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Das Sparpaket zur Budgetsanierung von FPÖ und ÖVP liegt bereits seit vergangener Woche am Tisch. Darin sind Einsparungen von rund 6,4 Milliarden Euro geplant, die das Budgetloch im heurigen Jahr füllen sollen. Neben diesem Paket steigen aber auch viele Kosten aufgrund der Teuerung im heurigen Jahr "automatisch" an.
Eine Analyse des Momentum Instituts kommt zu dem Schluss, dass heuer durchschnittlich 458 Euro pro Monat mehr ausgeben werden müssten, um den selben Lebensstandard wie 2019 zu erhalten. Jährlich sind das 5.496 Euro pro Person. Grund dafür ist vor allem die weiterhin hohe Inflation. Die Teuerungsrate lag im Dezember wieder bei 2,0 Prozent - im gesamten Vorjahr bei 2,9 Prozent.
Doch nicht nur die Teuerung lässt die Preise in Österreich steigen - auch das geplante Sparpaket wird vielfach für Mehrkosten sorgen. Wie die beiden Verhandlungsparteien FPÖ und ÖVP vergangene Woche berichtet haben, soll etwa die Valorisierung der Bundesgebühren wieder eingeführt werden. Sie waren seit 2011 nicht erhöht worden. Laut Statistik Austria liegt die Inflation seit 2011 bei Verbraucherpreisindex der Statistik Austria 43,6 Prozent. Das bedeutet, dass auch die Gebühren um diesen Betrag angehoben werden sollen, was zu massiven Kostenerhöhungen führen wird. So sollen heuer rund 65 Millionen Euro mehr ins Budget gespült werden.
Amtliche Dokumente sollen 2025 teurer werden
So hoch würden die Kosten nach Umsetzung der Erhöhung für die Ausstellung der Dokumente ausfallen:
- Reisepass: 109,00 Euro (+ 33,10 Euro)
- Express-Pass: 143,60 Euro (+ 43,60 Euro)
- Express-Pass (1 Tag): 316 Euro (+ 95,90 Euro)
- Führerschein : 86,90 Euro (+ 26,40 Euro)
- KFZ-Zulassung: 172 Euro (+ 52,20 Euro)
- Personalausweis: 88,30 Euro (+ 26,80 Euro)
Zudem wurden - unabhängig vom Sparpaket - auch etwa in Wien die Gebühren für die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung sowie die Parkgebühren seit Januar 2025 angehoben.
Tabaksteuer wird erhöht
Durch die geplante Erhöhung der Tabaksteuer bzw. der Ausweitung auf E-Zigaretten und Snus werden auch diese Produkte teurer werden. Diese Maßnahme wurde ebenfalls im Budget-Fahrplan von FPÖ und ÖVP bereits für das heurige Jahr fixiert.
Lebensmittel deutlich teurer
Laut AK-Preismonitor steigen die Preise für Lebensmittel in Österreich weiterhin spürbar an. Besonders die billigsten Nahrungsmittel werden immer teurer. Durchschnittlich liege die Preissteigerung im Vorjahresvergleich bei 6,0 Prozent. Seit Beginn der Teuerungskrise in 2021 haben die Preise für die günstigsten Lebens- und Nahrungsmittel laut Arbeiterkammer um durchschnittlich 53 Prozent zugelegt.
Mieterhöhungen ab April
Auch die Mieten dürften ab April 2025 wieder deutlich erhöht werden. Die Erhöhungen der Richtwert- und Kategoriemieten wurde zuletzt ausgesetzt, wird ab April jedoch wieder kommen. Aufgrund der befristeten Mietpreisbremse darf die Erhöhung jedoch nicht über 5,0 Prozent liegen. Freie Mieten könnten noch teurer werden, da sie von dieser Regelung nicht umfasst sind.
KFZ, Spritpreise und Maut
Die motorbezogene Versicherungssteuer - umgangssprachlich auch als "KFZ-Steuer" bezeichnet - ist mit Jahresbeginn für viele Neuwagen angestiegen. Sie wird gemeinsam mit der Haftpflichtprämie bezahlt. Laut Berechnungen des ÖAMTC wird sie bei Neuzulassungen nun um jährlich 34,56 Euro höher ausfallen. Besonders "leistungsschwache" Fahrzeuge müssen mit einer nur geringen Erhöhung rechnen - sofern es für sie eine geben wird. Ebenfalls erhöht wurde auch die NoVA (Normverbrauchsabgabe). Wie im Sparpaket vereinbart, sollen auch Elektroautos zukünftig eine motorbezogene Versicherungssteuer bezahlen. Sie waren bisher von dieser Abgabe befreit.
Die Spritpreise sind aufgrund der höhere CO2-Steuer von mittlerweile 55 Euro pro Tonne seit Jahresbeginn 2025 angestiegen. Insgesamt soll laut Berechnungen des ARBÖ ein Liter Diesel seit Einführung der CO2-Steuer um 16,5 Cent und Benzin um 15 Cent teurer geworden sein. Finanz.at hat berichtet. Mit dem Spritpreisrechner kann man jederzeit die aktuellen und günstigsten Preise für Diesel und Benzin in der Nähe finden.
Die Vignette für das Jahr 2025 ist ebenfalls teuer geworden. Sie kostet um 7,7 Prozent mehr. Der Preis für die neue Jahresvignette in "Seegrün" liegt heuer bei 103,80 Euro. Die ASFINAG hat auf einigen Abschnitten die Streckenmaut für PKW mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen inflationsbedingt angehoben.
Klimaticket
Erstmals seit drei Jahren wurde mit Jahresbeginn auch das Klimaticket teurer. Die Preise wurden ebenfalls um 7,7 Prozent - also von 1.095 Euro auf 1.179,30 Euro - erhöht. Die Preise für ein Familien-Upgrade, mit dem bis zu vier Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren mitfahren können, liegen ab 2025 bei 1002,70 bzw. 1.297,80 Euro. Die vergünstigten Jugend-, Senioren- und Spezial-Tickets steigen von 821 auf 884,20 Euro. Für 18-Jährige wird das Gratis-Klimaticket als Sparmaßnahme zukünftig gestrichen.
Stromkosten
Auch die Stromkosten werden für viele Haushalte zur Mehrbelastung - trotz zuletzt sinkender Preise. Die Kostenerhöhung kommt daher, dass nicht nur der Stromkostenzuschuss (Preisbremse) beendet wird, sondern auch die ausgesetzten Erneuerbaren-Förderbeiträge, die Elektrizitätsabgabe und etwa die Netzgebühren wieder Anwendung finden und sogar erhöht werden. Die AK berechnet durchschnittliche Mehrbelastungen von über 300 Euro in ganz Österreich.
Mit einem Strompreisvergleich kann man laut Angaben des Vergleichsportals tarife.at noch jetzt bis zu 850 Euro an Stromkosten im Jahr 2025 sparen.
Auch die Gaspreise steigen aufgrund der höheren Netzgebühren spürbar an. Auch hier ist mit hunderten Euro an Mehrkosten für betroffene Haushalte zu rechnen. Ein Gaspreisvergleich verschiedener Anbieter kann auch hier noch viel Geld einsparen. Bis zu 1.000 Euro sollen möglich sein.
Mehr Informationen: Inflation
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