In den letzten Wochen wurden die Kollektivvertragsverhandlungen für diverse Berufsgruppen abgeschlossen. Dabei konnten die Gewerkschaften deutliche Gehaltserhöhungen für hundertausende Beschäftigte in Österreich ab 01. Mai 2023 erzielen.
Eine Übersicht aller Lohnerhöhungen ab Mai findet man hier auf Finanz.at.
Elektro- und Elektronik-Industrie
Die fast 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronik-Industrie erhalten ein Gehaltsplus von 9,9 Prozent bzw. mindestes 325 Euro pro Monat. Das bedeutet für niedrige Einkommen sogar ein Plus von 14,6 Prozent.
Lehrlinge erhalten 10,5 Prozent mehr, die Zulagen werden um 9,9 Prozent angehoben. Der Mindestlohn steigt auf insgesamt 2.238,66 Euro an. Im Durchschnitt aller Gehälter ergibt das Plus 10,5 Prozent ab Mai 2023.
Bau-Branche
Am Donnerstag einigten sich die Verhandlungspartner auf ein Lohnplus von 9,5 Prozent für alle Beschäftigten der Bau-Branche. Zudem werden das Taggeld um 5 Prozent und die Tunnelzulage von 25 auf 30 Prozent erhöht. Der Mindestlohn steigt auf 2.532 Euro an.
Chemische Industrie
Die knapp 50.000 Beschäftigten der Chemie-Industrie profitieren von einer Lohnerhöhung von 9,9 Prozent ab Mai. Dabei steigt der Großteil der Gehälter um 9 Prozent zuzüglich eines Betrags von 48 Euro. Die höchsten Bezüge steigen immerhin um 8 Prozent plus einen Betrag von 48 Euro.
Das Online-Girokonto der Erste Bank und Sparkassen bietet einen schnellen und bequemen Zugriff auf deine Finanzen. Nur 3,39 Euro im Monat – jetzt in ganz Österreich online abschließbar. Inklusive kostenloser Kreditkarte im 1. Jahr.
Stein- und Keramik-Industrie
Angestellte der Stein- und Keramik-Industrie erhalten ab Mai 2023 ebenfalls mehr Geld. Für die KV-Löhne wurde ein Plus von 9,8 Prozent ausverhandelt. Die niedrigste Lohngruppe der Beschäftigten profitiert von einem Plus von fast 26 Prozent durch eine Anhebung des Mindeslohns auf 2.300 Euro monatlich. Auch die Bezüge von Lehrlingen werden um 9,8 Prozent erhöht.
Seilbahner
Ebenfalls erhöht wird ab 01. Mai das Gehalt für rund 18.000 Beschäftigte bei österreichischen Seilbahnbetrieben. Die Kollektivvertragsverhandlungen bringen konkret 10,2 Prozent mehr Gehalt. Als Verhandlungsbasis gilt die durchschnittliche Inflation von Mitte März 2022 bis Februar 2023 mit insgesamt 9,5 Prozent. Das sollen im Durchschnitt 255 Euro brutto monatlich sein.
Auch Lehrlinge profitieren von dieser Einigung. Im ersten Lehrjahr wird das Gehalt auf 1.157 Euro steigen, im viersten Lehrjahr bereits auf1.929 Euro. Damit soll die Ausbildung bzw. der Lehrberuf des Seilbahners wieder attraktiviert werden.
Papierindustrie
Mitarbeiter der Papierindustrie dürfen sich ab Mai auf ein deutliches Gehaltsplus von 9,8 Prozent freuen. Mindestens sollen die Löhne um 280 Euro erhöht werden. Das bringt den geringsten Gehältern dieser Industrie ein Plus von 15,09 Prozent. Lehrlinge erhalten immerhin 10 Prozent mehr Gehalt. Das ist das Ergebnis der KV-Verhandlungen für die Papierindustrie.
Post: 300 Euro netto und 10 Prozent mehr Gehalt
Post-Bedienstene erhalten ab Januar 2024 eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent. Zudem erhalten alle Angestellten in Vollzeit eine Teuerungsprämie von 300 Euro netto pro Monat ab Juli 2023. Diese Prämie wird bis Jahresende als Maßnahme gegen die Teuerung ausbezahlt. Konkret sind das für das Kalenderjahr demnach 1.800 Euro netto.
Mehr Informationen: Gehalt