Die Inflation liegt im August bei 7,5 Prozent. Das bedeutet einen erneuten Anstieg, nachdem sie zuletzt im Juli leicht auf 7,0 Prozent gesunken ist. Im 12-Monats-Schnitt klettert sie fast auf einen zweistelligen Wert.
Besonders zu spüren bekommt man die Teuerung vor allem bei den Wohn- und Energiekosten, sowie beim Kauf von Lebensmitteln. Betroffen sind hier längst nicht nur niedrige Einkommen. Auch die sogenannte Mittelschicht hat seit fast eineinhalb Jahren mit den Preissteigerungen zu kämpfen.
Inflation verursacht pro Kopf 406 Euro an monatlichen Mehrkosten
Eine neue Berechnung der Arbeiterkammer zeigt nun, wie viel uns die Teuerung in Österreich pro Kopf und Monat mehr kostet. Sie kommt bei einem durchschnittlichen Einkommen von 2.686 Euro monatlich auf insgesamt 406 Euro. Also immerhin mehr 15 Prozent des gesamten Einkommens. Am schlimmsten sind Einkommen im untersten Zehntel betroffen. Sie würden mit etwas mehr als 1.000 Euro an Einkommen ein Viertel mehr aufgrund der Teuerung bezahlen müssen.
Für diese Berechnung wurde ein Vergleich mit Preisen und Kosten von vor zwei Jahren. Grund für diesen massiven Anstieg sind neben den Mieten und Energiekosten vor allem die Preise für alltägliche Produkte und Lebensmittel. Die AK fordert daher einen "Entwertungsstop".
Mieten rückwirkend deckeln
Der von der Regierung angekündigte Mietpreisdeckel von fünf Prozent für die kommenden drei Jahre müsse auch rückwirkend gelten. Zudem solle dieser auf freie und ungeregelte Mieten ausgeweitet werden. Man müsse als Bundesregierung endlich in die Preise eingreifen, um die Teuerung in den Griff zu bekommen. Als Vorbild nennt die AK Wien in ihrer Aussendung dazu Spanien. Österreich sei immerhin unter den Schlusslichtern in der Inflationsbekämpfung.
Auch die SPÖ forderte in der Sondersitzung zur Teuerung im Nationalrat am Mittwoch, dass man den Mietpreisdeckel auch für bisherige Erhöhungen einziehen müsse. Bereits jetzt seien die Mieten um bis zu 25 Prozent in den vergangenen zwei Jahren angehoben worden. Diese würden trotz 5-Prozent-Deckel in den kommenden drei Jahren abermals steigen.
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