'Strom wird teurer': Zuschuss & 330 Euro Ersparnis noch möglich

Die Inflation liegt mit 1,8 Prozent im Oktober weiter niedriger als in den Vormonaten, die Preise steigen dennoch weiter. Ab Januar werden vor allem die Energiekosten für viele Haushalte ansteigen. Wie man jetzt noch über 300 Euro einsparen und sich 105 Euro als zusätzlichen Zuschuss holen kann, findet man hier auf Finanz.at.

20.11.2024, 20:47 Uhr von
Strompreise
Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Strompreise

Die Inflation stagniert im Oktober mit 1,8 Prozent - die Preise steigen jedoch weiter an. Besonders Lebensmittel sind weiterhin deutlich teurer. Gedämpft wird die Teuerung nur durch die derzeit sinkenden Spritpreise. Schon ab kommendem Jahr werden die Energiekosten für viele Haushalte jedoch erneut ansteigen.

So werden die Strom- und Gaspreise in Österreich ab 01. Januar 2025 wieder deutlich teurer - trotz derzeit sinkender Tarifkosten vieler Anbieter. Mehrkosten von bis zu 725 Euro sind laut Berechnungen des Vergleichsportals Durchblicker möglich. Das liegt vor allem an dem Auslaufen von Entlastungsmaßnahmen und höheren Netzkosten. Wie man dabei laut tarife.at dennoch über 300 Euro sparen und noch Zuschüsse von 105 Euro bis Jahresende beantragen kann, findet man hier auf Finanz.at.

Netzgebühren werden erhöht

Ab 2025 werden die Netzgebühren deutlich angehoben. Je nach Bundesland gibt es hier unterschiedliche Erhöhungen. Die Preise dafür werden zum Jahresende von der e-Control festgelegt. Wie der Standard berichtet, soll die Erhöhung für private Haushalte bei durchschnittlich 23,1 Prozent für Strom und 16,6 Prozent für Gas liegen.

In Niederösterreich und Wien werden die Netzgebühren mit über 30 Prozent den höchsten Anstieg verbuchen. Bei Gas liegt Oberösterreich mit über 29 Prozent an erster Stelle.

Stromkostenzuschuss endet

Gleichzeitig wird auch der Stromkostenzuschuss ("Strompreisbremse") auslaufen. Diese Entlastungsmaßnahme wurde im Dezember 2022 gegen die hohen Energiekosten in Österreich eingeführt. Zunächst lag die Höhe bei bis zu 30 Cent pro kWh als Subvention - seit Juli wurde der Zuschuss halbiert. Haushalte in Österreich erhalten somit bis Jahresende nur noch einen Zuschuss in Höhe von bis zu 15 Cent pro kWh. Der Netzkostenzuschuss von 200 Euro für einkommensschwache Haushalte wurde ebenfalls bereits mit Ende Juni eingestellt.

Die durchschnittliche Entlastung für private Haushalte durch die Strompreisbremse lag bei rund 244 Euro jährlich. Viele können noch jetzt bis Jahresende ein Zusatzkontingent beantragen.

Zuschuss von 105 Euro als Zusatzkontingent noch bis Jahresende möglich

Wie das Finanzministerium vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, können sich jetzt noch knapp 150.000 Haushalte den Stromkostenergänzungszuschuss von 105 Euro pro Person holen. Konkret betrifft das jene Haushalte, die aus mehr als drei Personen bestehen. Der Betrag wird für die vierte und jede weitere Person im Haushalt auf der Stromrechnung angewendet. Finanz.at hat berichtet.

Für das Jahr 2024 können für alljene, die das Zusatzkontingent nicht automatisch erhalten haben, noch die Tranchen 3 und 4 von je 52,50 Euro pro Person ausbezahlt werden.

Tarifwechsel kann hunderte Euro sparen

Laut Vergleichsportal tarife.at sind noch jetzt Einsparungen von bis zu 330 Euro pro Jahr möglich. Erst kürzlich hatten etwa auch die Salzburg AG oder die Tiroler Tiwag deutliche Preissenkung bei neuen Stromtarifen bekanntgegeben. Laut Stromvergleich kann man sich bei einem Bedarf von 3.500 Kilowattstunden jährlich einen Nettopreis von 8,8 Cent pro kWh sichern.

Die aktuell rund 200.000 Kundinnen und Kunden der Tiwag werden derzeit über die Preissenkung ab Dezember informiert. Demnach soll der Arbeitspreis für Bestandskunden um zwei Cent auf 9,8 Cent pro Kilowattstunde (kWh) netto gesenkt werden. Die Salzburg AG hatte zuletzt die Kosten pro Kilowattstunde für den Tarif Strom Privat von 23,88 Cent auf 20,28 Cent im neuen Tarif Strom Privat 24 reduziert. Zuvor lag der alten Preis für den Tarif Privat OK sogar bei 32,40 Cent brutto pro kWh.

Eine aktuelle Umfrage von tarife.at zeigt, dass trotz steigender Strompreise bisher nur wenige Menschen bereit sind, ihren Tarif zu wechseln. So möchten 59 Prozent der Befragten keinen Wechsel vornehmen. Das Sparpotenzial sei jedoch groß. Ein regelmäßiger Tarifwechsel - am besten alle 12 Monate - stellt sicher, dass man von den teils sehr großzügigen Neukundenangeboten der Stromanbieter profitiert.

"Ein Tarifwechsel dauert nicht länger als ein paar Minuten, wenn man seinen jährlichen Strombedarf und seine Zählpunktnummer zur Hand hat. Diese Informationen finden sich gesammelt auf der Jahresstromabrechnung", so Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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