Immer mehr Anleger haben daher für sich erkannt, dass es sich lohnt, sich mit dem Thema Armbanduhren als Wertanlage konstruktiv auseinanderzusetzen. Der Wert der jeweiligen Uhr hängt dabei interessanterweise nicht zwingend von den technischen Qualitäten und Gegebenheiten ab, auch wenn dieser Gedanke zunächst nahe liegen mag. Hier geht es vielmehr um Prestige und ideelle Werte. Armbanduhren werden daher ähnlich gehandelt wie berühmte Kunstobjekte, denn auch hier liegen reiner Produktwert und Verkaufspreis nicht selten sehr weit auseinander. Dies gilt vor allem für angesehene Luxusuhren.
Preisentwicklung von Luxusuhren schwank je Marke
Laut Handelsblatt haben diverse Luxusuhren im vergangenen Jahr deutliche Preisschwankungen erlebt. Man beruft sich dabei auf den Preisindex der deutschen Uhrenplattform Watchmaster. Demnach haben vor allem Modelle des Marktführers Rolex stark an Wert zugenommen. Die Rolex Oyster Perpetual, schon immer eines der beliebtesten Einstiegsmodell für Uhrensammler, landet mit einer Wertsteigerung von insgesamt 37 Prozent deutlich auf Rang eins, gefolgt von der Rolex Lady-Datejust mit einem Plus von 31 Prozent.
An Wert eingebüßt haben hingegen die Patek Philippe Nautilus mit einem Wertverlusts von zehn Prozent im vergangenen Jahr. Dennoch wird dieses Modell noch immer deutlich über seinem Listenpreis gehandelt.
Luxusuhren als effektive Investition
Luxusuhren stehen für ein Leben in Fülle, in Genuss und symbolisieren Ästhetik und Reichtum. Wie teuer die jeweilige Uhr letztlich war, ist dabei eher sekundär, denn im Vordergrund steht der Ruf der Marke bzw. das Ansehen der Marke. Im Vordergrund steht entsprechend auch der Marktwert dieser oder jener Armbanduhr. Nicht zuletzt kommt es bezüglich der Wertermittlung einer Uhr auch auf die Nachfrage an. Diese Nachfrage kann jedoch im Vorfeld relativ leicht ermittelt werden.
Es gilt auch hier das klassische betriebswirtschaftliche Prinzip: Je höher die Nachfrage, umso höher der Wert. Wer sich zum Beispiel für Aktien interessiert, kann sich an diesen gerne ein Beispiel nehmen, denn das Prinzip ist unter dem Strich stets das Gleiche oder zumindest sehr ähnlich. Bevor potentielle Anleger also Objekte erwerben oder Luxusuhren, empfiehlt sich eine umfassende Recherche. Dabei sind branchenspezifische Kenntnisse nicht unbedingt nötig, viel wichtiger sind die folgenden Tipps.
Welche Uhren sich als Kapitalanlage eignen
Neue Uhren eignen sich als Kapitalanlage eher nicht, auch nicht jene, welche eher kurzfristig im Trend liegen. Wie bei anderen Wertanlagen auch, gilt es längerfristig zu schauen und zu agieren. Natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel, doch gerade für Anfänger ist es hilfreich, einen weitgehend allgemeingültigen Leitfaden zu haben.
Effektiver sind hingegen Uhrmodelle von namenhaften Herstellern wie etwa Patek Philippe oder Audemars Piguet. Constantin-Uhren eignen sich ebenfalls hervorragend, das gilt vor allem auch für die limitierten Auflagen. Wer sich rar macht, macht sich beliebt, ja sogar begehrt. Dieses psychologische Gesetz gilt auch für Produkte und Luxusgüter. Genau diesen Umstand können sich künftige Kapitalanleger zunutze machen.
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Wer mag, kann sich auch explizit für Vintage-Uhren entscheiden und diese speziell als Kapitalanlage erwerben. Zu beachten ist dabei aber auch, dass der Marktpreis nicht immer stabil ist und die Preise mitunter schwanken können.
