Bereits seit November erhalten mehrere Hunderttausend Beschäftigte in Österreich höhere Bruttogehälter. So bekommen etwa jene in der Metallindustrie um 4,8 Prozent mehr. Auch in der Brauindustrie (3,9 Prozent) und der Hotellerie und Gastronomie (2,0 Prozent) gibt es Lohnerhöhungen. Ab 01. Januar 2025 werden nun weitere Branchen folgen. Für viele wurden die Erhöhungen bereits im Vorjahr vereinbart.
Mehr als 2.500 Euro Mindestlohn
Wie am Donnerstag fixiert wurde, werden ab Januar 2025 auch die knapp 90.000 Beschäftigten im Metall Gewerbe mehr Geld erhalten. Dazu zählen etwa die Berufsgruppen der Elektrotechnik, Metalltechnik, Mechatronik und Kfz-Mechanik und Installateure. Für sie gilt ab kommendem Jahr der neue Kollektivvertrag. Die Lohnerhöhungen wurden bereits im Vorjahr mit dem Wert der rollierenden Inflation (3,8 Prozent) plus 0,5 Prozent definiert.
Das ergibt für die die KV-Löhne und Zulagen im Metallgewerbe eine Erhöhung von 4,3 Prozent brutto. Auch die rund 20.000 Lehrlinge werden von diesem Plus profitieren. Der neue Mindestlohn im Metallgewerbe beträgt ab Januar 2.516,58 Euro brutto pro Monat. Wie hoch damit das neue Netto- Gehalt ab 2025 ausfallen wird, kann mit dem Brutto-Netto-Rechner berechnet werden.
Weitere Gehalts- und Lohnerhöhungen ab 2025 fix
Neben den neuen Gehältern für das Metallgewerbe und den bereits seit Oktober und November geltenden Vereinbarungen, wurden auch für andere Branchen bereits Lohnerhöhungen fixiert:
Speditionsarbeiter erhalten ab 2025 ein Gehaltsplus von 0,6 Prozent über der Jahresinflation 2024. Für das heurige Jahr wurden die Löhne im Durchschnitt bereits um 7,2 Prozent angehoben.
MitarbeiterInnen der Österreichischen Post erhalten noch bis Jahresende eine monatliche Teuerungsprämie von 200 Euro (Lehrlinge erhalten 70 Euro). Ab 2025 werden die Gehälter, Zulagen und Lehrlingseinkommen um weitere 6,45 Prozent erhöht.
Die 90.000 Beschäftigten der IT-Branche erhalten bereits seit Januar bzw. Juli 2024 um über 7,25 Prozent mehr Geld. Lehrlinge erhalten sogar bis zu 9,0 Prozent mehr. Ab 2025 werden die KV-Löhne zudem um 0,65 Prozent über der Jahresinflation erhöht. Die Mindestgehälter steigen im kommenden Jahr um 0,15 Prozent über der Inflation des heurigen Jahres.
MitarbeiterInnen in Privatkrankenanstalten werden ab 2025 eine Erhöhung um den Verbraucherpreisindex plus 0,45 Prozent erhalten. Heuer wurden die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter um 9,15 Prozent angehoben. Auch die Zulagen sind deutlich gestiegen.
Beschäftigte im Kollektivvertrag Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung haben heuer eine Gehaltserhöhung zwischen 8,7 und 9,0 Prozent erhalten. Im kommenden Jahr liegt die Erhöhung der KV-Gehälter aller Gruppen, Lehrlingseinkommen, Zulagen und Reiseaufwandsentschädigungen bei 0,4 Prozent über dem Verbraucherpreisindex (VPI) von November 2023 bis Oktober 2024, sofern dieser nicht über 6,0 Prozent liegt.
Für FahrerInnen von Taxi- und Mietwagen wird der Mindestlohn ab Januar 2025 auf 2.000 Euro angehoben.
Auch die Profi-Fußballer erhalten ab Juli 2025 ein höheres Mindestgehalt von 1.800 Euro (Steigerung um 9,1 Prozent) pro Monat. Dieser Betrag wird alle zwei Jahre abermals erhöht.
Steuersenkungen bringen mehr Netto ab 2025
Ab dem kommenden Jahr werden die Grenzwerte der Lohnsteuertabelle angehoben. Das führt zu einer Steuersenkung für viele ArbeitnehmerInnen in Österreich. Den neuen Brutto-Netto-Rechner findet man hier auf Finanz.at. Darin werden ebenfalls neben der neuen Lohnsteuer auf die prognostizierten Werte der Sozialversicherung und Absetzbeträge berücksichtigt.
Einkommen (2025) | Einkommen (2024) | Steuersatz (2025) | Steuersatz (2024) |
---|---|---|---|
bis 13.308 Euro | bis 12.816 Euro | 0 % | 0 % |
bis 21.617 Euro | bis 20.818 Euro | 20 % | 20 % |
bis 35.836 Euro | bis 34.513 Euro | 30 % | 30 % |
bis 69.166 Euro | bis 66.612 Euro | 40 % | 40 % |
bis 103.072 Euro | bis 99.266 Euro | 48 % | 48 % |
bis 1.000.000 Euro | bis 1.000.000 Euro | 50 % | 50 % |
ab 1.000.000 Euro | ab 1.000.000 Euro | 55 % | 55 % |
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Mehr Informationen: Brutto-Netto-Rechner
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