Bis zu 1.140 Euro mehr, höherer Bonus: Tabelle zeigt Pflegegeld ab 2025

Ab 2025 wird nicht nur das Pflegegeld deutlich erhöht. Mehr als 2.150 Euro pro Monat sind möglich - ein Plus von fast 1.140 Euro. Auch der Pflegebonus steigt um fast 70 Euro jährlich an. Weitere 1.000 Euro extra als Pflege- und Betreuungsscheck sind noch bis Jahresende möglich. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.

06.12.2024, 07:30 Uhr von
Pflegegeld-Tabelle
Bildquelle: Finanz.at (Montage) / Pflegegeld-Tabelle
Neues Netto-Gehalt ab 2025 berechnen!

Aktuell beziehen mehr als 475.000 Menschen in Österreich Pflegegeld. Für sie wird der monatliche Auszahlungsbetrag ab kommendem Jahr um 4,6 Prozent erhöht. Eine Erhöhung um fast 95 Euro monatlich ist möglich. Pro Jahr sind das 1.138 Euro mehr.

Auch der seit Juli 2023 verfügbare Bonus für pflegende Angehörige wird angehoben. Pro Jahr gibt es um fast 70 Euro mehr. Alle Details, Rechner und Tabellen zur Erhöhung findet man hier auf Finanz.at.

Das Pflegegeld wird in Österreich anhand des Pflegebedarfs (Stunden pro Monat und besonderen Pflegeaufwand) errechnet. Hierfür werden die Personen in bis zu sieben Pflegestufen eingeteilt.

Tabelle zeigt Pflegegeld ab 2025

Wie hoch das Pflegegeld je nach Pflegebedarf im heurigen Jahr und ab 01. Januar 2025 ausfallen wird, zeigt diese Tabelle:

Plegestufe Betrag 2024 Betrag 2025
Stufe 1
Monatl. Pflegebedarf mehr als 65 Stunden
192,00 Euro 200,80 Euro
Stufe 2
Monatl. Pflegebedarf mehr als 95 Stunden
354,00 Euro 370,30 Euro
Stufe 3
Monatl. Pflegebedarf mehr als 120 Stunden
551,60 Euro 577,00 Euro
Stufe 4
Monatl. Pflegebedarf mehr als 160 Stunden
827,10 Euro 865,10 Euro
Stufe 5
Monatl. Pflegebedarf mehr als 180 Stunden
bei außergewöhnlichem Pflegeaufwand
1.123,50 Euro 1.175,20 Euro
Stufe 6
Monatl. Pflegebedarf mehr als 180 Stunden
bei regelmäßiger Betreuung bei Tag und Nacht
oder dauernder Anwesenheit einer Pflegeperson (24 Stunden)
1.568,90 Euro 1.641,10 Euro
Stufe 7
Monatl. Pflegebedarf mehr als 180 Stunden
wenn keine "zielgerichtete" Bewegungen der Extremitäten möglich
2.061,80 Euro 2.156,60 Euro
Die Beträge gelten pro Monat und sich von der Lohnsteuer und Krankenversicherungsbeiträgen befreit.

Die Höhe ab 2025 kann auch mit dem Pflegegeld-Rechner online berechnet werden. Dabei wird der monatliche Pflegebedarf anhand der Stundenanzahl eingetragen und das Jahr ausgewählt, für das der Auszahlungsbetrag berechnet werden soll.

Angehörigenbonus steigt um fast 70 Euro pro Jahr

Seit Juli 2023 wird in Österreich auch ein sogenannter "Pflegebonus" - konkret "Angehörigenbonus" genannt - ausgezahlt. Er beträgt in 2024 pro Monat 125 Euro (1.500 Euro jährlich). Ab 01. Januar 2025 wird auch dieser Betrag um 4,6 Prozent angehoben, wie Finanz.at berichtet hat. Damit liegt die Höhe für das kommende Jahr bei monatlich 130,75 Euro bzw. jährlich 1.569 Euro.

Einen Anspruch darauf haben pflegende Angehörige unter bestimmten Voraussetzungen:

  • Es wird Pflegegeld in Stufe 4 oder höher bezogen.
  • Die Pflege erfolgt überwiegend seit mindestens einem Jahr.
  • Das durchschnittliche Netto-Monatseinkommen betrug im Vorjahr nicht mehr als 1.500 Euro.
  • Der Anspruch auf einen Angehörigenbonus aufgrund einer Selbst- oder Weiterversicherung liegt nicht vor.

1.000 Euro extra als Pflege- und Betreuungsscheck

In Niederösterreich gibt es zusätzlich dazu auch den NÖ Pflege- und Betreuungsscheck. Dieser fördert pflegebedürftige Personen mit 1.000 Euro pro Jahr extra. Anträge sind pro Kalenderjahr von 01. Januar bis inklusive 31. Dezember möglich.

Zu den Anspruchsvoraussetzungen zählen neben dem Hauptwohnsitz im Bundesland Niederösterreich auch das Vorliegen bestimmter Pflegestufen und der Bezug des Pflegegeldes, sowie weitere Kriterien. Details dazu findet man u.a. auf der Webseite des Landes Niederösterreich.

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Quelle: Statistik Austria

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Mehr Informationen: Pflegegeld

aktualisiert: 06.12.2024, 07:30 Uhr
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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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