Uhreninvestment als Alternative zu Wertpapieren?
Wer mit Aktien handeln möchte, benötigt in der Regel ein solides, wenn nicht gar umfassendes Fachwissen, um Erfolg zu haben. Das Uhreninvestment erfordert lediglich so etwas wie gesunden Menschenverstand, Achtsamkeit und Geduld.
Wie immer gilt das richtige Timing. Auch dieser Grundsatz ist aus dem Bereich der Börse bekannt. So wie eine Aktie nicht zu früh, aber auch nicht zu spät abgestoßen werden sollte, spielt das Timing von Erwerb und Verkauf auch im Rahmen des Uhreninvestments eine entscheidende Rolle. Nur so können dann auch tatsächlich Gewinne erzielt und verzeichnet werden. Daher ist es wichtig, den Markt zu beobachten, speziell die Preise der Uhren auf den verschiedenen Marktplätzen.
Uhren der Marke Rolex sind dabei besonders zu empfehlen, unter anderem auch jene Modelle mit Gilt-Schrift, Kalender usw. Solche Modelle sind meist stabil im Preis und wer mag, kann dann nebenbei noch ein paar Exoten unter den Uhren zwecks Investment erwerben.
Ein weiteres Beispiel für beliebte Uhrmodelle sind auch die sogenannten historischen Militäruhren. Ein umfassendes Hintergrundwissen zu jeder einzelnen Wertanlage kann dabei von höchstem Nutzen sein.
Den richtigen Marktplatz finden
Wenn es um ein erfolgreiches Uhreninvestment geht, ist der richtig ausgewählte Marktplatz ebenfalls entscheidend. Denn hier gibt es nahezu zahllose Märkte, was bei den anderen Investitionsarten eher nicht der Fall ist. Besonders effektiv sind hier vor allem Auktionshäuser. Enorm interessant ist in jedem Fall, wie unterschiedlich die Preise ein und derselben Uhr auf den unterschiedlichen Marktplätzen gehandelt werden bzw. welcher Preis hier zugeteilt wird.
Lukrativ ist es beispielsweise, wenn Uhren privat gekauft und danach wieder veräußert werden über große Auktionshäuser. Vorsicht ist zudem geboten bei bestimmten Plattformen, bei denen sich die Bieter absprechen und einen Preis künstlich in die Höhe treiben können. Scheint ein Preis verdächtig hoch, ist es ratsam, sich noch andere Plattformen, Anbieter und Märkte anzuschauen und schließlich einen Durchschnittswert zu errechnen. Aktuelle Aktionsergebnisse können hingegen als Anhaltspunkt herangezogen werden.
Entscheidend ist demnach eine seriöse Handelsplattform für Luxusuhren ausfindig zu machen. Das deutsche Unternehmen Chronext AG hat sich beispielsweise mit seiner Online-Plattform auf Luxusuhren als Wertanlage spezialisiert und gilt auch in Österreich als Marktführer für werthaltige Uhrenmodelle.
Technische Bewertungskriterien
Wer eine Uhr bewerten möchte, kann sich zum einen nach dem Marktwert richten, aber auch die technischen Bewertungskriterien berücksichtigen. Zunächst mal ist es wichtig, die Authentizität der Uhr zu prüfen, danach geht es an die Ermittlung des Fair Value und an die technische Bewertung. Wichtig ist auch die Ertragsprognose des jeweiligen Investitionszeitraumes und auch die Festlegung.
Des Weiteren geht es darum, das Liquiditätsprofil gründlich zu ermitteln, im Rahmen eines vordefinierten Marktplatzes. Abschließend es ist von enormer Wichtigkeit, die möglichen Profitchancen dem Verlustrisiko gegenüberzustellen. Bezüglich der Authentifizierung stehen verschiedene Klassen zur Verfügung, wobei es hier verschiedene Kategorien gibt. Diese Kategorien geben an, wie viel Prozent an der Uhr echt sind. Besonders hochwertig sind dabei jene Uhren nach Reparaturen, wenn defekte Teile nur gegen Originalteile ausgetauscht wurden.
Nachweise: