Bereits im heurigen Jahr wurde das Autofahren in Österreich für viele Menschen deutlich teurer. Gründe dafür waren unter anderem die höhere CO2-Bepreisung und die damit einhergehenden Teuerungen bei Spritpreisen. Auch die NoVA (Normverbrauchsabgabe) und KFZ-Steuer (motorbezogene Versicherungssteuer) wurden erhöht. Das sorgte für Mehrkosten beim Kauf von Neuwagen bzw. der Neuzulassungen in Österreich.
Durch eine erneute Anhebung der CO2-Steuern, die wie geplant von 45 auf 55 Euro pro Tonne CO2 erfolgen soll, werden die Spritpreise ab 01. Januar 2025 neuerlich steigen. Auch die NoVA und KFZ-Steuer sollen erneut ansteigen. Dadurch werden neuzugelassene Fahrzeuge in Österreich teurer. Eine Übersicht der Erhöhungen und Teuerungen für KFZ findet man hier auf Finanz.at.
Benzin und Diesel werden durch CO2-Steuer erneut teurer
Seit dem Jahr 2022 wird in Österreich eine CO2-Steuer eingehoben. Diese wird für alle Unternehmen fällig, die Kraftstoffe nach Österreich importieren oder diese im Inland herstellen. Sie müssen nun zusätzlich pro Tonne CO2 (Kohlendioxid), das durch das Verbrennen ihrer Kraftstoffe entsteht, diesen Preis abführen.
Jahr | Preis pro Tonne CO2 |
---|---|
2022 | 30,00 Euro |
2023 | 32,50 Euro |
2024 | 45,00 Euro |
2025 | 55,00 Euro |
Bereits die Einhebung der 30 Euro pro CO2-Tonne mit Einführung der Bepreisung im Jahr 2022 sorgte für eine Verteuerung der Benzin- und Dieselpreise um bis zu 9 Cent pro Liter an den Zapfsäulen. Im Jahr 2024 rechnen Expertinnen und Experten bereits mit rund 12 bzw. 13 Cent pro Liter mehr. Für das Jahr 2025 ist eine erneute Erhöhung um 10 Euro pro Tonne CO2 - also auf insgesamt 55 Euro - geplant.
Durch diese Erhöhung würden die Spritpreise um weitere 2 bzw. 3 Cent ab Januar 2025 ansteigen. Insgesamt sollen laut Berechnungen des ARBÖ dann ein Liter Diesel seit Einführung der CO2-Steuer um 16,5 Cent und Benzin um 15 Cent teurer geworden sein. Mit dem Spritpreisrechner kann man jederzeit die aktuellen und günstigsten Preise für Diesel und Benzin in der Nähe finden.
Aus den Mehreinnahmen durch die CO2-Bepreisung wird bekanntlich auch der jährliche Klimabonus bezahlt. Steigen die Einnahmen, so erhöht sich auch der Bonus - so jedenfalls der ursprüngliche Gedanke. Derzeit empfehlen viele WirtschaftsforscherInnen jedoch den Klimabonus aufgrund des hohen Budgetdefizits gänzlich abzuschaffen. Insgesamt würde das jährich fast zwei Milliarden Euro an Einsparungen bringen, wie Finanz.at berichtet hat.
KritikerInnen sehen darin wiederum eine Steuererhöhung, da die Mehreinnahmen aus dem CO2-Preis nicht mehr an die Bevölkerung zurückbezahlt werden würden. Immerhin wurde er seit Einführung mit 4,1 Milliarden Euro überbezahlt, so die Berechnungen des Fiskalrates. Finanz.at hat ebenfalls berichtet.
Motorbezogene Versicherungssteuer wird um fast 35 Euro teurer
Die motorbezogene Versicherungssteuer - umgangssprachlich auch als "KFZ-Steuer" bezeichnet - wird ab 2025 für viele Neuwagen teurer. Sie wird gemeinsam mit der Haftpflichtprämie bezahlt.
Laut Berechnungen des ÖAMTC wird sie ab Januar bei Neuzulassungen um jährlich 34,56 Euro höher ausfallen, als noch im heurigen Jahr. Besonders "leistungsschwache" Fahrzeuge müssen mit einer nur geringen Erhöhung rechnen - sofern es für sie eine geben wird. Elektroautos werden auch zukünftig von der Einhebung dieser Steuer befreit sein.
Normverbrauchsabgabe (NoVA) soll 2025 erneut ansteigen
In den vergangenen drei Jahren wurde die NoVA für PKW (Klasse M1) jährlich deutlich angehoben. Der CO2-Abzugsbetrag wurde etwa von zuvor 112 g/km auf nunmehr 97 g/km im Jahr 2024 abgesenkt. Gleichzeitig wurde der Malus-Grenzwert von 200 auf 155 g/km reduziert, der Malus-Betrag von 50 auf 80 Euro erhöht. Auch der Höchst- Steuersatz ist von 50 auf 80 Prozent angestiegen. Dadurch wurden vor allem besonders Neuzulassungen von emissionsstarken Fahrzeugen deutlich teurer.
Im Zuge der öko-sozialen Steuerreform wurde bereits 2021 beschlossen, dass vorbehaltlich einer Evaluierung im Jahr 2024 entschieden wird, ob der CO2-Abzugsbetrag ab 01. Januar 2025 jährlich um weitere drei g/km abgesenkt werden soll. Eine Entscheidung darüber ist noch ausständig. Wird diese Maßnahme tatsächlich umgesetzt, würde der Abzugsbetrag auf 94 g/km nochmals sinken und PKW bei Erstzulassung erneut verteuern.
Wie hoch die NoVA ausfallen würde, wenn der CO2-Abzugsbetrag neuerlich sinkt und damit die Abgabe erhöht wird, kann man mit dem NoVA-Rechner für 2025 auf Finanz.at berechnen.
Vorschlag zur Erhöhung der Mineralölsteuer und Entfall des Dieselprivilegs
Aufgrund des deutlich höheren Budgetdefizits in Österreich, sind laut WirtschaftsexpertInnen diverse Einsparungen notwendig. Neben der Abschaffung bzw. Änderung des Klimabonus könnte unter anderem auch das Dieselprivileg fallen. Ein weiterer Vorschlag betrifft die Erhöhung der Mineralölsteuer. Das würde das Tanken in Österreich abermals spürbar verteuern.
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Mehr Informationen: CO2-Preis
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