In den Mahnungen heißt es, der Empfänger werde ersucht, "zur Vermeidung von Einbringungsmaßnahmen den Rückstand von [Betrag] Euro bis [Datum] auf das Abgabenkonto einzuzahlen". Grund für die aktuelle Häufung an Aussendungen ist, dass die Finanzverwaltung nun die seit März 2020 ausgesetzen Mahnverfahren wieder aufnimmt.
Viele Steuerzahler wurden von derartigen Schreiben überrascht, sodass sie Hilfe beim Finanzamt suchen. Die telefonischen Kontaktversuche sorgten schließlich für eine punktuelle Überlastung der Finanzämter und langen Warteschleifen bei der Hotline. Auch das persönliche Erscheinen beim Amt war in vielen Fällen nicht erfolgreich. Ohne Termin wurde den Wartenden der Einlass verweigert.
Das Hauptproblem für die vielen Rückfragen der Mahnungsempfänger war wohl ein fehlender Hinweis zur Kontaktaufnahme und Begründung am Mahnschreiben selbst. Die Finanzverwaltung bedauert das gegenüber dem Standard und verspricht dies in Zukunft zu verbessern.
Weiterhin lange Wartezeiten beim Finanzamt
Auch bei anderen Anliegen kommt es seitens des Finanzamts noch immer zu längeren Wartezeiten. Viele Bürger beklagen sich, wie schon im Vorjahr 2020, dass die Bearbeitung und Auszahlung der Arbeitnehmerveranlagung (Lohnsteuerausgleich) etwa mehrere Monate dauert. Bei einem Anruf unter der vom BMF zur Verfügung gestellten Hotline wird nun eine Tonband-Auswahl vorgeschalten, um die vielen Nachfragen besser abarbeiten zu können.
Anrufe zur Terminvereinbarung oder für Rückfragen können auch für Unternehmer mit einiger Wartezeit einhergehen. Etwas Geduld muss bei der Finanzverwaltung also auch nach 18 Monaten Corona-Pandemie noch mitgebracht werden.
Personalmangel als Ursache?
Eine Ursache für die langen Wartezeiten soll auch der Personalmangel bei den Finanzämter und generell in der Finanzverwaltung sein. So sucht das BMF etwa 423 neue Mitarbeiter für Finanzamt, Zollamt oder die Betrugsbekämpfung. Gesucht werden dabei vor allem Absolventen von berufsbildenden mittleren Schulen (HAS), Pflichtschulen, Personen mit kaufmännischem Lehrabschluss oder mit Matura und akademischen Abschlüssen.
Bis zu 2,25 Prozent Zinsen p.a. - ab 12 Monaten Laufzeiten ab 10.000 Euro. Flexibles Tagesgeldkonto ebenfalls erhältlich.
Mehr Informationen: Finanzamt