Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bestätigt am Freitag in einer Pressekonferenz zur Corona-Kurzarbeit, dass diese bis Ende März 2022 verlängert wird. Grund dafür ist der seit Montag verhängte neuerliche Lockdown aufgrund der angespannten Corona-Situation. Die Arbeitszeit kann für die Dauer - wie bereits 2020 - auf 0 Prozent reduziert werden. Die Nettoersatzrate liegt bei 85 bis 90 Prozent des Grundgehalts.
500 Euro Bonus für Arbeitnehmer in Kurzarbeit
Zusätzlich erhalten alle Arbeitnehmer, die sich seit mindestens zehn Monaten in Kurzarbeit befinden, einen einmaligen Bonus von 500 Euro netto.
Bisher wurden für die Corona- Kurzarbeit seit März 2020 über 9 Mrd. Euro ausgegeben. Die weiteren Kurzarbeitskosten kann man laut Kocher derzeit "seriöserweise nicht vorhersagen". "Was es kostet, das kostet es." Der Arbeitsminister rechnet aufgrund des Corona-Lockdowns mit einem Anstieg der Kurzarbeit auf 350.000 bis 400.000 Personen, welche die Hilfe in Anspruch nehmen werden. Es könnten aber auch "etwas weniger oder etwas mehr sein".
Saisonstarthilfe für Tourismusbetriebe
Mit der Saisonstarthilfe werde dem Tourismus geholfen, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Die Branche fürchtet wegen des Lockdowns mit dem Beginn der Wintersaison um die Fachkräfte. Für die Kurzarbeit ist nämlich ein Monat Beschäftigung mit vollem Gehalt Voraussetzung.
Nun bekommen Saisonbetriebe für Neuanstellungen 65 Prozent des Bruttogehalts, also inklusive aller Lohnnebenkosten, vom AMS refundiert, wobei die Arbeitnehmer den vollen Lohn bekommen. Diese Saisonstarthilfe zur Fachkräftesicherung gilt für alle Personen, die zwischen 3. November und dem 12. Dezember angestellt werden. Kontrollen sollen Missbrauch verhindern. Die Förderung können alle Saisonbetriebe erhalten, also neben Hotels etwa auch Skischulen, Wintersporthändler und Skiverleiher.
Bis zu 2,25 Prozent Zinsen p.a. - ab 12 Monaten Laufzeiten ab 10.000 Euro. Flexibles Tagesgeldkonto ebenfalls erhältlich.
Mehr Informationen: Kurzarbeit