'Rückzahlung' von 2.579 Euro per Antrag: Achtung bei dieser Nachricht

Tausende Menschen in Österreich berichtet wieder von einer Zunahme an E-Mails zu vermeintlichen Rückzahlungen und Erstattungen. Diesmal werden über 2.500 Euro per Antrag von der "Regierung" versprochen. Dabei handelt es sich erneut um dreiste Betrugsversuche im Namen offizieller Einrichtungen. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.

22.10.2024, 10:00 Uhr von
Phishing-E-Mails
Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Phishing-E-Mails
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Seit Monaten erhalten hunderttausende Menschen in Österreich immer wieder E-Mails und SMS über vermeintliche Rückzahlungen und Erstattung des Finanzamts, der ÖGK oder anderen Einrichtungen. Man müsse lediglich die Kontodaten auf einer eigens dafür erstellten Webseite eintragen. Derzeit werden fast 2.600 Euro aufgrund eines "Systemfehlers" versprochen. Doch Vorsicht! Dabei handelt es sich um Betrugsversuche.

In der aktuellen Nachricht heißt es: "Ꭰer ⅼetzte Restbetrag Ihres Ꮶontos wurde aufgrund eines Systemfehⅼers doppeⅼt ausgezahⅼt. Bitte fuⅼⅼen (sic!) Sie einen Antrag aus, um die Ruckerstattung zu erhaⅼten." Versprochen wird eine Rückzahlung von 2.579 Euro aufgrund eines Systemfehlers.

Weiters wird eine zufällige Zahlenreihe genannt, um der Nachricht mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Auch das Logo der Website oesterreich.gv.at wird in der Nachricht verwendet. In der Überschrift wird eine "Nummer der Ꭱuckerstattungsrechnung" genannt. Diese ist freilich ebenso erfunden. So heißt es etwa weiter in der E-Mail:

  • Оոⅼіոе-Ꭱüсkеrѕtаttսոց: Оѕtеrrеісhіѕсhе Ꭱеցіеrսոց
  • Rückerstattungsnummer: AT7452OI8457895
  • Registrierungsdatum: Einreichung abgeschⅼossen
  • Ꭱuckerstattungsbetrag: 2579.00 €

Ꭰer Betrag wird innerhab von 4 Werktagen auf Ihre Ꮶreditkarte zurückerstattet.

Phishing-Mails

Als Absender der E-Mails wird "Öesterreich.gv.at" mit der Adresse [email protected] genannt. Damit ist endgültig klar, dass diese E-Mails nicht wirklich von der Regierung oder einer offiziellen Einrichtung stammen. Die offizielle Domain lautet oesterreich.gv.at.

Erkennen kann man den Betrugsversuch bzw. dass es sich jedenfalls nicht um eine echte Nachricht einer behördlichen Einrichtung handeln kann, daran, dass die Umlaute nicht korrekt dargestellt werden. Man sollte diese Nachrichten daher direkt löschen, den Absender blockieren und keinesfalls persönliche Daten angeben.

Erst vor wenigen Wochen haben sich wieder vermehrt betrügerischer Nachrichten im Namen von Amazon, der ÖGK oder dem BMF gehäuft. Finanz.at hat berichtet.

Wie man Phishing-Mails und Betrugsversuche erkennen kann

So kann man sich vor Phishing- und Fake-Nachrichten schützen bzw. diese erkennen:

Auch wenn derartige Versuche immer besser werden, lässt sich doch recht schnell erkennen, dass es sich nicht um echte Nachrichten von offiziellen Stellen handelt.

  1. Absender der Nachricht ist nicht eine offizielle Behörde oder Einrichtung (bmf.gv.at, oegk.at oder andere offizielle Domain).
  2. Es gibt keine korrekte, direkte Anrede oder Ähnliches und diese enthält nicht den korrekten Namen der EmpfängerInnen.
  3. Das Finanzamt , die ÖGK oder andere Institutionen würden niemals den exakten Betrag einer Rückerstattung oder einer offenen Forderung in der E-Mail nennen.
  4. Die Rechtschreibung des E-Mail-Textes ist fehlerhaft.
  5. Der hinterlegte Link führt nicht zu einer offiziellen Website der Behörde.

Anhand dieser Merkmale lässt sich schnell erkennen, dass die Nachricht nicht echt sein kann. Sie sollte daher umgehend gelöscht und keinen Aufforderungen gefolgt werden!

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aktualisiert: 22.10.2024, 17:43 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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