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Diese Art von Versicherung ist nicht zu verwechseln mit einer Absicherung von Darlehen und Krediten im klassischen Sinne, wie etwa Immobilienfinanzierungen oder dergleichen. Meint man eine solche Absicherung, so spricht man von einer Kreditausfallversicherung oder Restschuldversicherung.

Kreditausfallversicherung oder Restschuldversicherung

Es gibt unterschiedliche Arten der Kreditversicherung, die bekannteste unter ihnen ist die sogenannte Warenkreditversicherung.

  • Warenkreditversicherung: Der Versicherte ist hier gleichzeitig der Begünstigte im Fall, dass das andere Unternehmen nicht zahlungsfähig ist. Es wird also der Ausfall von Forderungen bei Warenlieferungen versichert. Diese Versicherung dient dazu, den Forderungsausfall zu vermeiden bzw. zu entschädigen, Unvorhersehbares kalkulierbar zu machen und die Liquidität zu erhalten.
  • Vertrauensschadenversicherung: Diese soll ein Unternehmen vor einem Vermögensschaden, der aus einer unerlaubten Handlung, die vom Unternehmen begangen worden ist, schützen. Hier werden Schäden, die durch Diebstahl, Untreue, Sabotage, Unterschlagung oder Betrug entstanden sind, versichert. Aber auch Handlungen, die zu einer Schadenersatzforderung führen und vorsätzlich geschehen sind, werden von einer solchen Versicherung abgedeckt.
  • Kautionsversicherung: Darunter ist eine Versicherung, die die Übernahme von Bürgschaft en, Gewährleistungen und Garantien übernimmt, zu verstehen. Im Allgemeinen versteht man unter einer Kaution eine Art Sicherheitsleistung. Das Geschäft der Kautionsversicherung ist vergleichbar mit dem Avalkredit -Geschäft der Banken – beide übernehmen die Haftung für den Gewerbe treibenden.

Das Prinzip einer Kreditversicherung wird im Folgenden anhand eines (frei erfundenen) Beispiels erklärt:

Unternehmen X verkauft selbst produzierte Waren an Unternehmen Y. Es könnte sein, dass das Unternehmen Y bezogen auf die Zahlung ausfällt. Deswegen gibt es die Möglichkeit für X, sich mit einer Kreditversicherung abzuschließen. Kommt es nun wirklich zu einem Zahlungsausfall von Y, so bekommt X unter Abzügen eines Selbstbehaltes die ausstehende Summe von der Versicherung bezahlt.

Mit diesem Beispiel wird in aller Kürze und Deutlichkeit die Bedeutung einer Kreditversicherung klar.

Worauf muss man beim Abschluss der Versicherung achten?

Dies ist vor allem im Handel auf internationaler Ebene eine begehrte Möglichkeit der Absicherung. Dadurch wird das Exportrisiko deutlich verringert und da die Versicherungen international Kunden haben, wissen diese in der Regel mehr über die Schuldner Bescheid. Die Bonität der Schuldner wird von den Versicherungsunternehmen durch die Kreditschutzverbände, Auskünfte von Banken, Informationen von anderen Geschäftspartnern oder aber auch durch das direkte Gespräch eingeschätzt.

Der Lieferant, der sich versichern lassen will, muss der Versicherung, wie man es bei allen anderen Versicherungen auch macht, eine Versicherungsprämie bezahlen. In der Regel beläuft sich die Versicherungsprämie auf etwa ein Prozent der Umsatzsumme. Bei Schadenseintritt kann es aber mitunter sein, dass ein Selbstbehalt von circa 20 % gefordert wird.

Wann ist eine Kreditversicherung sinnvoll und für wen eignet sie sich?

Der Abschluss einer Kreditversicherung eignet sich vor allem für Unternehmen, die noch im Wachstum sind und nur einen geringen Kundenstamm aufweisen können. Fällt nämlich einer der Hauptkunden oder der einzige Hauptkunde aus, kann dies unter Umständen den finanziellen Tod des Unternehmens bedeuten.

Im folgenden Abschnitt werden die Vor- und Nachteile des Schutzes mittels einer Kreditversicherung aufgezeigt.

Vorteile:

  • Ein offensichtlicher, auf der Hand liegender Vorteil einer Kreditversicherung ist die Absicherung eines Lieferanten/Unternehmens. Dieser bekommt unter Abzügen eines Selbstbehaltes bei Ausfall des anderen Unternehmens das Geld dennoch von der Versicherung rückerstattet.
  • Gerade für Unternehmen mit nur wenigen und einem großen Hauptkunden, der das Geschäft des Unternehmens ankurbelt, ist das eine große Sicherheit. Würde dieser ausfallen und man hätte keine solche Versicherung, dann würde man leer ausgehen oder im Zuge eines Konkursverfahren lange Zeit – und dann nur auf einen Bruchteil der offenen Summe – warten.

Nachteile:

  • Es werden bei Abschluss Gebühren fällig, die man als Unternehmen zahlen muss, auch wenn das andere Unternehmen nicht finanziell ausfallen sollte.
  • Der Selbstbehalt ist mit einer Summe von bis zu 20% des versicherten Betrages ziemlich hoch und bedeutet automatische Einbußen im Falle eines Ausfalles des belieferten Unternehmens.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich eine Kreditversicherung nicht nur für kleine, neue Unternehmen, die noch wenige oder nur einige wenige große Kunden haben und von diesen abhängig sind, sondern sich auch durchaus für größere und große Unternehmen eignet. Auf Grund dessen, dass ein Kunde jederzeit zahlungsunfähig werden kann und illiquide ist, kann es schnell zu einer Forderung kommen, die droht auszufallen.

Bei kleinen Unternehmen würde das schnell existenzbedrohend sein, bei großen Unternehmen geht es oftmals um viel größere Summen und ein Verlust dieser ist auch nicht leicht wegzustecken. Daher sollte man sich als Unternehmer unbedingt um eine solche Absicherung umsehen. Ein Vergleich der unterschiedlichen Anbieter und deren Angebote ist auf alle Fälle zu empfehlen. Durch einen solchen Vergleich kann man nicht nur die zu dem Unternehmen am besten passende Versicherung finden, sondern auch zugleich unter Umständen eine Menge Geld sparen – denn jede Versicherung hat eigene Konditionen und die Unterschiede können enorm sein.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 22.11.2020, 07:27 Uhr