Seit vergangenem Jahr häufen sich in Österreich vermeintliche Nachrichten vom Finanzamt oder anderen "offiziellen" Stellen, die über Gutschriften und Steuerrückerstattungen informieren. Dabei werden Empfänger aufgefordert, einen Link zu klicken und ihre persönlichen Daten einzutragen. Doch Achtung: Diese Nachrichten stammen nicht vom Finanzamt und sollten daher ignoriert werden.
Bereits im Februar wurden Zehntausende Nachrichten mit einer angeblichen Steuerrückerstattung versendet. Das Finanzministerium warnt ebenfalls vor derartigen E-Mails und SMS. Finanz.at hat berichtet.
Nun gibt es erneut Fälle von gefälschten Finanzamt-Emails:
Derzeit kursiert eine E-Mail an tausende ÖsterreicherInnen, die unter dem Titel "Letzte Mahnung der Steuerbehörden" über eine vermeintliche Rückerstattung von 750 Euro informiert. Darin wird auch das Logo von FinanzOnline verwendet. In dieser Nachricht heißt es:
Liebe Verwandte,
aus unseren Verwaltungsunterlagen geht hervor, dass Sie noch Anspruch auf eine Mehrwertsteuererstattung haben. Der Betrag, auf den Sie Anspruch haben, beläuft sich auf nicht weniger als 749,42 €. Wir legen großen Wert auf die sorgfältige Bearbeitung von Steuerangelegenheiten.
Um eine reibungslose Rückerstattung zu gewährleisten, bitten wir Sie, Ihre Daten über unser sicheres Online-Portal einzugeben. Sie können auf dieses Portal zugreifen, indem Sie einfach wie folgt vorgehen:
Zugang zum sicheren Online-Portal:
Hier klicken, um auf das Portal zuzugreifen (Link von Redaktion entfernt)
Wir bitten Sie dringend, die geforderten Angaben vollständig und genau auszufüllen, damit die Erstattung korrekt bearbeitet werden kann.
Wir danken Ihnen für Ihre Mitarbeit und das Vertrauen, das Sie dem Finanzamt entgegenbringen. Unser Ziel ist es, Ihre Steuerangelegenheiten effizient und korrekt zu bearbeiten.
Mit freundlichen Grüßen,
Direktor für Privat und Gewerbe
FinanzOnline
Diese Nachricht stammt nicht vom Finanzamt oder einer anderen, staatlichen Einrichtung. Sie ist, wie bereits viele Nachrichten zuvor, ein Betrugsversuch, um persönliche Daten und Kontoinformationen von Menschen in Österreich abzugreifen.
Daran erkennt man, dass diese Nachricht ein Fake ist
Dass es sich bei dieser oder ähnlicher Nachrichten um betrügerische Fakes handelt, ist nicht immer einfach zu erkennen. So findet man aber dennoch heraus, ob eine Nachricht echt ist:
- Das Finanzamt würde niemals derartige Nachrichten mit konkreten Informationen zu Steuerangelegenheiten oder sogar Beträgen versenden. Stattdessen versendet das BMF Benachrichtigungen über neue Eingänge in FinanzOnline.
- Die Absenderadresse lautet im konrekten Beispiel [email protected]. Das Finanzamt oder BMF versendet Nachrichten immer über offizielle Adressen mit der Endung .gv.at.
- Der Text lässt ebenfalls schnell erkennen, dass diese Nachricht nicht echt sein kann. So werden EmpfängerInnen beispielsweise mit "Liebe Verwandte" angesprochen.
- Der genannte Link führt zu einer verkürzten und damit anonmisierten Webseite, die ebenfalls nicht zu einer staatlichen Einrichtung gehört. Diese würden ebenfalls auf .gv.at enden.
Es gilt also diese Nachrichten am besten umgehend zu löschen und keinesfalls auf die verlinkten Websites zu klicken bzw. dort Daten einzutragen oder Zahlungen durchzuführen.
Mit dieser Vorgehensweise versuchen Internetbetrüger leider immer wieder, gutgläubige Bürgerinnen und Bürger zu Zahlungen zu bewegen oder an deren persönliche und sensible Daten zu gelangen.
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Mehr Informationen: FinanzOnline