "Gemeindenbau-Bonus" in Wien findet man hier auf Finanz.at.
Mehr Informationen: Mietpreisbremse