Gehalt, Steuern, Gebühren & Co.: Das ändert sich im April

Ab April gibt es in Österreich diverse Änderungen, die etwa die Gehälter von vielen ArbeitnehmerInnen, bestimmte Steuern und Gebühren in Österreich betreffen. Eine Übersicht aller Neuregelungen findet man hier auf Finanz.at.

29.03.2024, 07:15 Uhr von
Euroscheine
Bildquelle: Canva / Euroscheine

Ab April gibt es in Österreich diverse Änderungen, etwa für Förderungen, Gebühren und die Gehälter von hunderttausenden Personen. Eine Übersicht dazu findet man hier auf Finanz.at:

Handy- und Internettarife werden teurer

Die Preise für Handy- und Internettarife sind in Österreich in den meisten Fällen an die Inflation gekoppelt. Das geschieht durch eine sogenannte Wertsicherungsklausel, die eine jährliche Erhöhung der Preise um die Inflationsrate ermöglicht. Ab April steigen die Gebühren und Preise für Handy- und Internetverträge daher für viele Haushalte an.

Laut dem führenden Tarif-Vergleichsportal tarife.at ist bei Handytarifen mit einem Anstieg von jedenfalls 21 Euro, bei Internetverträgen sogar 36 Euro pro Jahr zu rechnen. Diese Erhöhung wird ab April umgesetzt. Betroffen sollen davon rund die Hälfte der aktuellen Handyverträge in Österreich sein. Bei Internettarifen sind es sogar 90 Prozent.

Gehaltserhöhungen ab April

Ab 01. April 2024 erhalten die Beschäftigten im Finanzsektor eine deutlich Gehaltserhöhung - und zwar deutlich über der Inflationsrate der letzten zwölf Monate. Die Einigung umfasst eine Lohnerhöhung von 7,25 Prozent zuzüglich einem Fixbetrag von 37,50 Euro pro Monat. Das ergibt teils ein Gehaltsplus von bis zu 9 Prozent. Durchschnittlich liegt die Erhöhung der Gehälter bei 8,3 Prozent. Auch der Lehrlingseinkommen werden ab 01. April 2024 um 9 Prozent erhöht. Damit liegt die Gehaltserhöhung über der Inflationsrate.

Auch die Gehälter von kaufmännischen Angestellten bei Tages- und Wochenzeitungen steigen ab April um bis zu 7,8 Prozent. Konkret wurde sich auf eine sozial-gestaffelte Erhöhung zwischen 5,8 und 7,8 Prozent geeinigt. Der neue Kollektivvertrag soll, wie vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und der Gewerkschaft GPA für die nächsten zwölf Monate gelten.

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Neue Lohnrunden gestartet

Bereits seit Mitte März 2024 werden im Rahmen der Frühjahrslohnrunden für rund 130.000 Beschäftigte die Gehaltserhöhungen verhandelt. Dazu zählen etwa die MitarbeiterInnen in der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI), der Chemischen Industrie, Glasindustrie, Papierindustrie und Textilindustrie.

Die monatliche Teuerungsrate liegt zwar nicht mehr so hoch wie im Vorjahr, könnte mit einer rollierenden Inflation der letzten zwölf Monate von 6,8 Prozent aber dennoch zu deutlichen Gehaltserhöhungen führen. Das ist jedenfalls die Forderung der Gewerkschaften.

Tabaksteuer erhöht

Ab April wird zudem die Tabaksteuer in Österreich angehoben. Dabei können die Tabakunternehmen selbst entscheiden, wann und in welcher Höhe sie die Preise anheben werden. Fix ist bereits, dass die Kosten für eine Schachtel Zigaretten von vielen Marken - etwa Marlboro oder Philip Morris - werden um 20 Cent teurer werden.

Handwerkerbonus bis 2.000 Euro wird beschlossen

Ebenfalls im April soll der neue Handwerkerbonus im Nationalrat final beschlossen werden. Die beträgt 20 Prozent einer professionellen Handwerksdienstleistung von maximal 10.000 Euro - konkret also bis zu 2.000 Euro. Er gilt nur für private Haushalte. Nach offiziellem Start des Bonus - voraussichtlich im Juli 2024 - soll dieser rückwirkend ab März beantragt werden können. Er gilt befristet bis Ende 2025.

E-Mobilitätsförderung neu geregelt

Für die Förderung von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur gelten ab April neue Regelungen. So werden etwa keine E-Fahrzeuge mit Range Extender REX oder Reichweitenverlängerer REEV und keine Plug-In-Hybridfahrzeuge (PHEV) mehr gefördert. Die Förderhöhe für private Haushalte liegt weiterhin bei bis zu 5.000 Euro. Geändert wird auch der Zeitraum zwischen der Erstzulassung des Fahrzeugs und dem aktuellen Zulassungsdatum bei Einreichung der Förderung von Fahrzeugen, die bereits bei einem Händler in Betrieb waren.

Auch für Firmen gibt es Änderungen: Bei kombinierten Maßnahmen, die etwa die Anschaffung eines E-Fahrzeugs in Kombination mit einer Ladeinfrastruktur oder direkt die Umsetzung mehrerer E-Mobilitätsprojekte mit ausschließlich E-Ladeinfrastruktur betreffen, wird der Förderantrag bereits vor der Umsetzung gestellt.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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