Bereits ab November 2024 dürfen sich nun viele Beschäftigte in Österreich über deutlich mehr Gehalt freuen. Betroffen sind davon fast eine halbe Million Angestellte. Die Erhöhungen liegen bei bis zu 4,8 Prozent. Gemeinsam mit der Steuersenkung bzw. Abschaffung der kalten Progression ab 2025 bedeutet das ein höheres Netto-Einkommen für Hunderttausende ArbeitnehmerInnen.
Ab 2025 werden dann auch viele weitere Branchen mit neuen Kollektivverträgen und Lohnerhöhungen rechnen dürfen. Einigungen darüber wurden teilweise bereits im heurigen Jahr getroffen. Andere, wie etwa der Handel, hat mit den Verhandlungen kürzlich begonnen. Die Forderung der Gewerkschaft liegt bei 4,8 Prozent Gehaltsplus ab 2025. Als Grundlage für die meisten Branchen dient die rollierende Inflation von Oktober 2023 bis September 2024 von 3,8 Prozent.
Wie hoch das Netto-Gehalt ab 2025 liegt, findet man hier mit dem neuen Brutto-Netto-Rechner auf Finanz.at.
3,9 Prozent mehr seit Oktober für Brauindustrie
Für die rund 3.500 Angestellten der Brauindustrie wurde bereits eine Einigung für ein Lohnplus von 3,9 Prozent ab Oktober 2024 erzielt. Somit steigen bereits rückwirkend seit dem Vormonat die Lehrlingsbezüge, Zulagen und Zuschläge um diesen Wert an. Grundlage dafür war die rollierende Inflation der vergangenen zwölf Monate (3,8 Prozent). Finanz.at hat berichtet.
Nochmals 2,0 Prozent mehr Gehalt für 225.000 Angestellte ab November
Ebenfalls ab 01. November 2024 werden die Löhne und Gehälter für die rund 225.000 Beschäftigten in der Gastronomie und Hotellerie erhöht. Diese Einigung wurde bereits im Vorjahr erzielt. Eine letzte Anhebung gab es im Mai. Mit November treten nun weitere Änderungen des Kollektivvertrages in Kraft. Einer ersten Lohnerhöhung von durchschnittlich 6,0 Prozent seit Mai folgt nun eine weitere Erhöhung von 2,0 Prozent ab 01. November 2024. Im kommenden Jahr 2025 wird dann um die Jahresinflation plus 1,0 Prozent erhöht werden.
4,8 Prozent mehr für 200.000 Beschäftigte ab November 2024
Die 200.000 Angestellten in der Metallindustrie werden ab November 2024 eine Ist-Erhöhung über der durchschnittlichen Jahresinflation plus 1,0 Prozent erhalten. Damit liegt die Erhöhung bei 4,8 Prozent. Finanz.at hat über diese Lohnerhöhung berichtet. Die Zulagen und Aufwandsentschädigungen werden um 3,8 Prozent, die Zulage für Nachtarbeit und für die dritte Schicht um 8,16 Prozent angehoben. Der neue Mindestlohn in der Metallverarbeitenden Industrie liegt damit bei 2.518,43 Euro brutto pro Monat.
Die wirtschaftlich angespannte Situation sorgt auch dafür, dass es eine Härtefallklausel geben wird. Diese erlaubt, dass auch geringere Lohnerhöhungen in bestimmten Betrieben in besonders schwieriger Lage erfolgen können, sofern dafür ein Ausgleich durch mehr Freizeit, eine Einmalzahlung oder Ähnliches erfolgen wird.
Welche Branchen ab 2025 noch mit bereits fixierten Lohnerhöhungen rechnen können, findet man hier auf Finanz.at in einer Übersicht.
Neue Lohnsteuertabelle ab 2025
Ab 01. Januar 2025 gelten neue Grenzwerte der Lohnsteuertabelle, wodurch die "kalte Progression" jedenfalls teilweise abgeschafft werden wird. Das führt zu einer Steuersenkung und somit höheren Netto-Einkommen für viele ArbeitnehmerInnen in Österreich. So sieht die neue Lohnsteuertabelle aus:
Einkommen (2025) | Einkommen (2024) | Steuersatz (2025) | Steuersatz (2024) |
---|---|---|---|
bis 13.308 Euro | bis 12.816 Euro | 0 % | 0 % |
bis 21.617 Euro | bis 20.818 Euro | 20 % | 20 % |
bis 35.836 Euro | bis 34.513 Euro | 30 % | 30 % |
bis 69.166 Euro | bis 66.612 Euro | 40 % | 40 % |
bis 103.072 Euro | bis 99.266 Euro | 48 % | 48 % |
bis 1.000.000 Euro | bis 1.000.000 Euro | 50 % | 50 % |
ab 1.000.000 Euro | ab 1.000.000 Euro | 55 % | 55 % |
Den neuen Brutto-Netto-Rechner für 2025 findet man hier auf Finanz.at. Darin werden ebenfalls neben der neuen Lohnsteuer auf die prognostizierten Werte der Sozialversicherung und Absetzbeträge berücksichtigt.
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