Die Lebensmittelpreise sind Österreich für viele Haushalte weiterhin kaum noch leistbar. Durchschnittlich sind die Preise um über 30 Prozent im Vorjahresvergleich angestiegen. Das belastet vor allem niedrige Einkommen in Österreich enorm.
Die Arbeiterkammer Niederösterreich erhebt und vergleicht regelmäßig die Preise unterschiedlicher Supermarkt-Ketten in Österreich. Dabei werden verschiedene Produkte zu einem Warenkorb hinzugefügt und die Gesamtsumme des Einkaufs errechnet.
Laut AK sind demnach die Preise bei heimischen Diskonter derzeit am günstigsten. Während der Warenkorb bei Hofer (62,59 Euro) und Lidl (64,56 Euro) am niedrigsten ausfallen, zahlt man für vergleichbare Produkte bei Billa (72,70 Euro) und Billa Plus (74,00 Euro) zwischen zehn und zwölf Euro mehr. Interspar liegt mit 69,15 Euro im Mittelfeld, Penny hingegen ebenfalls mit 73,14 Euro deutlich über den Diskontern.
Bei diesem Vergleich werden neben Eigenprodukten auch Markenartikel verglichen. Aktionspreise oder Kundenrabatte werden dabei nicht berücksichtigt.
Neue Meldepflicht für Lebensmittelhändler beschlossen
Am Mittwoch wurde in Zusammenhang mit den deutlichen Preissteigerungen für Lebensmittel eine Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) im Nationalrat beschlossen. Diese verpflichtet Lebensmittelhändler dazu, die weggeworfenen oder gespendeten Lebensmittel an das Umweltministerium zu melden. Damit möchte man gegen die Verschwendung von Lebensmitteln - insbesondere in Zeiten hoher Teuerung - vorgehen.
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Gegenüber der APA erklärt Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), es könne nicht sein, "dass in Zeiten der Teuerung, in denen viele Menschen nicht mehr wissen wie sie über die Runden kommen, Tausende Tonnen Lebensmittel einfach weggeworfen werden."
Ab Oktober müssen nun Händler ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern bzw. ab fünf Filialen quartalsweise ihre weggeworfenen oder gespendeten Lebensmittel bekanntgeben. Dies soll auch einen Anreiz zur Spende der noch genießbaren Waren setzen.
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