Mehr als 920 Euro - Berechnung zeigt, wie viel Netto die neuen Gehaltserhöhungen bringen

Neue Gehaltserhöhungen ab 2025 sind endlich fix: Für rund 380.000 Beschäftigte gibt es ab Januar mehr Gehalt. Weitere könnten bald folgen. Mindestens erhält man etwa in der Sozialwirtschaft um 920 Euro mehr Netto. Finanz.at hat neue Berechnungen zu den Gehältern der einzelnen Branchen durchgeführt. Alle Details gibt es jetzt hier.

26.11.2024, 19:45 Uhr von
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Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Euro
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Nach mehreren Verhandlungsrunden wurde für die rund 130.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft endlich eine Einigung erzielt. Die Mindestgehälter steigen auf 2.150 Euro brutto monatlich an. Auch die Beamten bzw. Beschäftigten im öffentlichen Dienst bekommen ab 01. Januar 2025 mehr Geld.

Netto bringen die Erhöhungen mindestens 919 Euro mehr im nächsten Jahr. Das ergibt sich aus aktuellen Berechnungen von Finanz.at aufgrund der Änderung der Steuertarifstufen und höheren Sozialversicherungsbeiträge, die ebenfalls ab dem neuen Jahr in Kraft treten. Mit dem Brutto-Netto-Rechner für 2025 kann man das eigene Netto- Gehalt bereits jetzt selbst online berechnen.

Mindestens 919 Euro mehr Netto für 130.000 Beschäftigte

Für die Sozialwirtschaft wurde eine Erhöhung der Gehälter um 4,0 Prozent ab 01. Januar 2025 erzielt. Das bringt mindestens 2.150,10 Euro pro Monat. Netto ergibt das ein Plus von 65,58 Euro pro Monat bzw. 918,96 Euro pro Jahr im Jahr 2025. Auch die Zulagen werden um den Wert von 4,0 Prozent erhöht. Der großer Flexibilitätszuschlag steigt auf 50 Euro, der kleine auf 25 Euro an.

Bis zu 437,80 Euro mehr für 250.000 Bedienstete

Die Gehälter im öffentlichen Dienst steigen nach einer Einigung am Dienstag um 3,5 Prozent. Mindestens werden sie um 82,40 Euro pro Monat ansteigen, maximal jedoch um 437,80 Euro. Die Erhöhung ab 01. Januar 2026 wurde mit 0,3 Prozent über der Inflation im nächsten Jahr ebenfalls bereits fixiert.

Bei einem Bruttogehalt von heuer 2.500 Euro pro Monat ergibt das ein Netto-Plus von 66,93 Euro (939,59 Euro jährlich) ab 01. Januar 2025. Bei 3.000 Euro brutto sind das netto bereits 76,97 Euro monatlich bzw. 1.087,31 Euro jährlich.

Davon profitieren nun rund 250.000 Bundesbedienstete direkt. Die Landes- und Gemeindebediensteten - in Summe weitere 324.000 Beschäftigte - könnten indirekt ebenso um 3,5 Prozent höhere Gehälter bekommen.

Der Brutto-Netto-Rechner für 2025 zeigt schon jetzt, wie sich die Gehaltserhöhung auf das Brutto- und Netto-Einkommen auswirken. Dazu werden die neue Lohnsteuertabelle und SV-Beiträge in der Berechnung ebenfalls berücksichtigt.

Weitere Erhöhungen ab Januar 2025 fixiert

In anderen Branchen wurden ebenfalls bereits Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Zulagen ab 2025 fixiert, wie Finanz.at berichtet hat. Wie viel man mindestens je Branche pro Monat als Bruttogehalt ausgezahlt bekommt und wie hoch das Netto-Einkommen ab Januar ansteigen wird, findet man hier in einer Übersicht:

  • In der IT-Branche werden die Mindestgehälter aller Tätigkeitsfamilien um 3,7 Prozent ansteigen. Das bedeutet, dass das niedrigste Mindestgehalt ab 2025 bei 2.179,77 Euro brutto monatlich liegen wird.
  • Der Mindestlohn im Metallgewerbe liegt seit der Erhöhung der Gehälter für 2024 bei 2.424,45 Euro. Durch die erneute Lohnerhöhung ab 01. Januar 2025 von 4,3 Prozent wird er zukünftig bei 2.528,70 Euro brutto pro Monat liegen.
  • Für Eisenbahner steigen die Löhne und Gehälter ebenfalls um 4,1 Prozent an. Die neuen Brutto-Mindestlöhne liegen damit ab 2025 für eine 38,5-Stunden-Woche bei 2.659,63 Euro. Bei einer 40-Stunden-Woche sind es mindestens 2.734,92 Euro.
  • Die Beschäftigten im Bewachungsgewerbe profitieren von einer Lohnerhöhung um 4,1 Prozent. Der Stundenlohn in den Verwendungsgruppen A und E (Wachdienste und Veranstaltungssicherheitsdienste) steigt damit auf 12,25 Euro (2024: 11,77 Euro). Das Brutto-Mindestgehalt liegt somit bei einer 40-Stunden-Woche bei über 2.100 Euro.
  • Der neue Mindestlohn für gewerbliche Wärmeversorger wurde bereits mit 01. November 2024 erhöht. Er beträgt nun 2.580,33 Euro monatlich (Erhöhung um 3,8 Prozent). Die IST-Löhne wurde um 4,8 Prozent angehoben.
  • Durch die Lohnerhöhung von 3,95 bzw. 3,85 Prozent für Orthopädieschuhmacher und Schuhmacher steigen auch die Mindestlöhne an. Sie liegen ab 2025 bei 1.924,25 Euro (Orthopädieschuhmachergewerbe) und 1.894,81 Euro (Schuhmachergewerbe).
  • Der Lohnabschluss von 3,85 Prozent bzw. 3,95 Prozent für das Bekleidungs-, Textil- und Kürschner- und Gerbergewerbe, sowie imTextilreinigergewerbe bringt auch den Beschäftigten in dieser Branche mehr Geld ab 2025. Die Mindestlöhne im Bekleidungsgewerbe und im Kürschner- und Gerbergewerbe steigen auf 1.882,68 Euro. Im Textilgewerbe liegen sie bei 1.886,15 Euro. Bis Ende 2026 wurde die Umsetzung eines Mindestlohns von mindestens 2.000 Euro brutto pro Monat vereinbart.
  • Die Löhne in der Gastronomie und Hotellerie sind erst im Mai 2024 um 6,0 Prozent und erneut seit 01. November 2024 um weitere 2,0 Prozent erhöht worden. In der Hotellerie werden die Mindestlöhne für Hilfskräfte ab ab 01. Mai 2025 auf 2.000 Euro brutto ansteigen. Auch Zulagen werden abermals erhöht.

Der Brutto-Netto-Rechner für 2025 zeigt schon jetzt, wie sich die Gehaltserhöhung auf das Brutto- und Netto-Einkommen auswirken. Dazu werden die neue Lohnsteuertabelle und SV-Beiträge in der Berechnung ebenfalls berücksichtigt.

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aktualisiert: 26.11.2024, 19:45 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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