Die nächste Gehaltserhöhung ist fix! Ab Dezember steigen die Löhne und Gehälter für rund 55.000 Beschäftigte in Österreich um 4,1 Prozent. Damit liegt die Anpassung um 0,6 Prozent über der Inflation der letzten zwölf Monate.
Die neuen Mindestlöhne liegen bei 38,5 Stunden pro Woche bei 2.659,63 Euro. Bei einer 40-Stunden-Woche sind es wenigstens 2.734,92 Euro brutto pro Monat. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Am Mittwoch konnten sich Gewerkschaft und ArbeitgebervertreterInnen zu einem neuen Kollektivvertrag für die Eisenbahner einigen. Beschlossen wurde, wie auch schon zuvor im Bewachungsgewerbe, eine Erhöhung der KV- und Ist-Löhne um 4,1 Prozent. Diese gilt bereits ab 01. Dezember 2024.
Nach einer Erhöhung im Vorjahr um 8,3 Prozent, stiegen die Mindestlöhne in Stufe B1 bei Normalarbeitszeit von 40 Stunden auf 2.627,20 Euro. Bei 38,5 Stunden waren es heuer 2.554,88 Euro. Diese Beträge liegen ab Dezember für zwölf Monate bei 2.734,92 Euro bzw. 2.659,63 Euro brutto monatlich.
Beispiele zeigen Netto-Plus ab 2025
Aufgrund der Senkung der Tarifstufen der Lohnsteuer und der Valorisierung der Absetzbeträge, ergibt das höhere Brutto Gehalt auch deutlich mehr Netto ab 2025. Folgende Beispiele zeigen, wie hoch das Netto-Gehalt nach der Gehaltserhöhung den Steuersenkung ansteigen wird:
- Beispiel 1: Ein Eisenbahner mit derzeit 3.200 Euro brutto pro Monat erhält zukünftig 3.331,20 Euro. Das ergibt ab kommendem Jahr ein monatliches Netto-Plus von 91,99 Euro pro Monat. Jährlich sind es sogar um 1.308,47 Euro mehr.
- Beispiel 2: Mit dem aktuellen Mindestlohn von 2.554,88 Euro bekommt man ab 2025 ein Netto-Plus von monatlich 76,82 Euro. Pro Jahr sind das um 1.085,20 Euro mehr.
Mit dem Brutto-Netto-Rechner auf Finanz.at kann die Gehaltserhöhung ebenfalls errechnet werden. Dazu wird im Rechner einfach in die "Vorschau 2025" aktiviert und die prozentuelle Erhöhung eingetragen. Die Senkung der Lohnsteuer und neuen SV-Werte sind im Rechner bereits integriert und zeigen damit das neue Netto-Gehalt ab 2025.
Damit die Einigung endgültig fixiert ist, müssen noch die Betriebsräte der Eisenbahner zustimmen. Das soll bereits am Donnerstag erfolgen. Laut Gewerkschaft erwarte man jedoch eine deutliche Zustimmung. Damit würden die Beschäftigten bereits in gut zwei Wochen deutlich mehr Geld aufs Konto bekommen.
Weitere Einigungen in den nächsten Tagen erwartet
In anderen Branchen gehen die Verhandlungen in den kommenden Tagen in die nächste Runde. Auch hier werden größtenteils rasche Einigungen über der Inflation erwartet. Im Öffentlichen Dienst hingegen wurden bereits gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen angedroht, wie Finanz.at berichtet hat.
Hunderttausende Beschäftigte warten hingegen auch auf Einigungen im Handel und der Sozialwirtschaft. Darüber wird noch im November weiterverhandelt. Die Gewerkschaft fordert etwa für die 130.000 ArbeitnehmerInnen in der Sozialwirtschaft eine Gehaltserhöhung von 6,1 Prozent.
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