Die Bezeichnung Dreiliterhaus rührt vom Energieverbrauch des Passivhauses her. Ein solches Passivhaus benötigt nicht mehr als 30 kWh pro m2 im Jahr an Primärenergie für die Beheizung – also weniger als ein Niedrigenergie- und Passivhaus. Dabei entsprechen dem Wert von 30 Kilowattstunden eine Energiemenge von drei Litern Heizöl.
Hausnebenkosten beim Passivhaus
Ein wesentliches Gestaltungselement des Dreiliterhauses ist seine Ausrichtung Richtung Süden, um den Sonnenzyklus optimal auszunutzen und natürliche Wärmeenergie zu nutzen. Das Sonnenlicht erwärmt über die großzügigen Glasflächen die Räume. Eine Komfortlüftung dient als Verteiler der Sonnenwärme, die nicht nur im Sommer, sondern gleichfalls im Winter an entsprechend hellen Tagen geliefert werden kann. An einem klirren kalten Wintertag mit stahlblauem Himmel von dem ungehindert die Sonne scheinen kann – das sind Tage, an denen das Dreiliterhaus trotz tiefer Minusgrade die natürliche und notwendige Wärmeenergie gut nutzen kann.
In der warmen Jahreszeit dagegen ist ein effektiver Sonnenschutz notwendig, um das Gebäude nicht zu überwärmen. Unterstützt wird die solare Erwärmung von einer kleinen konventionellen Gas- oder Ölheizung beziehungsweise von einer Wärmepumpe, um angenehme Temperaturen auch in Zeiten von wenig Sonneneinfall zu schaffen. Zur Ausstattung eines Dreiliterhauses gehört weiterhin eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, um den Wärmeverlust beim Lüften zu verhindern. Mehr über Fertig- und Passivhäuser findet man u.a. auf fertighausanbieter.at.
Was ist ein Dreiliterhaus?
Das sogenannte Dreiliterhaus (auch "Drei-Liter-Haus") ist ein wahres Energiesparwunder und ermöglicht den Bewohnern daher, trotz immer weiter steigenden Kosten für Öl, Strom, Gas oder auch anderen Energieträgern zu sparen und das bis zu zwei Drittel der in einem normalen Gebäude anfallenden Kosten. Und dies ist nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei älteren Häusern möglich. Diese können so saniert werden, dass aus ihnen ebenfalls ein Drei-Liter-Haus entsteht.
Wie funktioniert das Dreiliterhaus?
Eigentlich waren bisher nur bei Autos diverse Literangaben ein Qualitätsmerkmal, zum Beispiel bei der Angabe des Hubraumwertes. Nun können diese auch im Zusammenhang mit Gebäuden genannt werden. Entwickelt wurde dieser Standard von dem Fraunhofer Institut für Bauphysik und seitdem ist dieser auch markenrechtlich geschützt. Der Begriff Drei-Liter-Haus kommt daher, dass das gesamte Haus nur so viel Energie benötigt, wie in ungefähr 3 Litern Heizöl enthalten ist. In Zahlen wären das jährlich circa 34 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Mit einberechnet in diesen Wert sind auch schon die Stromkosten für Pumpen, Brenner und Regelung. Wie schon erwähnt, können die Bewohner so ungefähr 2/3 der anfallenden Kosten an Heizenergie sparen.
Wie genau kann gespart werden?
Um so effektiv sparen zu können, müssen die Wände, die Decken, das Dach und auch der Keller perfekt gedämmtsein. Vor allem die Wände sollten eine Dämmung von ungefähr 45 Zentimetern aufweisen. Zudem werden auch sogenannte Dreifach-Wärmeschutzscheiben und auch wärmegedämmte Fensterrahmen benötigt. Des Weiteren sollten eine besonders energieeffiziente Heizung wie auch eine Solaranlage auf dem Dach für warmes Wasser und auch für das Heizen der Zuluft installiert werden. Es gilt darauf zu achten, dass keine sogenannten Wärmebrücken, wie zum Beispiel ungedämmte Rollladenkästen, vorhanden sind. Auch wenn kein Öl, sondern andere Energieträger verwendet werden, kann solch ein Haus als Drei-Liter-Haus bezeichnet werden.
Die Energiequelle ist Abwärme
Dreiliterhäuser sind zudem mit sogenannten Pufferspeichern ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass wenn die Sonnenstrahlung einmal ausbleibt, dennoch ausreichend Energie zum Heizen vorhanden ist. Des Weiteren liefern diese auch Brauchwarmwasser für alle relevanten Bereiche des Hauses (Küche, Badezimmer), sodass auch zum Beispiel die Waschmaschine oder der Geschirrspüler warmes Wasser bekommen. Eine spezielle Belüftung sorgt dafür, dass kalte Luft aufgewärmt wird. Kommt es jedoch zu vielen aufeinanderfolgenden bewölkten, kalten Tagen, ohne Sonne, muss das Haus dann auf herkömmliche Art beheizt werden. Zumeist ist eine sogenannte automatische Komfortlüftungvorhanden, welche die Wärme im gesamten Haus verteilt. Dieses System nutzt als zusätzliche Energiequelle die Abwärme, die jedes solcher Systeme erzeugt.
Kosten sparen durch Wärmerückgewinnung im Dreiliterhaus
Die kontrollierte Wärmelüftung mit Wärmerückgewinnung ist eine von mehreren relevanten technischen Ausstattungsmerkmalen, um den Bedarf an Wärmeenergie niedrig zu halten. Dabei wird warme Raumluft aus beheizten Räumen wie Wohnzimmer, Küche oder Esszimmer ins Freie transportiert. Auf ihrem Weg nach außen durchläuft die Abluft einen Wärmetauscher, der ihr die restliche Wärme entzieht und damit die frische Zuluft auf ihrem Weg in die beheizten Räume anreichert. In der Regel besteht ein zweistündiger Zyklus, nach dieser Zeit ist die gesamte Luft in den beheizten Räumen ausgetauscht.
Vorteil einer kontrollierten Wärmelüftung mit Wärmerückgewinnung ist nicht nur, dass das konventionelle Lüften mit hohem Wärmeverlust wegfällt, sondern dass gleichmäßige Raumtemperaturen herrschen und zugleich regelmäßig Frischluft vorhanden ist – auch wenn draußen eisige Minustemperaturen herrschen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass kein Straßenlärm, keine Luftverschmutzung, kein Staub oder keine Pollen von außen durch geöffnete Fenster eindringen können. Selbst in der Nacht erfolgt ein regelmäßiger Luftaustausch, der zu einem gesünderen Schlaf führt. Führte herkömmliches Lüften stets zu Zugluft mit Erkältungsgefahr oder zu Halskratzen durch den Staub, so treten diese Begleiterscheinungen bei der kontrollierten Lüftung ebenfalls nicht mehr auf.
Auch die Bauweise spielt eine Rolle bei der Energieeinsparung. Dreiliterhäuser sind Kompaktbauten, die der Würfel- oder Quaderform nahe kommen und somit eine günstige thermische Hülle mit möglichst geringer Oberfläche erreichen. Die Bauteile wie Außenwände oder Fenster haben einen niedrigen U-Wert und lassen wenige Wärme nach außen dringen. Üblicherweise reicht ein U-Wert von 0,15 W/m²K für die Außenbauteile und von 1,1 W/m²K für die Isolierverglasung aus.
Förderungen durch günstiges Heizen
In einem Passivhaus wie diesem haben Sie natürlich nur eine kurze Heizsaison von etwa 30 bis 40 Tagen gegenüber dem Österreichischen Normklima von durchschnittlich 235 Heiztagen. Da steckt ein enormes Sparpotenzial drin. In das ökologische Konzept eines Dreiliterhauses passt eine Holzpelletsheizung oder eine Wärmepumpe. Heizanlagen, die dann einspringen, wenn die Sonnenkraft an grauen Wintertagen zur Raumerwärmung nicht ausreicht.
Häufig werden Dreiliterhäuser durch ein Landesdarlehen, so beispielsweise in Oberösterreich, gefördert, wobei das Förderkriterium die Nutzheiz-Energiekennzahl von maximal 30 kWh/m²a ist. Der Förderbeitrag beträgt 54.000,- Euro, wovon 17.000,- Euro über die Basis Förderung laufen.
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